Sie machen auf dicke Hose, fahren fette Autos, haben heiße Bräute und singen Lieder, die ausschließlich unterhalb der Gürtellinie stattfinden. Die neue deutsche Rapper-Welle hat alle Grenzen überwunden, vor allem die des guten Geschmacks. Frauenfeindlich, rassistisch und gewaltverherrlichend - in den den Texten von Skandal-Rappern, wie "Sido" oder "Bass Sultan Hengzt" wird kein Tabu mehr ausgespart. Das hat auch Deutschlands oberste Sittenwächterin, Monika Griefhahn, auf den Plan gerufen. Sie fordert eine Indizierung der krassesten Songs. Die Musikindustrie hält davon wenig, denn mittlerweile hat auch der letzte Plattenproduzent begriffen, dass sich mit dem Böse-Buben-Image das meiste Geld verdienen lässt. Da ist es auch egal, wenn sich hinter der Underdog-Fassade ein ganz biederes Bürschchen verbirgt. Viele der angeblichen Gangster-Rapper waren in ihrem früheren Leben nämlich ganz liebe Jungs. Birte Meier über jugendgefährdende Jugendlichen.