Ich hab mir den kram hier jetzt nicht durchgelesen, da ich größtenteils von hate ausgehe
ich hab das album bis jetzt nur 1 mal gehört und es war auch mehr zufall, dass ich es mir überhaupt besorgt habe.
der hördurchgang war jedenfalls ziemlich intensiv und bis jetzt bin ich der meinung, dass es ein ziemlich dichtes, musikalisch extrem ausgefeiltes und lyrisch anspruchsvolles album ist. definitiv ist es KEIN rapalbum und das ist auch gut so. es als "spätwerk" von samy deluxe mit savas zu vergleichen ist völligst daneben und verfehlt die sache in jeder hinsicht. wo sav platt, lyrisch weitgehend belanglos und musikalisch anbiedernd ist, ist herr sorge das stellenweise zwar auch, aber an jeder dieser stellen bricht er sofort mit dem ersten eindruck. zeitweise poppige, fast schlagereske melodien mit simpelsten synthie-patterns paaren sich manchmal mit einfachsten texten (man prüfe bspw. das skit "Los ziehen") um dann plötzlich umzuschwenken und zu düsteren, bedeutungsschwangeren liedern zu werden, mit einer tw. ins groteske verzerrten stimme, so dass song-teile entstehen, die kaum noch schmerzfrei hörbar sind. an einigen stellen wächst sich das ganze album zu einem jenseits von gut und böse angesiedelten drogentrip aus, der sowohl dahin gehen kann, wo es weh tut (sowohl textlich als auch musikalisch), als auch dorthin, wo man sich in einer watteweichen welt glaubt, in der alles friede freude eierkuchen ist. ich bin also definitiv noch nicht fertig mit diesem album.