Produzenten sprechen über: Illegale Downloads

1Rapgame1

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"Vor einiger Zeit gab es erst das Special “Blogger sprechen über: Illegale Downloads“. Nun haben eine Produzentin und fünf Produzenten das Wort ergriffen und sich zu der Problematik der illegalen Downloads geäußert. Mit dabei: Melbeatz, Shuko, X-plosive, Cutheta, Rooq und Pokerbeats."

Melbeatz:

melbeatz2.jpg

Natürlich ein schwieriges Thema das Ganze. Ich bin davon betroffen und muss mich damit ja schon lange auseinandersetzen.
Meine Ansichten haben sich im Laufe der Zeit einige mal geändert und meine derzeitige Meinung ist, dass man vielleicht mit dem Preis runtergehen sollte, damit aber mehr Masse erreicht.
Dann kostet ein Song halt nicht mehr 99cent, sondern 29 Cent und die sollte doch jeder bereit sein zu zahlen. Dazu natürlich noch ein einfaches, sicheres und schnelles Bezahlsystem (ich würde das Handy bevorzugen).
Ich selbst kauf schon ewig über iStore meine Musik und würde wahrscheinlich noch mehr kaufen wenn es noch billiger wäre.
Auch Youtube ist wichtig für Promo, aber ich finds nicht gut wenn man dort HD Qualität anbietet. Ich suche Musik natürlich auch fast ausschliesslich über Youtube, aber ich checke ob ich das Lied mag und kaufe es mir um dann einen hochwertig abgemischten Song zu hören/besitzen. Das ist Standard geworden.
Auch Lieder runterladen, die man eigentlich nicht kaufen würde ist Ok.Das ist ja eigentlich auch gute Promo, denn die Dinger hätte man sich ja eh nie geholt.
Auch Savas tut nichts Schlechtes, wenn er sich einen Song besorgt in dem man ihn beleidigt, um diesen danach sofort zu löschen. Für soetwas muss man nicht bezahlen.
Ansonsten seh ich die Sache jetzt eigentlich locker und denke dass sich die negativen Effekte mit den neuen guten Chancen ausgleichen werden. Hoffe ich zumindest.

Zu den weiteren Producer-Meinungen bei J.D.´s Rap Blog
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Shuko hat doch schon vor einem Jahr alles was man zu dem Thema sagen muss gesagt und tut es auch hier wieder zu 100Prozent!

Auch alle anderen bis auf Rooq sind hier ok.

Was bleibt ist die große Frage warum die Produzenten (die ja meist weniger verdienen als der Künstler selbst) das Thema realistisch und vernünftig sehen und beurteilen und die Rapper selbst weiter weinen und in ihrem Selbstmitleid baden. Hier sollten sich alle Oli Banjos, Sidos und wie sie alle heißen, bei denen immer die bösen Downlaoder schuld sind, ne Scheibe abschneiden.
 
Naja.

Kratzen alle nur an der Oberfläche. Absolut unsinnig Shukos Weigerung, den ja schon aufdringlich offensichtlichen Zusammenhang zwischen Downloads und rückgängigen CD-Verkäufen zu leugnen.

Der hochoptimistische Gedanke, den ganzen rapidshare/youtube-Betrieb als Promotool zu begreifen, klingt erstmal clever, aber nur solange man dem Web.2.0-affinen Irrtum erliegt, mediale Präsenz und Bekanntheit müssten sich irgendwann monetär bemerkbar machen: Müssen sie nämlich nicht, Geld muß irgendwoher kommen, Promo muß immer für ein verkäufliches Produkt gemacht werden und wo kein Produkt da ist, bringt die ganze schöne Promo nix.

Umgekehrt: Die Forderung nach höheren Strafen für Downloader, besseren Kopiercodes etc. sind und bleiben auf ewig hilf- wie sinnlos - was immer sich digitalisieren lässt, lässt sich digital vervielfältigen.

Die Sache ist doch die: Es entwickeln sich ganze Produktionsketten, in denen kein Geld bewegt wird. Der Fan downloadet das Album, der Künstler let von Hartz und rappt auf Gratisbeats, für die nicht-geklärte Samples durch ebenfalls gedownloadeter Beat-Software gejagt wurden. Keiner zahlt was, keiner kriegt was. Ob das auf Dauer funktioniert, ist halt die Frage.


Die einzige Möglichkeit, als schaffender Künstler an sein Geld zu kommen, wäre, nur noch auf Vorrauskasse zu releasen á la bevor Künstler XY überhaupt etwas von seinem Album preisgibt, sollen erstma 20.000 € oder was an "Spenden" zusammenkommen. Vielleicht würden ja sich 2000 Leute finden, die n 10er für ein Savas-, Morlockk- oder sonst ein Album abdrücken würden, wenn sie definitiv wüssten, sie kriegten es sonst nicht zu hören. Niemals. Und vielleicht wäre eine Künstlervereinigung, die als eine Mischung aus GEZ und GEMA-Nachfolgegesellschaft die Einhaltung dieser Vergütungsstrategie überwacht, denkbar.

Wenn natürlich die Künstler selbst auf einem so niedrigen Diskussionsstand sind, wird das wohl nix in den nächsten 20 Jahren.
 
Eine Kulturflatrate oder etwas in der Art wäre eine Lösung.
Das Hörverhalten hat sich einfach verändert, das ist der Punkt.
Früher hat man sich der Durchschnittshörer alle zwei Monate ein Album gekauft, heute lädt er sich einmal in der Woche oder öfter eins.
Wenn für eine Kulturflatrate z.B. im Monat ein 10er bezahlt werden müsste, dafür aber illegale Downloads umso härter verfolgt würden, würde das wieder Einnahmen wie vor einigen Jahren schaffen.
 
naja, also als "kultur" kann man das was die im thread genannten "künstler" da verzapfen ja nicht grade bezeichnen...
 
Bei dem Überangebot an Musik, das noch dazu so bequem zu bekomen ist, muss ich zugeben, dass ich auch fast keine Musik mehr kaufe. Anfangs war es ja wirklich so, dass ich Sachen, die ich nach einigen Wochen noch richtig cool fand dann auch gekauft habe, aber das ist mittlerweile irgendwie gar nicht mehr der Fall. Klar wäre es gerechtfertigt aber es tut halt immer weh für etwas zu bezahlen, was man eh schon hat.
 
Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, bzw. zu ändern. Die Künstler sollten die neuen Techniken eher neu bewerten, und so für ihre Zwecke (Promotion, Bekanntheitsgrad etc.) nutzen. Sie wissen doch selber am besten, das 70% ihrer Einnahmen durch Live-Auftritte reinkommen. Und wenn die Produzenten (die von dem Gagen nichts bekommen, außer die GEMA Einnahmen durch die Auftritte) schon solche Ansichten haben, dann sollten auch die oben genannten Rapper langsam mal umdenken.

Und damit rufe ich nicht zum illegalen Download auf, sondern zum aktiven und positiven Umgang damit.

Das gleiche gilt auch für die leidige YouTube Diskussion. Unabhängige Künstler wie Savas (welcher bei keinem Label) ist, nutzen YouTube mittlerweile sehr aktiv, und bekommt dafür an anderer Stelle seine Mehreinnahmen (Merch, Live etc)
 
Bei dem Überangebot an Musik, das noch dazu so bequem zu bekomen ist, muss ich zugeben, dass ich auch fast keine Musik mehr kaufe. Anfangs war es ja wirklich so, dass ich Sachen, die ich nach einigen Wochen noch richtig cool fand dann auch gekauft habe, aber das ist mittlerweile irgendwie gar nicht mehr der Fall. Klar wäre es gerechtfertigt aber es tut halt immer weh für etwas zu bezahlen, was man eh schon hat.

eigentlich tuts mir überhaupt nicht weh für ein gutes album zu bezahlen, aber sicher keine 25 euros für den versand. das ist unzumutbar.

jedes release, welches nur über den eigenen krüppelshop verkauft wird, wird von mir ignoriert, bzw. halt gesaugt.
 
dass durch die auftritte die kohle reinkommt ist übrigens auch nur ein gerücht,w enn man nicht sowieso schon genug verkauft. die die wenig verkaufen, für die sind touren und merch auch keine einnahmequelle. damit da überhaupt mehr als 100 leute kommen muss da schon ein ganzes camp (prinz pi, kollegah, KIZ)auf der bühne stehen, wenn man nicht bushido oder savas ist.
 
Eine Kulturflatrate oder etwas in der Art wäre eine Lösung.
Das Hörverhalten hat sich einfach verändert, das ist der Punkt.
Früher hat man sich der Durchschnittshörer alle zwei Monate ein Album gekauft, heute lädt er sich einmal in der Woche oder öfter eins.
Wenn für eine Kulturflatrate z.B. im Monat ein 10er bezahlt werden müsste, dafür aber illegale Downloads umso härter verfolgt würden, würde das wieder Einnahmen wie vor einigen Jahren schaffen.

Was?! Ich soll eine "KULTURpauschale" für, zum Beispiel, einen Haftbefehl bezahlen? :D
 
Shuko hat doch schon vor einem Jahr alles was man zu dem Thema sagen muss gesagt und tut es auch hier wieder zu 100Prozent!

Auch alle anderen bis auf Rooq sind hier ok.

Was bleibt ist die große Frage warum die Produzenten (die ja meist weniger verdienen als der Künstler selbst) das Thema realistisch und vernünftig sehen und beurteilen und die Rapper selbst weiter weinen und in ihrem Selbstmitleid baden. Hier sollten sich alle Oli Banjos, Sidos und wie sie alle heißen, bei denen immer die bösen Downlaoder schuld sind, ne Scheibe abschneiden.


Ich finde erlich gesagt das Rooq das als einziger ordentlich betrachtet ..
Melbeatz glaubt doch nicht wirklich das Leute sich die Songs für weniger Geld runterladen wenn sie es eh schon umsonst bekomm?
Und Shuko redet ganz schönen schwachsinn, als würde einer von den vielen Leuten die ich kenne nen Unterschied sehen beim illegalen Downloaden ob das Album nun gut oder schlecht ist.

Man muss illegale Downloads einfach bekämpfen ne andere möglichkeit gibtz nicht Punkt
 
ja schon, es läd ja auch mittlerweile niemand mehr p2p runter dank bushido und konsorten. wenn man das auch noch bei rapidshare und konsorten schafft, dann sieht die welt schon ganz anders aus. ich hab ne napster flatrate, 10,- im monat udn aknn auf 3 pcs installiert werden, also 3,30 im monat für ne download und direkt stream flatrate. schon brutal geil
 
Wenn die damit reich werden wollen sollen die halt Schlager machen. Die alle sollten es endlich einsehen, dass nen Download nicht gleich ein entgangener CD verkauf ist.
 
Das ist als würde man in den Laden gehn, ne CD klaun und wenn man erwischt wird mit der Polizei diskutieren das die`s in gewisserweise ja rechtens ist LOl so ein quatsch
 
Wenn die damit reich werden wollen sollen die halt Schlager machen. Die alle sollten es endlich einsehen, dass nen Download nicht gleich ein entgangener CD verkauf ist.

Wieso sich das manche immer gut reden müssen, Diebstahl ist Diebstahl.. Ich klau auch nicht bei Obi die Fließen und sag dann: Wenn OBI reich werden will müssen sie Auto`s verkaufen LOl

Reich werden? es geht hier doch nicht um Bushido und Konsorten, sondern um kleinere Künstler.Deutsche Labels machen nicht umsonst dicht.
Ich weiß ja nicht was du für vorstellungen hast, aber es gibt genug Leute die sich ein Album ziehen was sie wenn das nicht möglich wäre gekauft hätten.
 
Bei dem Überangebot an Musik, das noch dazu so bequem zu bekomen ist, muss ich zugeben, dass ich auch fast keine Musik mehr kaufe.

Das wird auch maßlos unterschätzt: Durch den Rückgang an CD-Verkäufen gibt es ja auch überhaupt keine Plattenläden mehr (siehe Bild); und CDs mit niedrigeren Auflagen sind demnach auch selbst in Großstädten kaum noch im Geschäft zu kaufen. Die Ü20er, die es noch gewohnt wären, CDs zu kaufen, haben ja oft keine Möglichkeit dazu, wenn sie nicht online bestellen wollen für horrende Versandkosten, mit Anmeldeprozedur etc. (ist natürlich ein eher subjektiv empfundenes Hindernis, aber für viele nach wie vor ungewohnt).

Und das die entgangenen Einnahmen durch Liveauftritte und Merchverkäufe wieder reinkämen ist eine unsinnige und durch nichts belegte Hypothese (außer vielleicht von den weiter ins Astronomische gestiegenen Gagen von Altstars der Madonna-Riege).
 
ich glaub deshalb haben leute wie ich zB nen vorteil. wenn ich meine musik bei beatport verkaufe, erreicht sie zu 95% djs, also leute, die großen wert auf musik legen. die geben auch ma 1,20 für nen track aus. wohingegen gerade deutsche rapper eben vorwiegend "normale" consumer erreichen, bei denen der großteil einfach kein verständnis mehr für den wert von musik hat.
 
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