Original geschrieben von UDU
Ich weiß, ich hatte es in der Doppelbedeutung gemeint, weil er über Witze im Beisein v. Farbigen sprach; denn gerade die müssen einen "schwarzen" Humor haben, um mit Gemeinheiten fertig zu werden.
Die rassistischen Witze sind zwar weniger geworden, aber die Vorurteile werden immer noch gern in Witze verpackt.
Das beginnt bei einigen schon damit, wenn sie unangenehme Aufgaben erledigen sollen, daß sie fragen. "Bin ich Dein Bimbo?"
Als ich 1968 von einem afroamerikanischen Mitstudenten eingeladen wurde, in die USA zu kommen, habe ich Rassismus kennen gelernt. Farbige wurden angespuckt, aus Bussen geekelt und die haben kaum aufgemuckt, sich oft noch entschuldigt, obwohl sie nichts gemacht hatten, was einer Entschuldigung bedarf. Er meinte zu Beginn gleich, als wir auf den Bus gewartet haben, ich solle so tun, als ob wir uns nur oberflächlich kennen. Ich wußte nicht, weshalb. Das hatte ich nach kurzer Fahrt begriffen. Der Fahrer fuhr wie ein Henker, wir verloren etwas das Gleichgewicht (Stehplätze) und berührten andere stehende Personen. Zu mir sagte man nichts, mein Kollege wurde als „dreckiger Niger und mit p... off“ angepöbelt. Der Fahrer hielt und warf meinen Kollegen raus. Ich stieg mit aus. Während ich ausstieg, meinte man, ich wäre doch nicht gemeint. Ich hatte denen geantwortet: „Ich muß aussteigen, ich bin sein Frühstück!“ Die hatten ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt und der Bus fuhr weg. Das wollte ich auch bewirken. Es sollte KEIN Witz sein, sondern es war mein Versuch, ihnen ihre Vorurteile zu spiegeln. Bei meinem Kollegen hat es einen befreienden Lacher ausgelöst, weil er meine Solidarität zu ihm zeigte und damit die Scham vor dem Rauswurf minderte.