Ich war zum Glück noch nie arbeitslos kenne aber genug Menschen die Jahrzehnte gearbeitet haben nur um kurz vor der Rente in Hartz 4 zu rutschen.
Mir tun diese Menschen leid und ich finde es zeugt von mangelnder Empathie sich darüber lustig zu machen oder auf den faulen Hartzer herabzublicken.
Das ist aber auch der falsche Thread um das auszudiskutieren.
Ganz schön wehleidig. Klar tun einem Leute in explizit diesem Fallbeispiel leid, würde wohl jeder unterschreiben.
Wenn ich mich aber zum Beispiel über irgendeinen bildungsfernen Jörg lustig mache, der fordert, dass Pflegepersonal einfach pauschal 5k brutto verdienen sollten(ohne irgendeine Erklärung außer "die sind voll toll" abzugeben) weil "es vorne und hinten nicht reicht" gibt es halt 2 Optionen;
1. Volkswirtschaftlich erklären weshalb das nie passieren wird und nicht tragbar ist
2. Ihm sagen, dass er ein verfluchter Idiot ist, der sich sein Schicksal selbst ausgesucht hat
Die 1. Option macht zu 99% keinen Sinn, weil 99% dieser Leute eh ihre ignorante Haltung beibehalten aka ihren Standpunkt nicht ändern, egal wie rational die Erklärung ist.
Da gibt es etliche Beispiele, Stichworte:
- in Deutschland darf man seine Meinung nicht sagen (Doch darf man, aber muss als AfDler dann auch mit dem Spott leben, These/Antithese)
- ich hab 50 Jahre gearbeitet und bekomme nur ne kleine Rente (vollkommen vergessen zu erwähnen dass alles nur Teilzeit war und / oder im Niedriglohnsektor)
- In Deutschland geht alles bergab, die nehmen uns in Corona unsere Freiheit (lach ich jedes Mal darüber, wie ignorant und dumm Menschen sein können)
Im Endeffekt läuft es in bestimmten gesellschaftlichen Schichten eben auf Bildungsprobleme hinaus. Die meisten Leute haben heutzutage - insbesondere in Deutschland - einfach 1. Keine berufliche Perspektive (oft traurig, meist leider selbst verschuldet, weil Schule kacke, Eltern sagen Schule ist nicht so wichtig, usw) 2. Nicht die Fähigkeit generelle Dinge im Gesamtkontext zu erkennen (trifft vor allem bei sehr populistischen Themen zu). Donald Trump ist Präsident weil er ein Populist ist, that's it. Leute behaupten irgendeine wirre Scheiße, aber wenn man ihnen Mal sagt wie es in anderen Ländern abläuft, wird geleugnet oder ignoriert und das bei sämtlichen Themen, my Boy. Sag mal der stets künstlich empörten Bärbel, dass wenn sie sich mit Gaby trotz Verbot trifft, in Südkorea n Genickschuss droht oder in den USA (Florida ist soooo toll) halt nicht alles Eitel Sonnenschein ist, dass Deutschland eigentlich doch ziemlich sexy in vielen Dingen ist (außer heize Mäuse in der Politik halt Mangelware)
Wenn Leute heutzutage behaupten, dass sie nie eine andere Wahl gehabt hätten, gilt das für eine kleine Gruppe, aber die meisten nutzen das als einfache Ausrede. Ich behaupte, wenn man in Deutschland heutzutage vernünftig leben will, ist das absolut möglich, egal welches Blatt der liebe Gott dir am Anfang gegeben hat. Du schlägst damit keinen Flush, aber gewinnst die ein oder andere Hand, wenn du halbwegs clever und diszipliniert bist.
Ich jammere ja auch wie 1 Pleb über Fitnessstudios (fixx Müller), aber das in einer absolut überzogenen irrationalen Weise, ohne jemals die Gesamtsituation tatsächlich aus den Augen zu verlieren. Meine persönlichen Empfindungen und Wünsche sind gesamtgesellschaftlich irrelevant. Mit dem Sprachrohr Social Media heutzutage, rallen das nur immer weniger Menschen und halten sich für den Nabel der Welt.
Stabiler Tuntenroman