"Weg mit der Entwicklungshilfe!"

der mann hat hundert prozent recht, es wird mit den Entwicklungsgeldern falsch umgegangen. Hilfe zur Selbsthilfe sollte es sein, im moment läuft alles falsch.
 
ich habs mir jetzt nochmal ganz durchgelesen, und muß sagen daß mir dieser shikwati genau aus der Seele redet. Er hat vollkommen recht.
 
Original geschrieben von seer77


jep genau...das ganze afrikanische essen was bei dir aufn tisch kommt...is klar.
schön wärs! müsste man nich son scheiss agrarland wie frankreich mit eu-geldern tot-subventionieren.:oops:
ausserdem was glaubst du, das da jdn mit ner großen keule steht und dem afrikanischen bauer sagt: "wenn du nicht diesen auf total minderwertigem boden hergestellten mais dessen transport 10x so teuer wie dieselbe menge mais aus europa ist, an die rewe-kette verkaufst dann setzt was"

schulden bei der weltbank mit agrarexporten abbezahlen...das wär echt grausam :D:D:D


ist aber so. Ich mein klar deine kartoffeln usw. werden hier in europa produziert. doch die Menschen werden dazu gezwungen monokulturen anzubauen , da diese für uns interessant sind. Südfrüchte, Kakao, Kaffee. Oder die ganze Wirtschaft wird auf einen Rohstoff umgestellt: Öl, Cobalt.... Diese werden von großen Konzernen aufgekauft, preise gedrückt da die länder verkaufen müssen - haben ja auch keine anderen exportartikel - um geld für die rückzahlung ihrer kredite zu erhalten. Wenn sie keine neuen Kredite aufnehmen haben sie gar kein geld um irgendetwas zu machen - sprich die Wirtschaft würde komplett zusammenbrechen also müssen sie kredite aufnehemen. Und das die Entwicklungshilfe nicht ankommt ist auch unsere Schuld. Da werden Diktatoren schon mal zum essen eingeladen, scheißegal ob sie leute umbringen lassen, solange sie uns billige rohstoffpreise ermöglichen. Und die erhalten dann auch die staatliche entwicklungshilfe, welche aber nur einen bruchteil der gewinne von reichen staaten und konzernen ausmacht.

Uns ist es scheißegal was die "Warlords" mit der kohle machen, wir wissen das sie menschenfeindliche Regimes mit gewalt an der macht halten , aber ist uns doch scheißegal. Solange sie brav sind, unterstützen wir sie sogar... siehe Saddam, siehe Osama, siehe Gaddafi.... Viele Beispiele.

Schaut der Wahrheit ins Gesicht: Die wahren Wixer sind wir. Wir europäer, amerikaner, australier, japaner usw... Wir reichen Industrieländer die Afrika und auch andere Gegenden der Welt schamlos ausbeuten, wir stiften Kriege unter den Staaten um sie schwach zu halten - denn die reichen und mächtigen haben Angst dass die Minderbemittelten dieser Erde irgendwann aufstehen und Gerechtigkeit einfordern.
 
ohne die abschaffung des europäischen und amerikanischen protektionismus ist die entwicklungshilfe nicht viel wert. da kann man die wirtschaft fördern wie man möchte - wenn die entwicklungsländer weiter auf rohstoffe als einzige exportgüter angewiesen sind, wird armut und hunger nicht vermindert.

natürlich ist "hilfe zur selbsthilfe" ein schönes schlagwort - leider ist es eben nicht viel mehr als das. die entwicklungspolitik hatte in den letzten jahrzehnten viele verschiedene ansätze, deren ziele und methoden sich teilweise konträr verhielten. dadurch wurde viel potential vergeben und vetrauen verschenkt.
nicht entwicklungshilfe an sich ist schlecht - oft wird sie aber schlecht koordiniert.
politisch instabile staaten sind natürlich besonders für korruption anfällig. neben dem abbau der schulden und der schaffung eines freihandels, der diesen namen auch verdient ist deshalb die beendung der konfilkte, kriege und bürgerkriege am wichtigsten einzuschätzen.
ein weiterer fehler den fast alle machen ist diesen riesigen kontinent afrika quasi als einheit zu sehen. faktisch ist die politische lage in manchen ländern und regionen sehr kompliziert. einige staaten sind äusserst bedürftig, andere haben in den letzten jahren fortschritte gemacht.
 
naja und noch was zu den subventionen

Subventionen sind nur ein teil des kitts der unser System zusammenhält, obwohl es einfach nur marod ist und zerstört werden sollte. Ohne Subventionen und Zölle hätte die "3.Welt" (ich weiß ist veraltet) wenigstens eine Chance. Wir schützen unsere Märkte künstlich - obwohl unser System doch auf dem Fundament des sich selbst regulierenden, freien Markt fußt. Comprende? Wir ändern die Regeln so wie es uns passt. Folgt der Spur des Geldes, und ihr werdet bemerken dass auch die Medien durch Geld kontrolliert wird. Jede information ist gefiltert hier noch ein paar zynische Fakten die man so selten liest:

Amerikanische Hunde und Katzen essen im Jahr mehr fleisch als die Bewohner eines durchschnittlichen afrikanischen Staates. Das Fleisch für dieses Tierfutter stammt zur Hälfte aus Afrika.

37% lebt in Industriestaaten
80% des Reichtums

63% lebt in armen Ländern
33% weniger als 1 dollar am tag

10% des US amerikanischen Militäretats werden von der UN veranschlagt um den Hunger auf der Welt zu stoppen

Lest mal Camus und dann merkt ihr wie verdammt sinnlos das alles is, muss man aber eigentlich ned mal camus dazu lesen
 
Original geschrieben von G.G.Genesis
[...] Immerhin ist es in jedem industrialisierten Land so, dass die lokale Wirtschaft ebenso durch staatliche Subventionen gefördert werden muss und das nicht nur in Krisenzeiten.

Entscheidend für die Entwicklung afrikanischer Staaten wäre vor allem zu aller erst die Erlassung der Schulden, um der Abhängkeitsmentalität zu entringen und zum anderen die Bekämpfung der Korruption. Subventionäre Maßnahmen sind dann so zu realisieren, dass sie letztendlich auch greifen können. Der afrikanische Geschäftsmann muss unter den Armen gegriffen werden [...]t

also 1. Subventionen untergraben Entwicklungen und verhindern Innovationen und Umstrukturierungen. Bestes Beispiel is der Schiffbau in Deutschland...warum werden nen paar tausend Arbeitsplätze vehement gegen koreanische Werften verteidigt die keine Konkurrenz wären wenn man sich nicht auf Subventionen sondern Ideen gestützt hätte....warum überhaupt die Koreaner als Konkurrenz zulassen, denn man sollte sich besser auf Qualitätsware oder innovative Technologie (hallo Umwelttechnik...) stützen als auf arbeitsintensive Produkte die anderswo billiger produziert werden können,
das gilt für die meisten Industriezweige in Deutschland, anstatt zu versuchen billiger zu produzieren und mit der Qualität runterzugehen sollte man sich auf Ideen und Innovationen stützen und passende Rahmenbedingungen schaffen.

2. erzählst du das man die Schulden erlassen solle um aus der Abhängigkeitsstituation zu entkommen forderst im gegenzug aber Subventionen....:rolleyes:
je stärker sich Staaten dort in der Wirtschaft engagieren, sei es in der eigenen oder halt europäische in der afrikanischen, desto verquickter wird die Situation...immer wenn Staaten aktiv versuchen die Wirtschaft zu steuern ist die Situation schlechter als vorher. in Afrika führt sowas zwangsläufig zu Inflation und einem daraus entstehenden Abhängigkeitsverhältnis von ausländischen Investoren (devisen).
du bewirkst mit der direkten Subventionierung von Wirtschaftszweigen eine Stärkung von ausländischen Investoren.

3. Korruption bekämpft man am schlechtesten mit Geld. ;)
Es muss ein umdenken erzeugt werden und der Schlüssel ist der bau von Schulen...sind die leute gebildet sinkt evtl mal die Geburtenrate, wird nicht so stark auf Monokulturen gesetzt die bei dürre Hungersnöte auslösen, wird nicht der Nachbar bei geringsten Anzeichen von wirtschaftlichen Erfolg ausgeraubt, wird nicht jeder dahergelaufene Diktator unterstützt...
das problem ist nur: "wie Schulen bauen wenn Leute an der Macht sind denen nix an einer gebildeten Bevölkerung liegt?"
und da kommt die geopolitische Lage Afrikas ins Spiel. Es ist weder interessant zur Erschliessung oder Sicherung von Energiereserven, es ist kein wirtschaftlicher Absatzmarkt, es beherbergt kaum Potential zur Entwicklung von Hochtechnologie (Südafrika spielt da ne andere Rolle), man muss ja nichtmal auf dem Weg nach Asien um Afrika rumfahren...
also wird kein amerikanischer Präsident und auch keine andere Industrienation dieser Welt Soldaten in ein Land schicken in dem sie 1. hohe Verluste hätten 2. die eigene Bevölkerung schwer verstehen würde warum dort Kinder als Gegner auftreten und warum die eigenen Soldaten überhaupt dort sind 3. die Bevölkerung eher "Sterben" anstelle von "Demokratie" wählen würde.
 
Moment, die ärmsten unter den armen Länder Afrikas exportieren nichts. Die dort vorhandenen Rohstoffe werden von den Einheimischen abgebaut und von Industriellen westlicher Kulturen aufgekauft. Da ist nichts mit Export.

Wir kaufen den Rohstoff dort auf und exportieren ihn quasi uns selber.

Die verschiedenen Ressourcen in den vereinzelten afrikanischen Staaten , ob es z.B. Diamanten in Sierra Leone sind, müssten im Idealfall einer industriellen Aufwertung, von der einheimischen Wirtschaft abgetragen, gefödert und exportiert werden. So wie in arabischen Ländern das Öl. Leider ist in solchen Ländern die Not durch Kriege, totalitäre Staatsformen, usw. so groß, dass der gewiefte Geschäftsmann dieses auszunutzen sucht, um seine Gewinnspanne in ein orbitales Maximum zu bringen.

Ein Land mit bürgerkrieglicher Vergangenheit und wirtschatlichen Ressourcen hat in der momentanen Situation keine Chance Profit aus ihren Möglichkeiten (z.B. des Exports) zu schlagen.

So funktioniert die Welt: Krieg - Armut - Ausbeutung
 
@ seer:
1. die deutsche wirtschaft ist kaum mit der eines afrikanischen landes zu vergleichen
2. du beziehst dich hier auf die klassische ökonomische theorie. die heisst deshalb theorie, weil es eben eine theorie ist, ein modell - nicht die letzte weisheit. (auch wenn viele die ökonomische thorie mit einer religion zu verwechseln scheinen)
3. entwicklungshilfe ist immer an vielfältige bedingungen geknüpft. wenn man gelder direkt zum bau von schulen bereitstellt werden schulen gebaut - ansonsten gibt es das nächste mal eben kein geld.
schuldenerlass ist wie gesagt schon deshalb unerlässlich, weil viele länder das meiste ihres geldes in die schuldentilgung stecken müssen, um überhaupt wieder neue kredite zu bekommen.
danach muss ein massives hilfsprogramm "von unten" einsetzen. kleinstkredite und unterstützung von kleinen betrieben, genossenschaften, etc.
 
Original geschrieben von seer77


also 1. Subventionen untergraben Entwicklungen und verhindern Innovationen und Umstrukturierungen. Bestes Beispiel is der Schiffbau in Deutschland...warum werden nen paar tausend Arbeitsplätze vehement gegen koreanische Werften verteidigt die keine Konkurrenz wären wenn man sich nicht auf Subventionen sondern Ideen gestützt hätte....warum überhaupt die Koreaner als Konkurrenz zulassen, denn man sollte sich besser auf Qualitätsware oder innovative Technologie (hallo Umwelttechnik...) stützen als auf arbeitsintensive Produkte die anderswo billiger produziert werden können,
das gilt für die meisten Industriezweige in Deutschland, anstatt zu versuchen billiger zu produzieren und mit der Qualität runterzugehen sollte man sich auf Ideen und Innovationen stützen und passende Rahmenbedingungen schaffen.

2. erzählst du das man die Schulden erlassen solle um aus der Abhängigkeitsstituation zu entkommen forderst im gegenzug aber Subventionen....:rolleyes:
je stärker sich Staaten dort in der Wirtschaft engagieren, sei es in der eigenen oder halt europäische in der afrikanischen, desto verquickter wird die Situation...immer wenn Staaten aktiv versuchen die Wirtschaft zu steuern ist die Situation schlechter als vorher. in Afrika führt sowas zwangsläufig zu Inflation und einem daraus entstehenden Abhängigkeitsverhältnis von ausländischen Investoren (devisen).
du bewirkst mit der direkten Subventionierung von Wirtschaftszweigen eine Stärkung von ausländischen Investoren.

3. Korruption bekämpft man am schlechtesten mit Geld. ;)
Es muss ein umdenken erzeugt werden und der Schlüssel ist der bau von Schulen...sind die leute gebildet sinkt evtl mal die Geburtenrate, wird nicht so stark auf Monokulturen gesetzt die bei dürre Hungersnöte auslösen, wird nicht der Nachbar bei geringsten Anzeichen von wirtschaftlichen Erfolg ausgeraubt, wird nicht jeder dahergelaufene Diktator unterstützt...
das problem ist nur: "wie Schulen bauen wenn Leute an der Macht sind denen nix an einer gebildeten Bevölkerung liegt?"
und da kommt die geopolitische Lage Afrikas ins Spiel. Es ist weder interessant zur Erschliessung oder Sicherung von Energiereserven, es ist kein wirtschaftlicher Absatzmarkt, es beherbergt kaum Potential zur Entwicklung von Hochtechnologie (Südafrika spielt da ne andere Rolle), man muss ja nichtmal auf dem Weg nach Asien um Afrika rumfahren...
also wird kein amerikanischer Präsident und auch keine andere Industrienation dieser Welt Soldaten in ein Land schicken in dem sie 1. hohe Verluste hätten 2. die eigene Bevölkerung schwer verstehen würde warum dort Kinder als Gegner auftreten und warum die eigenen Soldaten überhaupt dort sind 3. die Bevölkerung eher "Sterben" anstelle von "Demokratie" wählen würde.

zu 2.) Leider ist es so, dass ein Staat sich nicht von alleine aufbauen kann. Mir wäre es lieber, wenn es eine Welt geben würde, in der sich ein Staat frei aufbauen könnte, um dann freien Handel betreiben zu können, aber diese Zeiten sind seit ca. 2-3 Jahrhunderten vorbei. Subventionen müssen irgendwie getätigt werden, weil: Woher soll aus dem eigenen bankrotten Land Geld fließen zum Aufbau eines Wirtschaftszweiges? Eine eigene Entwicklung bis hin zum "Industrieland" würde, wie bei uns, mehrere Jahrzehnte, vielleicht sogar ein Jahrhundert, dauern. Absolut unrealisierbar. So sind für mich Subventionen das einzig sich mir im Moment erschließende Mittel, damit afrikanische Staaten mit den westlichen Ländern aufschließen können, um der Abhängigkeit zu entrinnen, in der sie sich jetzt befinden, nämlich der Abhängigkeit zu überleben, sprich genug Essen zu haben.

zu 3.) Richtööööööööööööög

zu 1.) auch richtööööööööööööög, zum Teil auf jeden Fall!


Ob unsere momenante Situation als Industrieland die richtige ist, ist eine andere Frage. Oder die Vernichtung von Kulturen. Aber, es geht ja hier um die Frage der Hungerbekämpfung.
 
Original geschrieben von mighty Komapatient
@ seer:
1. die deutsche wirtschaft ist kaum mit der eines afrikanischen landes zu vergleichen
2. du beziehst dich hier auf die klassische ökonomische theorie. die heisst deshalb theorie, weil es eben eine theorie ist, ein modell - nicht die letzte weisheit. (auch wenn viele die ökonomische thorie mit einer religion zu verwechseln scheinen)
3. entwicklungshilfe ist immer an vielfältige bedingungen geknüpft. wenn man gelder direkt zum bau von schulen bereitstellt werden schulen gebaut - ansonsten gibt es das nächste mal eben kein geld.
schuldenerlass ist wie gesagt schon deshalb unerlässlich, weil viele länder das meiste ihres geldes in die schuldentilgung stecken müssen, um überhaupt wieder neue kredite zu bekommen.
danach muss ein massives hilfsprogramm "von unten" einsetzen. kleinstkredite und unterstützung von kleinen betrieben, genossenschaften, etc.

Hätte ich das erst gelesen, hätte ich nicht meine Fingerkuppen in Anspruch nehmen müssen
 
Original geschrieben von the föhnest



ist aber so. Ich mein klar deine kartoffeln usw. werden hier in europa produziert. doch die Menschen werden dazu gezwungen monokulturen anzubauen , da diese für uns interessant sind. Südfrüchte, Kakao, Kaffee. Oder die ganze Wirtschaft wird auf einen Rohstoff umgestellt: Öl, Cobalt.... Diese werden von großen Konzernen aufgekauft, preise gedrückt da die länder verkaufen müssen - haben ja auch keine anderen exportartikel - um geld für die rückzahlung ihrer kredite zu erhalten. Wenn sie keine neuen Kredite aufnehmen haben sie gar kein geld um irgendetwas zu machen - sprich die Wirtschaft würde komplett zusammenbrechen also müssen sie kredite aufnehemen. Und das die Entwicklungshilfe nicht ankommt ist auch unsere Schuld. Da werden Diktatoren schon mal zum essen eingeladen, scheißegal ob sie leute umbringen lassen, solange sie uns billige rohstoffpreise ermöglichen. Und die erhalten dann auch die staatliche entwicklungshilfe, welche aber nur einen bruchteil der gewinne von reichen staaten und konzernen ausmacht.

Uns ist es scheißegal was die "Warlords" mit der kohle machen, wir wissen das sie menschenfeindliche Regimes mit gewalt an der macht halten , aber ist uns doch scheißegal. Solange sie brav sind, unterstützen wir sie sogar... siehe Saddam, siehe Osama, siehe Gaddafi.... Viele Beispiele.

[...]
alle Importgüter aus Afrika, bis auf Reis, Bananen und Zucker, sind von Importzöllen befreit (EbA-Abkommen, Everything but Arms). Gleiches gilt auch für andere Entwicklungsländer.
Desweiteren gehen Kredite der Weltbank mit bestimmten Auflagen an LÄNDER und nicht an Bauern und diese Auflagen beinhalten meist den Aufbau einer Infrarstruktur und Errichtung von Schulen und ähnl. keine direkte Subventionierung von Wirtschaftszweigen, das mag die Weltbank nämlich überhaupt nicht ;)
Der Bauer kann Kredite also nur von Banken bekommen, die allerdings wegen der verbundenen Auflagen der Weltbank und der Öffnung des Finanzmarktes zu 99% der Citibank-Group gehören :)rolleyes: ;) ).
Das Problem des Bauern ist nicht das er Kredite zurückbezahlen muss oder so, er bekommt schlicht keine, weil es in der Bank mit ihren neuen Zielen niemanden interessiert ob er Saatgut kaufen muss oder nicht.

Und die Zeiten das man sich näher mit afrikanischen Diktatoren befasst hat um daraus Profit zu schlagen sind mehr als vorbei. Profite macht man nicht in Afrika, Profite machst du mit dt. Unternehmen und deren Zerschlagung in einzelne Zweige, Profite machst du mit großen Währungskäufen....aber garantiert nicht in Afrika.

Ghaddafi wurde garantiert nicht von einer Industrienation unterstützt....der Kerl hat versucht ein sozialistisch geprägtes System aufzubauen und sich zu isolieren ;) und alle anderen bösen Diktatoren und Terrorführer haben in Afrika höchstens Anschläge auf US-Botschaften verübt.

Ich finde diese Art der Politik der USA verwerflich auch wenn sie teilweise (Vietnam) nachvollziehbar ist.
 
Original geschrieben von mighty Komapatient
@ seer:
1. die deutsche wirtschaft ist kaum mit der eines afrikanischen landes zu vergleichen
2. du beziehst dich hier auf die klassische ökonomische theorie. die heisst deshalb theorie, weil es eben eine theorie ist, ein modell - nicht die letzte weisheit. (auch wenn viele die ökonomische thorie mit einer religion zu verwechseln scheinen)
3. entwicklungshilfe ist immer an vielfältige bedingungen geknüpft. wenn man gelder direkt zum bau von schulen bereitstellt werden schulen gebaut - ansonsten gibt es das nächste mal eben kein geld.
schuldenerlass ist wie gesagt schon deshalb unerlässlich, weil viele länder das meiste ihres geldes in die schuldentilgung stecken müssen, um überhaupt wieder neue kredite zu bekommen.
danach muss ein massives hilfsprogramm "von unten" einsetzen. kleinstkredite und unterstützung von kleinen betrieben, genossenschaften, etc.

das beispiel von mir mit dem schiffbau sollte nur aufzeigen das subventionen innovationen hemmen und verhindern und genau dasselbe würde in afrika passieren, wenn ein stetiger geldstrom fließt bewegt der bauer nich seinen arsch um herauszufinden ob mais mit bananen gemischt angebaut vielleicht höhere erträge bringt...er bekommt ja sein festes gehalt.

natürlich gibt es viele wirtschaftstheorien...die wiederum wirschaftspolitik prägen und so von der theorie zur praktischen umsetzung gelangen. und die auflagen die die weltbank ländern wie äthiopien setzt sind häufig mehr als fragwürdig. jedoch ist dies ein möglicher ansatzpunkt (das afrikanische problem) um organisation wie "bank für wiederaufbau und entwicklung" wie sie ja eigentl. heißt und UN zu reformieren.
denn es ist mehr als realitätsfern wenn entwicklungshilfe in new york von einem klimatisierten büro aus dirigiert wird. ---> weg damit.
 
Original geschrieben von seer77


wieso kurzsichtig?
so schnell bleiben touristen nicht aus...ausserdem was für ne chance bleibt den menschen sonst in solchen regionen wenn nicht der tourismus?

das kann sehr sehr schnell gehen, ich glaube du unterschätzt das etwas.

ne eigene wirtschaft aufbauen. der jetzige zustand kann sich ja auch ändern.
 
im aktuellen Spiegel, ist nen grosser Bericht über die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe, ist ne interessante Diskussionsgrundlage ich würde dem Bericht nämlich zustimmen


und zu den Menschen die sagen, Afrika wird absichtlich "kleingehalten", warum sollte man daran Interesse haben, da (im Sinne der von euch so verdammten Globalisierung) Afrika mit Wohlstand nen neuer riesen grosser Absatzmarkt wäre
 
es gibt keinen rationellen grund afrika klein zu halten. Aber was ist schon mit rationalität begründbar.


@seer

ja die auflage sieht so aus, das mit dem geld die infrastruktur so hin geändert / aufgebaut werden muss dass es für uns interessant ist. Gaddafi war gerade vor kurzem in Brüssel, und er ist immer noch der selbe weltfremde dünen diktator wie vor 20 jahren.
Profite macht man sehr wohl in Afrika: blutdiamanten, erdöl, metalle zur handyverarbeitung, kaffee, kakao, gold

So wenig ist da nicht zu holen, und das eba wurde niemals in die Tat umgesetzt
 
Original geschrieben von --Cha\/ezz--
nd zu den Menschen die sagen, Afrika wird absichtlich "kleingehalten", warum sollte man daran Interesse haben, da (im Sinne der von euch so verdammten Globalisierung) Afrika mit Wohlstand nen neuer riesen grosser Absatzmarkt wäre

Um in Afrika einen Absatzmarkt zu schaffen braucht man große Mengen an Mühe und Geld, eine Investition die zum einen ziemlich Mutig ist da ein gelingen keineswegs garantiert ist und zum anderen bringt Afrika mehr als genug Geld in form der Rohstoffe die Exportiert werden. Außerdem braucht im angesichte eines aufstrebenden Asiens keine Sau noch mehr Absatzmärkte, 1,5 Milliarden kaufhungrige Leute reichen doch vorerst voll und ganz. Außerdem kann eine Firma alleine kaum einen ganzen Kontinent retten und Jointventures sind zu anstrengend. Vor allem hält sich der Kontinent tlw. auch selber klein wie bereits hier erwähnt wurde.
 
Afrika war schonn immer stark rückständig, in unseren Masstäben und das wird meiner Meinung nach auch immer so bleiben.
Du kannst nun mal einem Menschen ohne Wasser kein Angeln beibringen um das bsp. aufzugreifen.
Du kanst einem Land dem wir die letzen 500 Jahre das Wasser entzogen haben, nicht so Leicht wieder auf die Beine helfen, die die Restliche Welt stück für stück abgehackt hat.
Und das mit der Koruption, da müsste man ganze Regierungen austauschen und ich glaub nicht das die das Freiwillig mit sch machen lassen würden.
Afrika wird auch die nächsten 100 Jahre auf Geld von aussen angewissen sein. Denn wenn die aus bleibt gehen auch die letzten Lichter dort aus.
 
Original geschrieben von the föhnest
es gibt keinen rationellen grund afrika klein zu halten. Aber was ist schon mit rationalität begründbar.


@seer

ja die auflage sieht so aus, das mit dem geld die infrastruktur so hin geändert / aufgebaut werden muss dass es für uns interessant ist. Gaddafi war gerade vor kurzem in Brüssel, und er ist immer noch der selbe weltfremde dünen diktator wie vor 20 jahren.
Profite macht man sehr wohl in Afrika: blutdiamanten, erdöl, metalle zur handyverarbeitung, kaffee, kakao, gold

So wenig ist da nicht zu holen, und das eba wurde niemals in die Tat umgesetzt

wie kann den die afrikanische infrastruktur für uns interessant werden....hast du schonmal davon gehört das die amerikaner von dt. autobahnen und einem glasfasernetz im osten profitieren ??? ;)
das ghaddafi in brüssel war ist keine antwort auf die tatsache das er doch sehr sozialistisch geprägt ist und zudem bei den usa und dem rest der welt nicht grade beliebt ist.
deutsche unternehmen führen waren aus ganz afrika im wert von 800 millionen euro ein. und jetzt überleg mal was 800millionen für eine dimension sind. das sind global betrachtet peanuts und für investoren genauso wie zum ausbeuten zu wenig.
ausserdem übersteigen die ausfuhren die einfuhren...und ich glaube nicht das man afrikanische unternehmen und staaten dazu zwingt ;)

achja das eba abkommen ist 2001 in kraft getreten... nur mal so zum thema "das wurde nie verabschiedet" :rolleyes:
 
Original geschrieben von Ganji

Du kanst einem Land dem wir die letzen 500 Jahre das Wasser entzogen haben, nicht so Leicht wieder auf die Beine helfen, die die Restliche Welt stück für stück abgehackt hat.


Unsinn

der Kolonialismus ist schon seid gut 50 Jahren vorbei und man kann nicht immer alles damit begründen, dass wir Afrika so kaputt gemacht haben, wir haben schon soviel Geld da reingepumpt, aber es passiert einfach nichts,les dir mal den Spiegel Artikel durch,durch den Schuldenerlass sind z.B. die Entwicklungsländer ge****t,die immer ordentlich ihre Schulden bezahlt haben und die, die das Geld verplempert haben bekommen jetzt ihre Schulden erlassen, so kann es doch auch nicht gehen (soll jetzt nicht heissen, das man jetzt extra hohe Zinsen nehmen sollte),aber in der ganzen Entwicklungshilfe muss umgedacht werden und nicht immer nur Geld reinpumpen usw

der afrikanische Wirtschaftswissenschaftler hat schon ganz recht
 
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