Dinge, die euch in der heutigen HipHop Szene stören

SnoopDeVille

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Jo, hatte schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt diesen Thread zu eröffnen. Man sagt ja oft, früher war alles besser. Ob man das jetzt so grundsätzlich unterschreiben kann ist eine gute Frage, aber in einigen Bereichen trifft das (zumindest für mich) durchaus zu. Teilweise trifft das durchaus auch auf die heutige HipHop Szene zu. Ich will hier jetzt gar nicht in haltloses Herumgehate verfallen, sicherlich gibt es auch heutzutage gute Entwicklungen, interesante neue Styles und Newcomer und allgemein gute Musik zu hören, doch einiges läuft eben einfach falsch, und das möchte ich mit euch jetzt mal zusammentragen. (Dabei darf es sowohl um US als auch um Deutschrap gehen).
Ihr könnt dabei alles nennen was euch in den Sinn kommt, seien es bestimmte Trends, Entwicklungen, Persönlichkeiten, Sounds etc. etc.
Ich fange dann mal gleich mit einer Sache an:

Twitter Beef !!!
Eine der dümmsten und erbärmlichsten Entwicklungen die es im HipHop je gegeben hat. Früher hat Beef bedeutet, dass sich aus trifftigen Gründen, meist ebenbürtige Gegner mit gut durchdachten Disstracks (manchmal auch handfest mit der Faust:D und in manchen Fällen leider auch schlimmer) bekämpft haben. Man denke da nur an Lieder wie Hit Em Up und deren Hintergrund. Heute wird anstatt Musik zu veröffentlichen zumeist nur noch aus keinem ersichtlichen oder trifftigen Grund auf Twitter herumgepöbelt, dabei sind die die den Beef anzetteln genau wie das Ziel der Beleidigungen meistens irgendwelche Trend Rapper die es sowieso nicht schaffen würden, einen handfesten Disstrack rauszuhauen an den man sich noch nach ner Weile erinnert. Und wenn dann doch mal Tracks rauskommen, sind das meist nicht weiter als irgendwelche Standartphrasen ala "I thought he was a real toller Typ, then he crossed the line and became a fuck toller Typ" (Aus Wakas Gucci Mane Diss, wenn ich mich noch genau daran erinnere) die man ohne großes überlegen auch auf jeden anderen "Gegner" anwenden könnte. Dabei sind solche Beef Geschichten schon immer große Unterhaltung gewesen und haben auch eine nicht zu verachtende Anzahl an Klassikern hervorgebracht (Hit Em Up, Takeover, Ether, Pimp Slappd etc.)

So jetzt seit ihr dran!
 
Eigentlich diese ganze Internet-Scheisse, sozialen Netzwerke etc., wobei mich das allgemein aufregt, nicht nur im Rap-Bereich. Im Deutschrap regt mich die Kanacken Schiene auf. Das hat mit der Kleidung angefangen, und bewegt sich heute im Bereich der Wörter. Also bei den Azzlacks zum Beispiel. Ich brauch keinen Deutschrap, in denen die Hälfte der Begriffe türkischer, kurdischer, arabischer Herkunft usw. sind. Und das hat nichts mit Rassismus zu tun, bevor gleich welche damit anfangen :rolleyes:
 
Eigentlich diese ganze Internet-Scheisse, sozialen Netzwerke etc., wobei mich das allgemein aufregt, nicht nur im Rap-Bereich. Im Deutschrap regt mich die Kanacken Schiene auf. Das hat mit der Kleidung angefangen, und bewegt sich heute im Bereich der Wörter. Also bei den Azzlacks zum Beispiel. Ich brauch keinen Deutschrap, in denen die Hälfte der Begriffe türkischer, kurdischer, arabischer Herkunft usw. sind. Und das hat nichts mit Rassismus zu tun, bevor gleich welche damit anfangen :rolleyes:
heim10.jpg


:eek:
 
das es im d-rap kaum songs zum im auto pumpen gibt.
alles voll mit gefühlen und selbstzweifeln und gummibär-texten.
 
Was mir persönlich etwas auf den Sack geht sind diese ganzen Hip Hop Studenten im Internet, die zu jeder noch so unbedeutenden Entwicklung gleich eine Diskussion oder noch besser: eine "wissenschaftliche" Arbeit vom Zaun brechen wollen. Das bezieht sich jetzt nichtmal auf den Threaderöffner hier, sondern eher auf diese "ich bin jetzt im zweiten Sowi Semester und will eine Hausarbeit über Hip Hop schreiben, vielleicht könnt Ihr mir ja helfen..." -Leute.

Zum Tweef:
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das das Internet mit sich bringt und welches sich nicht auf Rapper beschränkt.
Gerade Battlerap und Disstracks sind doch heutzutage auf einem viel höheren Level als "back in the days"?! Zumindest was Deutschrap betrifft...
 
gangster / strassenrapper die in jedem interview / twitter etc. beitrag ein auf moslem machen
 
Viel zu Viele rappen, weil sie es müssen, da ansonsten wieder Vermittlungsvorschläge und Maßnahmen vom Amt drohen. (Das lässt sich aber auch auf jedes andere populäre Genre übertragen).
Dann noch dieser erzwungene künstlerische Anspruch ("Tschüss Hip Hop, Hallo Musik!"). Sowas entsteht nicht durch Live-Bands, sondern rein "aus sich selbst heraus".

Aber im Vergleich zu den Jahren 2003-2008 finde ich die aktuelle Situation eher positiv. Es gibt für jeden Geschmack eine Ecke. Vieles geht wieder "Back to the Roots" und vorallendingen die Produktionen sind wesentlich besser geworden. Allein schon der Instrumental - und Beat-Art-Bereich hat sich stark entwickelt.
 
Alles. Und trotzdem beschäftige ich mich immernoch damit. Mein Leben ist ganz schön traurig...
 
Die zunehmende Gleichschaltung in Sachen Produzenten/Beats, die jedem Künstler nach und nach seine Einzigartigkeit nimmt. Immer die ewig gleichen Produzenten, der jeweils angesagte Sound...ist in den USA aber weit schlimmer als hier.
 
Viel zu Viele rappen, weil sie es müssen, da ansonsten wieder Vermittlungsvorschläge und Maßnahmen vom Amt drohen.

Das nimmt das Amt gar nicht wahr ob man rappt oder nicht. Wenn man von der Mukke leben kann, ist man beim Amt gar nicht gemeldet. Kannst schlecht zu dein Sacharbeiter (Fall-Manager) sagen: "Nee, so ein normalen Job im Laden auf Teilzeit kann ich nicht annehmen als Rapper. Was soll die Street von mir denken. Und erst die Groupies" :oops:
oder : "Was, Maßnahme? Ich setz mich nicht den ganzen Tag mit Hartz4 Pennern zusammen. Ich muss rappen, Texte schreiben, recorden, das Game übernehmen" :cool:
 
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