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[ - Mage - ]
Gast
Ego ist stolz [2]
Und wieder: Poch – Poch – Poch – Geflüster. Immerzu, eine Endlosschleife.
Sein Arm hob sich langsam weiter – das Zittern verursachte mit der Spitze des Küchengerätes einige Kratzer in der Beschichtung der Kücheneinrichtung – sein linker Arm legte sich, ohne einen derartigen Befehl von ihm erhalten zu haben, mit der Handfläche nach oben auf die Arbeitsfläche.
Er wollte etwas sagen, etwas tun, die Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnen, doch ihm gelang nichts davon; sein Gehirn schaltete ab, empfing keine Signale mehr, sendete jene aus, die es aussenden wollte.
Seine extrem zittrige Rechte setzte die Messerspitze an sein Handgelenk, direkt an die pulsierende, leicht hervorstehende Hauptschlagader; sie rutschte dabei mehrmals ab, bis der Versuch glückte.
Er wollte sich tatsächlich wehren! Zumindest ein Teil von ihm, der sich merklich irgendwo in seinem Kopf aufzubäumen versuchte, doch plötzlich wurde Egos Stimme wieder lauter, laut genug, um sie endlich wieder verstehen zu können.
Erst hielt er es für eine Erlösung, nun doch wieder einzelne Worte wahrnehmen zu können, glaubte, die Kontrolle zurückgewinnen zu können, doch er wurde sehr schnell eines besseren belehrt.
„Du bist ein Nichts! Wirst eines bleiben! Niemand wird dich vermissen!“ Nie zuvor hatte die Stimme so selbstsicher und wissend geklungen und so stimmte er dem Gesagten im Stillen zu.
Auf einmal spürte er – Gott! Er spürte wieder etwas! – wie die Klinge sich fester in die Haut drückte. Er schloss die Augen und ließ es einfach geschehen.
Noch bevor er die Augen wieder geöffnet hatte, lag er bereits in einer rießigen Blutlache auf dem Küchenboden und spürte noch immer warme Flüssigkeit seinen Arm hinunterlaufen.
Als er die Augen gerade wieder schließen wollte, beruhigte er sich noch einmal selbst durch sein Wissen, dass niemand ihn vermissen würde und er somit niemandem mit seinem verdienten Tod wehtat. Poch – Poch – Poch – Geschrei! Egos Stimme hämmerte sich Silbe für Silbe in seinen Schädel und verdrängte jegliches Wissen, das er sich für die morgige Abschlussprüfung seines Studiums angeeignet hatte – und er hätte sie locker bestanden.
„Du bist ein Nichts!“ – Pause, der Satz klang nur langsam aus, hallte unzählige Male in seinem Kopf wider.
„Deine Mutter wird zerbrechen! Dein Vater mit ihr! Deine Freundin wird sich grämen, deine Freunde den Glauben an die Welt verlieren, an ihre Zukunft! Das alles nur, weil du nicht mit dir zufrieden warst! Du bist tatsächlich ein Nichts!“ Pause. „Doch nur in deinen Augen!“ Pause. „Ich habe gewonnen! Gestatten? Stolz. ‚Ego’ ist ‚Stolz’!“ Pause. „Und denke: Ego ist - durch Stolz in dir!“
Er hatte nur wenige Momente, um über das Gesagte nachzudenken. Je länger Ego eben geredet hatte, desto mehr Anstrengung schien es ihn zu kosten, obwohl dieser Eindruck weder von Festigkeit noch von Lautstärke des Gesagten unterstützt wurde.
Als ihm alles klar wurde, schloss er für immer die Augen. .
Und wieder: Poch – Poch – Poch – Geflüster. Immerzu, eine Endlosschleife.
Sein Arm hob sich langsam weiter – das Zittern verursachte mit der Spitze des Küchengerätes einige Kratzer in der Beschichtung der Kücheneinrichtung – sein linker Arm legte sich, ohne einen derartigen Befehl von ihm erhalten zu haben, mit der Handfläche nach oben auf die Arbeitsfläche.
Er wollte etwas sagen, etwas tun, die Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnen, doch ihm gelang nichts davon; sein Gehirn schaltete ab, empfing keine Signale mehr, sendete jene aus, die es aussenden wollte.
Seine extrem zittrige Rechte setzte die Messerspitze an sein Handgelenk, direkt an die pulsierende, leicht hervorstehende Hauptschlagader; sie rutschte dabei mehrmals ab, bis der Versuch glückte.
Er wollte sich tatsächlich wehren! Zumindest ein Teil von ihm, der sich merklich irgendwo in seinem Kopf aufzubäumen versuchte, doch plötzlich wurde Egos Stimme wieder lauter, laut genug, um sie endlich wieder verstehen zu können.
Erst hielt er es für eine Erlösung, nun doch wieder einzelne Worte wahrnehmen zu können, glaubte, die Kontrolle zurückgewinnen zu können, doch er wurde sehr schnell eines besseren belehrt.
„Du bist ein Nichts! Wirst eines bleiben! Niemand wird dich vermissen!“ Nie zuvor hatte die Stimme so selbstsicher und wissend geklungen und so stimmte er dem Gesagten im Stillen zu.
Auf einmal spürte er – Gott! Er spürte wieder etwas! – wie die Klinge sich fester in die Haut drückte. Er schloss die Augen und ließ es einfach geschehen.
Noch bevor er die Augen wieder geöffnet hatte, lag er bereits in einer rießigen Blutlache auf dem Küchenboden und spürte noch immer warme Flüssigkeit seinen Arm hinunterlaufen.
Als er die Augen gerade wieder schließen wollte, beruhigte er sich noch einmal selbst durch sein Wissen, dass niemand ihn vermissen würde und er somit niemandem mit seinem verdienten Tod wehtat. Poch – Poch – Poch – Geschrei! Egos Stimme hämmerte sich Silbe für Silbe in seinen Schädel und verdrängte jegliches Wissen, das er sich für die morgige Abschlussprüfung seines Studiums angeeignet hatte – und er hätte sie locker bestanden.
„Du bist ein Nichts!“ – Pause, der Satz klang nur langsam aus, hallte unzählige Male in seinem Kopf wider.
„Deine Mutter wird zerbrechen! Dein Vater mit ihr! Deine Freundin wird sich grämen, deine Freunde den Glauben an die Welt verlieren, an ihre Zukunft! Das alles nur, weil du nicht mit dir zufrieden warst! Du bist tatsächlich ein Nichts!“ Pause. „Doch nur in deinen Augen!“ Pause. „Ich habe gewonnen! Gestatten? Stolz. ‚Ego’ ist ‚Stolz’!“ Pause. „Und denke: Ego ist - durch Stolz in dir!“
Er hatte nur wenige Momente, um über das Gesagte nachzudenken. Je länger Ego eben geredet hatte, desto mehr Anstrengung schien es ihn zu kosten, obwohl dieser Eindruck weder von Festigkeit noch von Lautstärke des Gesagten unterstützt wurde.
Als ihm alles klar wurde, schloss er für immer die Augen. .