Bobelfresse schrieb:
Kankick hat einfach nur recht.
Das Argument "Kein Terrorist wird gezwungen, Anschläge zu verüben" ist so hausbacken und einfach nur dumm.
Vergeltung, Rache hat es in der Menschheit schon immer gegeben. Kein, ohnehin schon militanter, Mensch wird zusehen, wie er unterdrückt und ungefragt mit Krieg überzogen wird. Der holt zum Gegenschlag aus, am besten wirkungsvoll, was in diesem Fall terroristische Anschläge sind.
Ergo sind die Terroristen natürlich für die Planung und Ausübung der Anschläge verantwortlich (klar wer auch sonst, der Papst oder was?), aber viel interessanter ist ja, warum etwas passiert. Und da reicht wohl die Antwort nicht: terroristen machen Anschläge weil sie terroristen sind.
ja, aber genauso wie hier rege und zurecht hinterfragt wird ob denn die kriege der USA einzig und allein durch denTerrorismus hervorgerufen wurden muss man auch auf der anderen Seite so ansetzen. Sonst könnte man ja sagen: Ist doch klar, es gab Terror und deshalb zerbomben die USA jetzt den Nahen Osten, Vergeltung, Rache usw, ne?
Der Punkt ist ja aber einmal: Sie zerbomben (u.a.) ein Land, von dem man jetzt nicht unbedingt annehmen musste dass es als souveräner Staat Angriffe auf die USA plant. Falscher Gegner also. Das zweite ist: Es ist wie Eure Quellen zeigen auchnoch kontraproduktiv.
Jetzt schau Dir Terroristen unter diesen beiden Gesichtspunkten an: Wen greifen sie an? Meistens sterben Zivilisten bei Anschlägen, oft sind sogar nur sie das Ziel, westliche Diplomaten oder Rotes-Kreuz-mitarbeiter werden verschleppt und geköpft etc... Und zweiter Punkt: Welche Folgen hat das? Eben, dass Israel oder die USA militärisch noch mehr intervenieren und in den Staaten selbst rígidere Gesetze geschaffen werden und der Fremdenhass steigt.
Jetzt kannst Du sagen jaaa aber von einer selbst ernannten Weltmacht könnte man doch erwarten blablabla aber man macht es sich eben immer leicht wenn man mit zweierlei Maß misst. Angehörige von Opfern von Terroranschlägen oder Entführten in den USA und Israel wollen genauso Rache wie Angehörige von Kriegsopfern in Libanon, Irak, Palästina... Die Regierungen stehen unter Zugzwang, da werden Fehler gemacht, das darf man nicht schönreden, aber schau mal wenn jemand käme und sagen würde "Oh mann, wegen Al Qaida und Hizbollah wird den Menschen im Libanon und Afghanistan ihr Land zerbombt" dann würden die meisten aufschreien Nein! Das sind immer noch die Bomben der USA etc.. aber einseitig der USA Schuld am Terrorismus zu geben das geht offenbar...
Und jetzt zum Schluss mal noch was, was hier beileibe nicht zum ersten Mal gesagt wird, aber anscheinend doch immer untergeht: Das oben alles bezog sich auf die Kriegsgebiete, aber soviel ich weiß ist Großbritannien kein Kriegsgebiet, sind Spanien, Deutschland und Dänemark keine Kriegsgebiete. Es gibt aber Menschen, die wollten und haben in ihren Heimatländern oder zumindest ihren Gastländern, wo sie zur Schule gegangen sind und studiert haben, Bomben in Busse, Bahnen gelegt, die wahllos Zivilisten getöten haben oder töten sollten. Was sollen wir jetzt tun? Gar nichts, mit Hinweis darauf dass doch die USA oder wir selbst letztendlich Schuld an allem sind? Der Terrorist von Dortmund und Koblenz hat doch gesagt, dass die Mohammed-Karikaturen Schuld sind, wieso dann ihn angreifen? Die wahren Schuldigen sitzen doch ihn Kopenhagen. Und damit bei den nächsten Terroranschlägen nicht lange gesucht werden muss am besten schon mal vormerken: Papst Benedikt, die deutsche Oper, DSF Sexy Sport Clips.