Alles zum Thema Islam, Islamismus, politischer Islam und Islamofundamentalismus III

nein aber sie werden zuallererst als angehörige ihrer religion / kultur wahrgenommen und auf damit verbundene stereotype reduziert

edit: dann kann ich das hier auch gleich dalassen:
http://youtu.be/nQhWm4ZlmN8
sehr interessant, dauert auch nur ne stunde 45 :)
 
Last edited by a moderator:
ich finde, er hat in dem interview einfach recht. auch schön, dass er zwischen dem spirituell-sozialen und dem juristisch-politischen islam unterscheidet. das sollten sich die islamophoben rechten auch mal klarmachen.
eigentlich sagt er ja nix neues: wenn religion zum gesetz wird in nicht-säkularen zivilisationen, wird es immer viel leid geben. er verweist ja auch darauf, dass das in europa vor der aufklärung nicht anders war mit dem christentum.

Die Neurechten Ideologen versuchen fortwährend zu suggerieren, der ganze Scheiß, der irgendwo in Pakistan abgeht, würde uns betreffen, um nicht allzu vulgär daher zu kommen.

wenn rechte rattenfänger es schaffen, damit hierzulande paranoia zu verbreiten und ängste zu schüren, nur um die leute auf ihre seite zu ziehen, dann betrifft es uns ja doch sehr wohl.
und im kleinen rahmen isses bestimmt auch nich sehr schön für die leute aus gewissen milieus in köln oder london, tür an tür mit islamistischen spinnern zu leben, denen es nich reicht, ihre eigene radikale meinung zu haben, sondern diese anderen auch noch aufzwingen möchten, weil sie das prinzip der meinungsfreiheit nicht eher verstehen werden, solange sie ihre politisch-ideologischen ambitionen dahingehen nicht in frage stellen.

Bekehren / Missionieren ist das Ziel aller Religionen... das ist immer noch ein Unterschied zur Weltherrschaft... muss man dir das wirklich noch erklären?

betrachte das ganze mal theologisch-theoretisch aus der sicht eines islamisten: wenn das wort allahs das einzig wahre gesetz is, wie die islamisten behaupten, und nach diesem auch urteile gefällt und sämtliche (sozial, politisch, wirtschaftlich) grundsätze für das leben einer gesellschaft gebildet werden, dann hat dieses gesetz automatisch politische macht und nicht mehr lediglich spirituelle.

wenn es politische macht hat, dann wird es überall dort angewendet werden, wo man herrscht und dort, wo es noch nicht gilt, weil man dort noch keine herrschaft hat, wird man versuchen, es zu etablieren. warum? weil dort gesetze herrschen, die in den augen der islamisten falsch und gottlos sind. aus ideologischer perspektive stellen gesetze, die von der lehre allahs abweichen, immer eine gefahr für die islamisten da, die im keim erstickt werden müssen. da gibt es keinerlei spielraum für toleranz, getreu nach dem motto: wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

islamisten reden immer davon, dass sämtliche ungläubigen verschwinden müssen und zwar weil sie eben ungläubige sind. zudem wurzeln die politischen ambitionen aller islamistischen bewegungen sich gerne in dieser sehnsucht und dem wunsch nach der wiederherstellung von der macht, mit der der osmanische teil der welt vor jahrhunderten zur führenden weltkultur wurde. ich könnte mir vorstellen, dass abdel-samad vielleicht auch dies mit weltherrschaft meint. ich meine sogar mal ein interview mit ihm gelesen zu haben, wo er dies auch explizit ausgeführt hat.

Aussagen wie "der Faschismus ist im Islam angelegt" blenden die Heterogenität der muslimischen Gemeinschaft vollkommen aus. Außerdem haben solche Aussagen fast schon einen theologischen Anspruch. Und zwar weil davon ausgegangen wird, dass es die eine richtige Interpretation des Islam gibt (und die wird dann eben als faschistisch eingestuft). Das ist doch völlig irrsinnig. Warum überlässt man die Auslegung der Religion nicht den Muslimen?

er erkennt im verlaufe des interviews doch eindeutig die heterogenität der muslimischen gesellschaft an?
die auslegung der religion der islamisten unter den muslimen habe ich ja eben schon geschildert. die wäre ja auch per se nich problematisch, wenn sie nich automatisch dazu führen würden, dass man versucht, jegliche anderen auslegungen zu beseitigen, weil sie der eigenen widersprechen. deswegen kann man da von faschismus sprechen.

sowohl im islam als auch im christentum finden sich grundsätze, die typisch faschistisch und menschenverachtend sind, weil sie eben in zeiten enstanden sind, in denen gesellschaften faschistisch waren. das sind sozusagen symptome für die damaligen umstände, sprich: homophobie, frauenfeindlichkeit, reaktionismus etc.
der liberale, kritische und vernünftige umgang mit diesen religionen kann dem aber vorbeugen. es wird ausdrücklich gesagt, dass der faschismus nich in den menschen selbst angelegt is, sondern in den religionen und zwar in ihrem reinen ursprünglichen sinne, ohne hinterfragung durch den menschen. von daher verstehe ich nicht, wieso du scheinbar meinst, muslime würden per se als faschisten bezeichnet oder zumindest dessen verdächtigt werden.
 
Last edited by a moderator:
Kann man den Islam mit dem Faschismus vergleichen? Ja, sagt Autor Hamed Abdel-Samad. Allerdings bedürfe es triftiger Gründe für solch einen Vergleich. "Man kann nicht einfach so Äpfel mit Birnen vergleichen - es sei denn, man hat ein Buch herausgebracht, in dem Äpfel und Birnen verglichen werden. Dann sind polemische Verallgemeinerungen vollkommen okay. Schließlich will man eine möglichst breite Käuferschicht erreichen", so der 42-jährige.
 
wenn abdel-samad den islam als ganzes mit dem faschismus vergleichen würde, würde sein buchtitel keinen sinn machen. oder macht "der faschistische faschismus" für dich sinn?
 
den unterschied zwischen vergleichen und gleichsetzen hat so manch einer hier auch noch nicht ganz verstanden

grundsätzlich kann man alles miteinander vergleichen, sogar äpfel mit birnen :rolleyes:
 
Ukay; ich lerne den Unterschied zwischen Vergleichen und Gleichsetzen und Ihr den Unterschied zwischen Zielführender Debatte und Schnellem Geldverdienen, ukay?
 
wenn abdel-samad den islam als ganzes mit dem faschismus vergleichen würde, würde sein buchtitel keinen sinn machen. oder macht "der faschistische faschismus" für dich sinn?

Das Problem ist nicht, dass er behauptet, der Islam sei dasselbe wie der Faschismus und zwar in jeder Hinsicht. Das Problem ist, dass er behauptet, der Islam habe grundsätzlich faschistische Züge. Aber erstens liegt dieser Behauptung die Annahme zugrunde, dass es genau einen Islam gibt (bzw eine richtige Interpretation) und zweitens stellt sich die Frage, wer definiert das überhaupt? Und in den letzten Jahren erlangen die Deutungshoheit diesbzgl. eben immer mehr irgendwelche Rechtspopulisten und zwar im Einvernehmen mit einer Handvoll radikaler Wahabis, you notice. Warum sollte man das akzeptieren? Viel wichtiger noch: Warum sollten die Muslime das akzeptieren? Sollten sie?
 
Welche Muslime akzeptieren denn diesen radikalen Islam der Wahabis!?

Fanatisten sind und bleiben maximal 1% der Muslime. Die meisten haben mit dem Schwachsinn gar nichts zu tun.
 
Danke für diesen Beitrag. Mir wird dessen Ziel zwar nicht ganz klar, aber danke für diesen Beitrag.
 
Mir wird dessen Ziel zwar nicht ganz klar

Ich stelle nur ein paar offensichtliche Fragen, die in der Regel außern vor gelassen werden. Das Ziel ist die Versachlichung der Diskussion. Ich habe einiges von dem in einem Beitrag vorher schon gesagt, aber - und das ist schon irgendwie faszinierend - es geht keiner so richtig darauf ein.
 
achso :D

dann meintest du den beitrag von rich girl? der basiert aber auf einer groben fehlinterpretation meines beitrags ...

* wobei der beitrag ja an und für sich nicht falsch ist
 
Last edited by a moderator:
Diesser Samad hat doch irgendeinen psychischen Knacks, weil er als Kind von Predigern missbraucht wurde und seitdem führt er einen persönlichen Kreuzzug gegen alles was islamisch ist. Den kann man doch nicht ernstnehmen. Erst recht nicht, nach seinen turteleien mit der Pfeife Broder.
 
Back
Top Bottom