Der Thread zum Thema Migration

ich bin offenbar zum glück noch nicht so alt, dass ich kurz mit den schultern zucke, weil wieder 900 menschen elend krepiert sind und mir dann denke: "Tja, kann man nix machen."
 
wer sagt denn dass ich nur kurz mit den schultern zucke?

aber dieses reflexartige "europa ist schuld" is halt schon recht dämlich und unangemessen
 
Fällt halt leichter, afrikanische Warlords und Schlepperbanden zu beschuldigen, statt was zu tun.

Aber was kann man schon von jemandem erwarten, der seit nunmehr fünf Jahren, eine exotische Biermarke als Avatar hat.
 
Mare Nostrum war ein guter Ansatz, der nie hätte beendet werden dürfen. Natürlich ist die ganze aktuelle Angelegenheit unterlassene Hilfeleistung und wenn man bedenkt für was in Europa Geld ausgegeben wird, ist es eine Schande, dass für solche Projekte keine Mittel zur Verfügung gestellt werden.
 
Gronka bringt es genau auf den Punkt. Die Leute aufnehmen und denen vor allem auch Möglichkeiten bieten und sie fördern, wo es geht. Das kann der Gesellschaft nur gut tun. Allerdings haben wir natürlich in Deutschland jetzt schon eine Menge Leute, die vollkommen allein gelassen werden und deren Potential nicht genutzt wird. Das wirft zwingend die Frage auf, ob unsere politische Führung tatsächlich das gesellschaftliche Ideal anstrebt, von dem immer die Rede ist oder in Wirklichkeit ein völlig anderes.
 
Gottchen, wie alt seid ihr? Wie stellt ihr euch das vor?

Es sind immernoch die Schlepper die die Flüchtlinge absaufen lassen und nicht dieses ominöse, allmächtige "Europa", welches nicht existiert.

du machst dich nicht nur schuldig, wenn du jemanden abstichst, sondern auch, wenn du zuschaust, wie jemand verblutet. auf einer anderen größenordnung ist das hier quasi dasselbe.

und dieses ominöse europa nennt sich europäische union und ist mit allerlei befugnissen und geldmitteln ausgestattet, also laber nicht.
 
Erneut Flüchtlingsschiff in Seenot

Genf – Im Mittelmeer ist erneut ein Flüchtlingsschiff mit hunderten Menschen in Seenot geraten.
An Bord seien laut einem Hilferuf mehr als 300 Menschen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf mit.
Erst am Sonntag waren nach einem Schiffsunglück im Mittelmeer vermutlich etwa 900 aus Afrika kommende Flüchtlinge ertrunken.
 
Mare Nostrum war ein guter Ansatz, der nie hätte beendet werden dürfen. Natürlich ist die ganze aktuelle Angelegenheit unterlassene Hilfeleistung und wenn man bedenkt für was in Europa Geld ausgegeben wird, ist es eine Schande, dass für solche Projekte keine Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Weshalb konnte die europäische-triton die operation von italien nicht ausreichend ersetzen ...
Eine schande sondergleichen
 
Je suis Harald Höppner. Der hats auf den Punkt gebracht. Eine Diskussion a la Hilfe Ja oder Nein ist sowas von zynisch. Geht in die gleiche Richtung wie ZDF-Doku "Wieviele Ausländer verträgt Deutschland?". Bäh, kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen würde. Um dem ganzen Leid weltweit gerecht zu werden dürfte ich wahrscheinlich nur noch zum Kotzen den Mund öffnen. Lege jetzt ne Schweigeminute ein.
 
Um dem ganzen Leid weltweit gerecht zu werden dürfte ich wahrscheinlich nur noch zum Kotzen den Mund öffnen.
Das ist allerdings eine merkwürde Auffassung von Gerechtigkeit. Du darfst doch trotzdem ruhig Freude am Leben haben. Hilft doch niemandem wenn du jetzt auch noch leidest. :)
 
aber dieses reflexartige "europa ist schuld" is halt schon recht dämlich und unangemessen

Diese ganzen stillen Gedenkkundgebungen und Solidaritäts- Veranstaltungen ausgerichtet von Caritas und co. sind nichts als Heuchlerei.
Meistens sprechen und gedenken ja dort Kanzlerin, Bundespräsi bzw.sonstige Regierungsmitglieder. Man trauert also mit jenen, die in der EU stets die mordende Abschottungspolitik vorangetrieben haben.
Eine echte Gedenkveranstaltung schließt die Mörder und Mörderinnen aus und hat das Ziel, jeden weiteren Toten so gut es geht zu verhindern. Hier ist das nicht der Fall. Man gibt den Tätern und Täterinnen nur eine Bühne, auf der peinliche Krokodilstränen geheult werden. Ein schrecklicher Affront gegenüber den Opfern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mare Nostrum war ein guter Ansatz, der nie hätte beendet werden dürfen. Natürlich ist die ganze aktuelle Angelegenheit unterlassene Hilfeleistung und wenn man bedenkt für was in Europa Geld ausgegeben wird, ist es eine Schande, dass für solche Projekte keine Mittel zur Verfügung gestellt werden.

:thumbsup:


Definitiv. Allerdings löst Mare Nostrum das Problem auch nicht. Die Ursachen für die Flüchtlingswellen wird mit abgesehen von den akuten Bürgerkriegen in den nächsten Jahrzehnten nicht stoppen können. Natürlich kann die EU auch nicht jeden Flüchtling aufnehmen. Die, die wissen, dass sie keine Chance auf Asyl haben, werden auch trotz der Möglichkeit die Anträge in Libyen & Co stellen zu können, versuchen in die EU zu flüchten.

Zudem muss der Fahndungsdruck auf die Schlepper verstärkt werden, da steckt so viel Geld im Business, dass sich dieses Problem nie lösen wird.
 
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Besser spät als nie
 
Collier: Unsere Politik ist tödlich! Wir machen den Menschen einfach falsche Hoffnungen.

ZEIT ONLINE: Das müssen Sie erklären.

Collier: Warum setzt sich jemand in ein Boot und riskiert sein Leben? Die erste Antwort lautet: Weil er 4.000 Dollar für die Schlepper zusammen hat und bereit ist, ein gewisses Risiko einzugehen. Die zweite: Weil er weiß, dass er viel mehr Rechte bekommt, sobald er es an den Strand von Lampedusa geschafft hat. Dieses Versprechen lockt die Menschen in die Boote. Die Konsequenz aus unserem Handeln ist, dass mittlerweile 17.000 Menschen gestorben sind. Wir drücken den Menschen den geladenen Revolver in die Hand und sagen: Komm, spiel Russisch Roulette. Das ist keine moralisch robuste Position. Ganz nebenbei fördern wir einen gewaltige kriminelle Industrie, die sich auf die Schlepperei von Flüchtlingen spezialisiert hat.

ZEIT ONLINE: Was wäre die Alternative?

Collier: Wir müssten zuallererst dafür sorgen, dass die wirklich Bedürftigen kommen. Das geht nur, wenn wir das Asylverfahren dorthin verlagern, wo die Reise beginnt, also außerhalb Europas. Die Menschen, die dann Asyl erhalten, sollten auf legalem Weg kommen dürfen. Wohlgemerkt: Es geht nicht darum, weniger Flüchtlinge nach Europa zu lassen, sondern darum, den wirklich Bedürftigen zu helfen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...lier-zuwanderung-fluechtlinge/komplettansicht
 
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