Franzosen lehnen EU-Verfassung ab!

Original geschrieben von Gammelfrosch
allgemein...wer legt fest, wann eine demokratie eine demokratie ist...

Du meinst, wie es zur Errichtung einer Demokratie kommt?
Demokratische Regierungsformen haben sich in jüngster Vergangenheit bewährt. Diese Regierungsform fordert natürlich einen Machtverlust des Herschenden. Im Irak wurde diese beispielsweise durch eine Siegermacht durchgesetzt, was allerdings eine breite Anhängerschaft voraussetzt. Im Falle des Iraks hatten die Vereinten Nationen die Befürchtungen das Verständnis für eine demokratische Regierungsform sei nicht groß genug.

wenn jeder stattsbürger eine stimme hat...oder darf man manchen die stimme verwehren...


hehe... die USA, die fälschlicherweise als erste Demokratie der Welt gefeiert werden, war damals eigentlich keine die unserem heutigen Verständnis von Demokratie gerecht wird. Schuld daran war das fehlende Wahlrecht für Frauen und Schwarze...
Das wahlberechtigte Volk sind demnach alle Staatsbürger. eine Staatsbürgerschaft und somit eine Wahlberechtigung erhält man unterschiedliche Weise und ist von der jeweiligen Nation abhängig.

zB amiland...ist es demokratisch menschen stimmen zuzusprechen die nicht für sie waren...würde man anders denken, wenn es nicht amiland wäre das so ein wahlsystem hat sondern der irak zB


:confused:
 
öhm mir ging’s nicht um grundsätzliche fragen, ich weiß was eine Demokratie ist...
ich meine halt.... wodurch wird ein Wahlsystem als demokratisch betrachtet...

ich spreche von der momentanen Situation in den USA, nicht der von vor drei Generationen;)
 
Original geschrieben von Gammelfrosch
öhm mir ging’s nicht um grundsätzliche fragen, ich weiß was eine Demokratie ist...
ich meine halt.... wodurch wird ein Wahlsystem als demokratisch betrachtet...

öhm, es ist demokratisch, sobald das Volk entscheidet. Entweder direkt oder durch die Wahl sog. Volksvertreter...

ich spreche von der momentanen Situation in den USA, nicht der von vor drei Generationen;)

Dazu will und kann ich mich jetzt eigentlich nicht qualifiziert äussern. Es gibt durchaus ernstzunehmende Theorien die sich damit auseinandersetzen inwieweit die Demokratie in den Vereinigten Staaten, auch in Bezug auf ein veraltetes Wahlsystem, ihren Anschein verliert auch wirklich demokratisch zu sein.

ach und ein paar mehr Generationen sinds dann doch...;)
 
Original geschrieben von bad_randolph


öhm, es ist demokratisch, sobald das Volk entscheidet. Entweder direkt oder durch die Wahl sog. Volksvertreter...



Dazu will und kann ich mich jetzt eigentlich nicht qualifiziert äussern. Es gibt durchaus ernstzunehmende Theorien die sich damit auseinandersetzen inwieweit die Demokratie in den Vereinigten Staaten, auch in Bezug auf ein veraltetes Wahlsystem, ihren Anschein verliert auch wirklich demokratisch zu sein.

ach und ein paar mehr Generationen sinds dann doch...;)

naja...kommt drauf an wie man es sieht...
eine Generation ist ungefähr 30 Jahre...sind bei drei Generationen ungefähr 90 Jahre...und das in den USA alle Bürger am Anfang des letzten Jahrhunderts gleich behandelt wurden halte ich für ein Gerücht


und noch mal...
liebster bad...ich hätte eigentlich geglaubt, dass du mir zutraust das ich weiß was eine Demokratie ist;)...ich weiß was sie rechtlich...auf Papier...etc gesehen ist, es geht bloß um Grenzen...darf ich 4 von 10 stimmen Person a zusprechen bloß weil in dem bereich 6 Personen für Person a zugestimmt haben...ist das noch demokratisch…kann man eine Wahl als demokratisch und rechtlich korrekt betrachten wenn afroamerikanische Bürger zu einem großem Teil nicht dazu im Stande waren zu wählen, wenn man von verfälschten Stimmen weiß etc?

inwiefern ist das demokratisch, wenn dadurch was Wahlergebnis "verfälscht" wird?
 
also dass das thema mit den volksabstimmungen immer wieder aufkommt, ist mir ein rätsel. demokratie ist doch nicht gleichbedeutend mit direkter demokratie. wir haben ein repräsentatives system, und das ist meiner meinung nach auch gut so.
 
Original geschrieben von Gammelfrosch


naja...kommt drauf an wie man es sieht...
eine Generation ist ungefähr 30 Jahre...sind bei drei Generationen ungefähr 90 Jahre...und das in den USA alle Bürger am Anfang des letzten Jahrhunderts gleich behandelt wurden halte ich für ein Gerücht

Ich spreche von 1776...;)


es geht bloß um Grenzen...darf ich 4 von 10 stimmen Person a zusprechen bloß weil in dem bereich 6 Personen für Person a zugestimmt haben...ist das noch demokratisch…kann man eine Wahl als demokratisch und rechtlich korrekt betrachten wenn afroamerikanische Bürger zu einem großem Teil nicht dazu im Stande waren zu wählen, wenn man von verfälschten Stimmen weiß etc?

inwiefern ist das demokratisch, wenn dadurch was Wahlergebnis "verfälscht" wird?

Hast du die Wahlen in der Ukraine mitverfolgt? Oder zu Bush´s erster Amtszeit. Natuerlich werden kritische Entscheidungen diskutiert. Von Seiten der Demokraten wird allerdings so ziemlich jedes Wahlergebnis auch als ein Sieg der Demokratie interpretiert... das muss natuerlich nichts heißen. Das zukünftige Europa wird ebenfalls ein Sieg der Demokratie sein, auch wenn man über die Köpfe der Menschen hinweg entscheidet. Das ist Auslegungssache.
Und wie schon gesagt, wahlberechtigt ist derjenige der sich Staatsbürger schimpfen kann. :)
 
Ich bin in solchen Fällen klar gegen ein Referendum, Entscheidungen derartiger historischer Tragweite müssen die Parlamente durchwinken.

Gott sei Dank hat man vor der Einführung der gemeinsamen europäischen Währung nicht "das Volk" gefragt.
 
Original geschrieben von Jehuty
Ich bin in solchen Fällen klar gegen ein Referendum, Entscheidungen derartiger historischer Tragweite müssen die Parlamente durchwinken.


Warum?
Gerade bei solchen "historischen" Entscheidungen fände ich es angenehmer, wenn sie denn auch wirklich auf einer breiten Basis stehen würden und nicht nur durchgewunken werden.
 
Ein wichtiger Teil der Demokratie ist die Verfassung, die unter anderem auch regelt, wer wählen darf und wer nicht.


EDIT: Die erste Demokratie ist glaub ich in England entstanden.
 
Original geschrieben von bunny34


Warum?
Gerade bei solchen "historischen" Entscheidungen fände ich es angenehmer, wenn sie denn auch wirklich auf einer breiten Basis stehen würden und nicht nur durchgewunken werden.

die basis wird bei den wahlen geschaffen. mit deiner stimme gibst du den auftrag der interessenvertretung an eine Partei/einen Kandidaten ab. schon die philosophen der aufklärung ware sich bewusst, dass (komplett) direkte demokratie in größeren staaten nicht durchführbar ist
 
Original geschrieben von bunny34


Warum?
Gerade bei solchen "historischen" Entscheidungen fände ich es angenehmer, wenn sie denn auch wirklich auf einer breiten Basis stehen würden und nicht nur durchgewunken werden.

man kann eben nich alle sachen nur ausm bauch raus entscheiden und delegiert daher die entscheidungsfindung an leute, die sich damit auszukennen vorgeben...
 
Original geschrieben von bo-mail


die basis wird bei den wahlen geschaffen. mit deiner stimme gibst du den auftrag der interessenvertretung an eine Partei/einen Kandidaten ab. schon die philosophen der aufklärung ware sich bewusst, dass (komplett) direkte demokratie in größeren staaten nicht durchführbar ist


nur, wenn man sie so versteht wie rousseau sie dargelegt hat. referenden in solchen angelegenheiten sollten kein problem darstellen, auch nicht in großen staaten. frankreich machts ja vor mit der eu-verfassung, ebenso das vereinigte königreich. und das argument, dann stimmen die leute doch dagegen, ist blödsinn. so ist das nunmal in ner demokratie, das volk entscheidet. da kann das volk noch so doof sein...


@ 2003: die erste demokratie entstand im antiken griechenland, athen um genau zu sein, die sogenannte "polis". war aber sehr selektiv, d.h. nicht jeder gehörte zum wahlberechtigten "volk" (nur männer höheren sozialen status). für die zeit (lange vor christus) jedoch bemerkenswert fortschrittlich. was du mit england meinst, ist die "glorious revolution" von 1668, denk ich. da wurde die konstitutionelle monarchie geschaffen (einrichtung eines parlaments, aber könig hat letztes wort). natürlich war das auch noch nicht wirklich demokratisch, wie wirs heute verstehen (wiederum kein universelles wahlrecht).
 
Original geschrieben von Nessie
@ 2003: die erste demokratie entstand im antiken griechenland, athen um genau zu sein, die sogenannte "polis". war aber sehr selektiv, d.h. nicht jeder gehörte zum wahlberechtigten "volk" (nur männer höheren sozialen status). für die zeit (lange vor christus) jedoch bemerkenswert fortschrittlich. was du mit england meinst, ist die "glorious revolution" von 1668, denk ich. da wurde die konstitutionelle monarchie geschaffen (einrichtung eines parlaments, aber könig hat letztes wort). natürlich war das auch noch nicht wirklich demokratisch, wie wirs heute verstehen (wiederum kein universelles wahlrecht).

Du rüttelst gerade mächtig an meinem fein säuberlich zurecht gelegten Weltbild von Lehramtstudenten... :D ;)
 
Original geschrieben von bad_randolph


Du rüttelst gerade mächtig an meinem fein säuberlich zurecht gelegten Weltbild von Lehramtstudenten... :D ;)


oh, sorry, aber wenns dich beruhigt: studier nicht auf lehramt! ;)
 
Original geschrieben von bad_randolph
:confused: aber warum erzählst du dann sowas?!? :)


ein bisserl klugscheißern :) ;) :D
oder nenns berufung

(vielleicht sollt ich tatsächlich noch umsteigen...?)
 
trotz aller rumheulerei: vielleicht werden die strittigen punkte jetzt tatsächlich nochmal geprüft. ich denke niemand hat etwas gegen die stärkung der demokratie in den eu-gremien und gegen die in der verfassung garantierten menschenrechte.
stark umstritten ist die überbetonung des wettbewerbs und der militärischen aufrüstung.
vielleicht werden den franzosen noch ein paar nationen folgen. ob das gut oder schlecht ist, wird sich entscheiden, wenn über das danach verhandelt wird. entweder die verfassung wird überarbeitet und ein neues referendum eingeleitet oder manche länder akzeptieren nur eine eingeschränkte verfassung.
ich hätte mir ein referendum auch für deutschland gewünscht. davor muss natürlich eine gigantische auklärungskampagner erfolgen.
 
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