Juice # 193 - Juli / August 2019

BochumerJunge

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Schon länger am Markt, da ich sie aber gerade lese...

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TITEL
ScHoolboy Q – The Marathon Continues
ScHoolboy Q hat eine Achterbahnfahrt hinter sich. Nach drei Album-Anläufen, einer Depression, mehreren Todesfällen und einer Lean- und Pillensucht ist er dank »CrasH Talk« mit sich im Reinen.


Haiyti – Der letzte Rockstar
Es ist kurz nach 3 Uhr in einer lauen Mainacht, Haiyti kramt ihr Smartphone hervor und schießt folgenden Tweet ins WWW: »Interwiev nit juice 13 uhr nie im leben« (sic!) Fünf Stunden später als ursprünglich vereinbart schlägt sie dann doch am Treffpunkt auf. »Wie immer unausgeschlafen und auf zwanzig Prozent, aber immer noch besser als alle anderen im Game«, beschreibt sie ihren Zustand. In wenigen Wochen soll ihr zweites Majoralbum »Perroquet« erscheinen.

Tyler, The Creator – Lebe lieber ungewöhnlich
Es ist der 17. Mai. Kurz vor Ladenschluss reicht die Schlange vor dem Golf-Store auf der Fairfax Avenue immer noch fast bis zum Ende des Häuserblocks. Vielleicht können die Fans noch einen »Vote IGOR«-Button oder eines der Poster abstauben, die seit einer Woche das Stadtbild rund um den Fairfax District, das Hypebeast-Mekka West Hollywoods, schmücken. Der Hype ist Tyler, The Creator auch mit seinem sechsten Album »IGOR« gelungen – nicht nur in seiner Heimat Los Angeles.

Flying Lotus – Magical Mystery Tour
Keine Panik, es bleibt dystopisch. Flying Lotus könnte Musik für die Mood-Playlist machen, die atmosphärischen Synths hat er. Er könnte auch den gefälligen Pop-Pfad einschlagen, die Studiotüren der ganz Großen stünden ihm offen. Stattdessen nun »Flamagra«: der große Widerspruch gegen all das, was im Hier und Jetzt Erfolgsgeschichte schreibt – und die Besinnung auf die große Konstante im Schaffen von Steven Ellison: die Herausforderung.

Mädness – Die Rache der Coverboys
Mädness hatte seine Rap-Karriere schon beendet, als er vor zwei Jahren mit Döll noch einen Majordeal hatte und auf dem Cover der JUICE landete. »Ich und mein Bruder« machte das hessische Unikat zum Maggo Abi. »OG« ist nun sein Indie-Neuanfang und das erste Soloalbum seit zehn Jahren. Der Original Gude ist angekommen.

Tierra Whack – For Shizzle, Dizzle
Mit ihrem Debütalbum »Whack World« landete Tierra Whack letztes Jahr aus dem Stand in fast allen Bestenlisten. Sogar eine Grammy-Nominierung in der Kategorie »Best Music Video« konnte sie mit ihrem Kurzfilm zum Album einheimsen. Der Clip vereint die ausschließlich 60 Sekunden langen Songs der LP und zeigt eine der erfrischendsten und vielseitigsten Künstlerinnen, die Stile und Dialekte wie Outfits wechselt und mit ihren außergewöhnlichen Metaphern zum Kreativsten gehört, was das Rap-Game aktuell zu bieten hat.

Slowthai – Punk’s Not Dead
Irrer Blick und brachiale Basswellen: Spätestens Slowthais EP »I Wish I Knew« machte 2017 deutlich, dass da jemand ohne Rücksicht auf Kompromisse dabei war, das Rap-Game auf den Kopf zu stellen. Über rollende Instrumentals, die mal Richtung Rap, mal Richtung Grime gehen, spuckt der MC mit einer Stimme, die beinahe ins Verrückte wegbricht, harsche Bilder auf die Straße. Mit seinem Debütalbum »Nothing Great About Britain« setzt er sich endgültig die Krone auf: Als »joker of the bunch« spielt er den Narren für die, die am Rand stehen, und gibt ihrer Wut und Verzweiflung mit Ironie eine unüberhörbare Stimme.

Buchauszug: Hanif Abdurraqib & A Tribe Called Quest – »Go Ahead In The Rain«
Der Dichter und Autor Hanif Abdurraqib ist einer der renommiertesten Kulturkritiker der USA. Mit seinen Texten zu Kunst, Musik und Sport hat er eine Sprache gefunden, die fundiertes Nerdtum mit einem Grundstaunen über die (Pop-)kulturelle Gegenwart von Fetty Wap bis Fall Out Boy verbindet. Sein neuestes Werk »Go Ahead in the Rain: Notes to A Tribe Called Quest« ist keine reine Bandhistorie, sondern eine zutiefst persönliche Erinnerung daran, was es bedeutet, Fan zu sein. »Um dieses Buch überhaupt schreiben zu können, musste ich deutlich machen, dass es mir um eine andere Form des Schreibens ging, bei der ich keine Expertenrolle einnehme«, sagt Abdurraqib. »Vielmehr bin ich ein begeisterter Fan, der verschiedene Zusammenhänge verknüpft, um die Idee und die Mythologie dieser Band zu verdeutlichen. Ich war selbst überrascht, dass Teile meines Lebens sich so nahtlos in die Story eingefügt haben.« In einem Auszug aus »Go Ahead in the Rain« beschäftigt sich Abdurraqib mit der Rolle der Printmedien und dem jähen Ende seiner Lieblingsband.

Estikay – Käpt’n Blaubeer
Ab 2015 ging es für Estikay schnell. Auf das Signing bei Sidos Label Goldzweig folgte 2017 das Top-Ten-Album »Auf entspannt«. Zwei Jahre später ist der Hamburger mit der »Blueberry Boyz«-LP zurück. Die soll anders, aber nicht angepasst klingen. Denn dafür ist Estikay trotz Neo-Ami-Ästhetik oder Huldigungen der »Dirty Sprite« vor allem eines: zu sehr MC.

WEITERE THEMEN
HIPHOP MOMENT: Gods Of Rap: Wu-Tang Clan, Public Enemy, De La Soul & DJ Premier
SHORTCUTS: KeKe / Wunschliste: Florida Juicy / Ghazy030 / Games: Mortal Combat 11 / Beat Wars: Shuko & The Breed / Kolumnen von Marcus Staiger und Juri Sternburg
HIPHOPE: Rapkreation / Binho

FEATURES
OG Keemo Vs. The Beats
Mortel
Kevin Abstract
Gunna
Carnage
Luidji
Koljah
T9
Griselda Records

BEHIND THE SCENE
Sibylle Berg
Machiavelli – Grime Britain
Skandalfabrik Deutschrap
Lil Nas X
History Of Country (T)Rap
MC Basstard
Pictorial: Scer – Illegale Zeichnungen

&BEYOND
Flying Lotus
Ezra Collective

TRACKLIST JUICE-CD #148: Newcomer Edition
01. Binho – Streuner (JUICE Exclusive) (prod. von Funkvater Frank, ZNKMO)
02. Buddha feat. Ulysse – Stimmen (JUICE Exclusive) (prod. von Kevo, Swizzy Max, D-Low Beats)
03. Der Buttler – Nicht mein Joint (JUICE Exclusive Remix) (prod. von Figub Brazlevic)
04. LockeNumma19 – Einkauf (JUICE Exclusive) (prod. von DJ Creep)
05. $oho feat. Nate Gordo & Hugo Nameless – Pasta (JUICE Exclusive) (prod. von Midnight7k)
06. James Jetski & Yung Isvvc – No Pain (prod. von Yung Isvvc)
07. MRVIN – Wo ich bin (JUICE Exclusive) (prod. von Minx & Bezary)
08. Chari – Kein Wort (JUICE Exclusive) (prod. von Staft)
09. Luis – Champagne Rain (JUICE Exclusive) (prod. von Luis)
10. Ali Whales & smog – Sommerparkflavour (JUICE Exclusive) (prod. von smog)

Aus meiner Sicht versucht die Juice gerade ihre Nische zu finden, indem sie von dem hochkommerzialisierten Teil des Deutschraps, der ihnen auf Dauer anscheinend auch nicht mehr Abonnenten gebracht hat, mehr von den Plätzen abseits des ganz großen Hypes zu berichten...jetzt nicht auf mzee-hey-soul-assasins-hauen-eine-neue-vinyl-für-100-euro-raus-Niveau (Grüße @DJ Nihad ), aber schon auf OG-Keemo-gefällt-mir-was-geht-da-noch-so-in-diesem-Hip-Hop-Niveau.
Bin noch nicht durch, aber Schoolboy Q-Interview plus Cover, Sybille Berg-Interview, OG Keemo vs. The Beats geht schon klar.
History of Country (T)rap deutet an, dass Falk Schacht, der da zu 15 Tracks mit Country-Anleihen spricht, auch ganz anders hätte wahrgenommen werden können, wenn er sich auf seine Rolle als hoffnungsloser Musik-Nerd beschränkt hätte.
Glaube zwar auch nicht, dass dies alles das Medium retten wird, dennoch liest sich die Ausgabe aus meiner Sicht ganz gut....ob nun - neben den durchaus berechtigten Beiträgen zur aktuellen Moraldiskussion im Deutschrap (Verschwörungstheorien, Rassismus, Sexismus etc.) - es unbedingt nötig war in vielen Artikeln das -innen anzuhängen, um die pc überdeutlich zu machen, sei dahingestellt, ist mir im Endeffekt auch egal, wenn der Artikel ansonsten gefällt.
 
a. für Uhrensühne im Guccikleid
b. Griselda - dit wo Meyhem mit im Foto steht und nicht jenannt wurde? musste auf meinen Tobak warten bzw. anstehen...
c. OG Keemo hat leider kein Album slash irrelevant
 
Schon länger am Markt, da ich sie aber gerade lese...

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TITEL







Buchauszug: Hanif Abdurraqib & A Tribe Called Quest – »Go Ahead In The Rain«
Der Dichter und Autor Hanif Abdurraqib ist einer der renommiertesten Kulturkritiker der USA. Mit seinen Texten zu Kunst, Musik und Sport hat er eine Sprache gefunden, die fundiertes Nerdtum mit einem Grundstaunen über die (Pop-)kulturelle Gegenwart von Fetty Wap bis Fall Out Boy verbindet. Sein neuestes Werk »Go Ahead in the Rain: Notes to A Tribe Called Quest« ist keine reine Bandhistorie, sondern eine zutiefst persönliche Erinnerung daran, was es bedeutet, Fan zu sein. »Um dieses Buch überhaupt schreiben zu können, musste ich deutlich machen, dass es mir um eine andere Form des Schreibens ging, bei der ich keine Expertenrolle einnehme«, sagt Abdurraqib. »Vielmehr bin ich ein begeisterter Fan, der verschiedene Zusammenhänge verknüpft, um die Idee und die Mythologie dieser Band zu verdeutlichen. Ich war selbst überrascht, dass Teile meines Lebens sich so nahtlos in die Story eingefügt haben.« In einem Auszug aus »Go Ahead in the Rain« beschäftigt sich Abdurraqib mit der Rolle der Printmedien und dem jähen Ende seiner Lieblingsband.



WEITERE THEMEN
HIPHOP MOMENT
: Gods Of Rap: Wu-Tang Clan, Public Enemy, De La Soul & DJ Premier
SHORTCUTS: Kolumnen von Marcus Staiger


FEATURES
OG Keemo Vs. The Beats
T9
Griselda Records

BEHIND THE SCENE

Skandalfabrik Deutschrap

MC Basstard
Pictorial: Scer – Illegale Zeichnungen





Aus meiner Sicht versucht die Juice gerade ihre Nische zu finden, indem sie von dem hochkommerzialisierten Teil des Deutschraps, der ihnen auf Dauer anscheinend auch nicht mehr Abonnenten gebracht hat, mehr von den Plätzen abseits des ganz großen Hypes zu berichten...jetzt nicht auf mzee-hey-soul-assasins-hauen-eine-neue-vinyl-für-100-euro-raus-Niveau (Grüße @DJ Nihad ), aber schon auf OG-Keemo-gefällt-mir-was-geht-da-noch-so-in-diesem-Hip-Hop-Niveau.
Bin noch nicht durch, aber Schoolboy Q-Interview plus Cover, Sybille Berg-Interview, OG Keemo vs. The Beats geht schon klar.
History of Country (T)rap deutet an, dass Falk Schacht, der da zu 15 Tracks mit Country-Anleihen spricht, auch ganz anders hätte wahrgenommen werden können, wenn er sich auf seine Rolle als hoffnungsloser Musik-Nerd beschränkt hätte.
Glaube zwar auch nicht, dass dies alles das Medium retten wird, dennoch liest sich die Ausgabe aus meiner Sicht ganz gut....ob nun - neben den durchaus berechtigten Beiträgen zur aktuellen Moraldiskussion im Deutschrap (Verschwörungstheorien, Rassismus, Sexismus etc.) - es unbedingt nötig war in vielen Artikeln das -innen anzuhängen, um die pc überdeutlich zu machen, sei dahingestellt, ist mir im Endeffekt auch egal, wenn der Artikel ansonsten gefällt.

alles nichtige abjelöscht...lieber einem Penner den Preis geben.
 
Mädness – Die Rache der Coverboys
Mädness hatte seine Rap-Karriere schon beendet, als er vor zwei Jahren mit Döll noch einen Majordeal hatte und auf dem Cover der JUICE landete.

Immer automatischer Facepalm, wenn die Juice so indrekt ihre Relevanz behauptet, indem sie es als relevant darstellt, wenn jemand auf dem Juice-Cover ist und auch so, als hätten sie nichts damit zu tun. Kreiswichser.

Dass nach vier Jahren oder so mal wieder ein Ami auf dem Cover ist statt einem der Handvoll der der Juice heiligen Deutschen (v.a.: Pi, Casper, Marteria) ist natürlich ein Fortschritt, aber naja... zu spät zu wenig und warum überhaupt Q mit seinem mediokeren Album
 
Crimeapple hätte da druffjehört oder Jibbs...oder Morlockk in toter Karnickelzucht...oder du in SSuniform hahaha
 
Aus meiner Sicht versucht die Juice gerade ihre Nische zu finden, indem sie von dem hochkommerzialisierten Teil des Deutschraps, der ihnen auf Dauer anscheinend auch nicht mehr Abonnenten gebracht hat, mehr von den Plätzen abseits des ganz großen Hypes zu berichten...jetzt nicht auf mzee-hey-soul-assasins-hauen-eine-neue-vinyl-für-100-euro-raus-Niveau (Grüße @DJ Nihad ), aber schon auf OG-Keemo-gefällt-mir-was-geht-da-noch-so-in-diesem-Hip-Hop-Niveau.

macht auf jeden Fall Sinn.

und eigentlich wäre das Medium "Zeitschrift" gerade in der aktuellen Medienlandschaft auch besonders gut geeignet für "zeitlose" Geschichten.

ich mein, wenn man Artikel im Nachhinein mehrfach liest, dann doch üblicherweise eher solche, die Mehrwert jenseits eines schriftlichen Äquivalents der typischen video interviews bieten.
 
Mehrwert ist wenn die Crime DJ Muggs bei der Albumproduktion in Kolumbien besuchen und dann einen Exclusiv für die CD bekommen, da der Juicemann oder die Juicefrau nicht nerd war.
Videoiv dann auch noch auf die Musikcd slash jedes mal ne halbe Stunde interessante Videoreportage. sonst auch als extra dvd oder sonstiges...besser noch plus exclusiv freestyle/ cipher wo Muggs durch paar nicht album beats switcht und dit nicht online, sondern nur auf der Heftdvd.
 
Crimeapple hätte da druffjehört oder Jibbs...oder Morlockk in toter Karnickelzucht...oder du in SSuniform hahaha
Die Crimeapple ist doch erst jetzt rausgekommen und die Ausgabe ist ja schon länger man Markt...dann noch das allgemeine Printproblem „Druckschluss“....sowas wäre zeitlich doch gar nicht möglich.
In der Ausgabe davor hatte die Juice übrigens mE die ersten infos zu Bandana von Gibbs, so dass ein screenshot des Interviews mit Gibbs auch auf US Blogs kursierte...
 
Immer automatischer Facepalm, wenn die Juice so indrekt ihre Relevanz behauptet, indem sie es als relevant darstellt, wenn jemand auf dem Juice-Cover ist und auch so, als hätten sie nichts damit zu tun. Kreiswichser.

Dass nach vier Jahren oder so mal wieder ein Ami auf dem Cover ist statt einem der Handvoll der der Juice heiligen Deutschen (v.a.: Pi, Casper, Marteria) ist natürlich ein Fortschritt, aber naja... zu spät zu wenig und warum überhaupt Q mit seinem mediokeren Album
Naja im Grunde nix anderes wie jährlichen Freshmen der XXL, die dann auf einmal auch die Relevanz haben, weil sie sind ja Freshmen...gut, in der Juice würde dann Fresh(wo)men stehen:D
 
wisst ihr noch wie die juice cd geil war? der meiste fame kommt nur durch die geile beilage in den anfangszeiten. ich glaub ich war der einzige in der ganzen stadt der die artikel gelesen hat.
 
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