HOME SWEET HOME macht gleich zu Anfang optisch auf sich aufmerksam. Ein Fremder ist die ganze Zeit wortlos zu sehen, wie er das Haus inspiziert und mitunter auch präpariert. Als die Wohneigentümer nach Hause kommen, beginnt der Terror.
Was mir sofort auffiel: Mann und Frau passen optisch so gar nicht zusammen. Da hätte man besser casten müssen. Aber sie spielen von Anfang an ihre Rollen absolut solide. Den ganzen restlichen Film lang passiert allerdings recht wenig. Die Frau ist zu (gefühlten) 70% des Streifens am Heizkörper gefesselt, der Mann kratzt (anfangs scheinbar, später dann aber genauso) recht schnell die Kurve. Die Szene, in der der Mann mit seiner Maske der gefesselten Frau ohne ein Wort ganz Nahe kommt, hat durchaus Intensität; selbige flacht aufgrund der Dauer dann aber recht schnell wieder ab. Ein paar "Jump-Scares", wie die Katze, die aufs Bett springt, funktionieren durchaus, verpuffen aber letztenendes im Gesamteindruck.
Die Identität wird lange nicht preisgegeben und für die Meisten mag die Auflösung fade, wenn nicht gar "nicht vorhanden" sein. Doch DAS muß man dem Film lassen: das Ende ist durchaus in Ordnung (von mir aus hätte man das Gesicht auch am Ende nicht sehen müssen). Das größte Problem des Filmes ist, dass im Grunde sehr wenig passiert. Auch so ist der Streifen gut goutierbar, aber da wäre mehr (weit mehr) drin gewesen.
Fazit: Handwerklich solider Streifen, inhaltlich Routineprogramm