Kollegah im Interview – "Alphagene"

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[/float]Selfmade Rapper Kollegah veröffentlicht zwei Jahre nach dem Mixtape "ZHT Vol.1" am 16.November sein Debütalbum "Alphagene“. Das 20 Tracks umfassende Album wurde unter anderem von Rizbo, Jimmy Ledrac, JAW und Nace & Shalla produziert. Als Gäste hat sich der "Boss der Bosse" die Royal Bunker Durchstarter von K.I.Z., Bass Sultan Hengzt, Toony, die Selfmade Kollegen Favorite & Slick One und die Berliner Crew DeineLtan ins Studio geholt. Wir sprachen mit Kollegah über das nach seiner Meinung nach „in jeglicher Hinsicht wegweisendes Album“, seine Stärken, die Selfmade-Tour und vieles mehr:


MZEE.com: Kollegah, am 16.11. erscheint dein erstes Album "Alphagene". Was kann man als Raphörer von deinem Debüt erwarten?
Kollegah: Das beste Album der Deutschrapgeschichte. Kein Album des Jahres, nein, ein Jahrhundertalbum. Und das meine ich vollkommen ernst. Jeder, der daran zweifelt, sollte sich mein Album anhören und sich selbst ein Urteil bilden. Wer ehrlich ist, wird sich eingestehen müssen, dass "Alphagene" völlig neue Dimensionen erreicht.

MZEE.com: Hast du eine bestimmte Erwartungshaltung was das Album angeht? Was sind deine Ziele?
Kollegah: Mein Ziel ist definitiv über kurz oder lang der erfolgreichste Rapper zu werden, der beste bin ich ja schon. Mit „Alphagene“ möchte ich in den Charts landen, das ist erstmal das Hauptziel. Aber ich sehe das Ganze nicht nur aus einer eigennützigen Perspektive heraus. Es geht mir gar nicht ausschließlich darum, Geld zu verdienen, das könnte ich auch durch andere Dinge. Denn ich habe auch in vielen Bereichen, die mit Rap nichts zu tun haben, Ausnahmetalente und verfüge zudem über eine Businessmann-Ader.
Nein, mir geht es wirklich nicht nur um mich. Ich schenke dem Volk mit „Alphagene“ endlich wieder gute deutsche Rapmusik in Verbindung mit einem Lebensgefühl. Ich lebe ihnen auf dem Album den erhabenen, bosshaften Kollegah-Lifestyle vor und biete somit auch vor allem der perspektivlosen Jugend etwas zum festhalten, zum daran orientieren. Auf dass sie mit mehr Selbstbewusstsein und Coolness durch das Leben schreiten mögen, um so in allen Bereichen des täglichen Lebens erfolgreicher zu sein. Es geht hier also nicht nur um Musik, nein, es geht um ein neues Lebensgefühl.

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MZEE.com: Meinst du nicht, dass du dich durch deine sehr selbstbewusste Haltung, die du in der Öffentlichkeit meist an den Tag legst, unsympathisch machst? Immerhin bist du noch nicht sehr lange dabei und stellst dich schon jetzt vor alle anderen.
Kollegah: Ich habe mich nie darum gekümmert, ob andere mich sympathisch finden oder was sie von mir denken, ich habe schon immer mein eigenes Ding gemacht und kompromisslos durchgezogen. Ich mache mir keinen Kopf darüber, ob ich durch meine selbstbewusste Art, die man mir als Arroganz auslegen könnte, manchen ein Dorn im Auge bin. Als Duckmäuserich kommt man im Leben nicht weit, man muss auf den Putz hauen. Ich bin mir meiner Überlegenheit gegenüber der restlichen Rapszene bewusst und mache keinen Hehl daraus. Nur Feiglinge machen sich schlechter als sie sind und tun auf bescheiden. Natürlich fühlen sich viele auf den Schlips getreten, ganz besonders Rapper, die seit Jahren dabei sind aber immer noch keine Erfolge vorzuweisen haben. Aber mich kümmert das wenig... es fällt zwar vielen Leuten schwer, aber jeder der sich meine Musik objektiv anhört wird zugeben müssen, dass ich in vielen Bereichen neue Maßstäbe setze. Dass ich nicht jedermanns Geschmack treffen kann, ist eine andere Sache, aber meine Rapskills kann man einfach nicht angreifen.

MZEE.com: Was sind denn deiner Meinung nach deine Stärken?
Kollegah: Zu allererst natürlich meine ganze Art, mein Humor, mein bosshaftes Verhalten. Ich bringe Gangsterrap, der authentisch ist, aber dennoch nicht bierernst daherkommt, sondern mit Humor. Wie gesagt, ich bringe hier ein völlig neues Lebensgefühl in die Hiphop-Welt. Und das verpacke ich in Texten, die schlichtweg revolutionär sind. Keiner hatte komplexere und anspruchsvollere Reime und Reimketten. Niemand zuvor brachte Doubletimes auf einem solchen Niveau. Überhaupt gab es vor mir quasi niemanden in Deutschland, der überhaupt Doubletimes gebracht hat. Die anderen sind einfach überfordert mit solchen Dingen. Man darf ihnen deswegen nicht böse sein, versteh mich nicht falsch. Sie sind einfach nur zu bedauern. Die haben einen einzigen 0815-Flow drauf und das war’s. Bei mir dagegen findet man eine Fülle an verschiedensten Flowvariationen, die es noch nicht einmal bei den Amis gibt.
Außerdem sind meine Punchlines nicht zu vergleichen mit denen aller anderen deutschen Rapper. Meine Lines kann man nicht einfach aus dem Amerikanischen übersetzen, da sie im Englischen gar keinen Sinn ergeben würden. Das sind keine plumpen, einfachen Standard-Vergleiche. Das sind Spielereien mit der deutschen Sprache, wie sie nicht einmal die großen zeitgenössischen deutschen Dichter draufhaben. Auch beim wiederholten Hören meines Albums entdeckt der Hörer immer noch neue versteckte Lines und ist völlig von den Socken, nachdem sich ihm mal wieder der Sinn einer meiner sagenhaften, komplexen Wortspiele erschlossen hat. Um es auf den Punkt zu bringen, vereine ich Authentizität mit revolutionärer Technik sowie einer passenden, bosshaften Stimme. Kollegah steht einfach für coole Musik mit Anspruch, die sich sowohl der Straßenkanacke als auch der Germanistikstudent gerne anhört.

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MZEE.com: Du hast deine Punchlines angesprochen, die sicherlich mit der Hauptgrund für deinen schnellen Aufstieg sind. Wie gehst du beim Schreiben vor bzw. was ist deine Inspirationsquelle beim Texten?
Kollegah: Ich setze mich nicht hin, grüble und suche nach Lines und denke stundenlang nach. Nein. Ich habe auch keine Inspirationsquelle. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Ganze selbst manchmal ein Rätsel ist. Mir fallen die Lines nämlich einfach so, urplötzlich ein, während ich mit anderen alltäglichen Dingen beschäftigt bin. Wie Erleuchtungen. Als fertige ausformulierte Punchline. Ich weiß, dass das sich unglaubwürdig anhört, insbesondere da ich ja als jemand gelte, der gerne übertreibt. Aber es ist die reine Wahrheit. Ich denke nie nach, ich grüble nie nach Lines. Sie erscheinen mir einfach und ich weiß nicht woher das kommt.

MZEE.com: Viele kritisieren ja, dass deine Musik nichts als reine Unterhaltung sei und es nur die Kunstfigur Kollegah gibt. Was ist mit dem "echten" Kollegah?
Kollegah: Natürlich übertreibe ich auch in meinen Punchlines, das ist doch völlig klar. Wer Battletexte wortwörtlich nimmt ist entweder völlig bescheuert oder sucht einfach nur zwanghaft nach Argumenten, die eine Nichtwertschätzung meiner Musik rechtfertigen könnten. Die Leute können einen auf raptechnischer Ebene nicht angreifen und versuchen es deshalb auf der Kredibilitätsebene, das ist ein alter Hut. Denen fällt einfach nichts anderes ein. In deren Leben existieren Dinge wie Drogen einfach nicht und daher halten sie das auch bei mir nicht für möglich.
Auf „Alphagene“ sind alle persönlichen Passagen zu 100% der Wahrheit entsprechend. Und zwar bis ins Detail. Ich habe mal ein Interview gelesen von CLIPSE, wo ihnen dieselbe Frage gestellt wurde. Da sagten sie in etwa, dass wenn sie in Wahrheit ein Kilo verkauft hätten, aber der Reim cooler käme, wenn sie sagen würden sie hätten vier Kilo verkauft, dann fänden sie das ok. Bei mir ist das nicht so. Ich habe bei den persönlichen Texten auf meinem Album tatsächlich bis ins kleinste Detail darauf geachtet, alles genauso wiederzugeben, wie es war. Ich behaupte ja nicht, dass ich der größte Dealer, der größte G überhaupt war oder bin. Aber die Dinge, die ich erlebt habe, lasse ich mir nicht absprechen. Ich finde es allerdings auch behindert, dass sehr viele hierzulande Musik so krampfhaft betrachten. Die Leute sollten sich mal locker machen und Musik hören oder es eben lassen, aber dieses ständige herumphilosophieren und haten bringt keinen weiter.

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[/float]MZEE.com: Wirklich persönliche Songs gab es von dir aber tatsächlich relativ wenig. Wie sieht es damit auf "Alphagene" aus?
Kollegah: Es stimmt, dass ich bisher relativ wenig von mir preisgegeben habe. Das liegt aber auch daran, dass ich mir bewusst bin, dass die Rapfans mich vor allem wegen meiner Punchlinesongs feiern. Bisher habe ich ja lediglich zwei Mixtapes veröffentlicht. "Alphagene" ist mein erstes Album und mir wesentlich wichtiger, deshalb gibt es dort auch einige sehr persönliche Songs. Beispielsweise "Alles was ich hab", ein Track für meine Familie oder "Ein Junge weint hier nicht" zusammen mit Tarek von K.I.Z. und meinem Labelboss Slick One. Diesen Songs hört man auch an, wie ernst ich das meine. Hört euch "Alphagene" an, darauf gibt es sehr viel Persönliches über mich zu erfahren.

MZEE.com: Wo wir schon dabei sind, lass uns doch etwas genauer auf „Alphagene“ eingehen. Der Song "Der Einzelkämpfer" hat mich besonders überrascht, weil man so etwas von dir bisher nicht kannte. Was hat dich dazu bewogen, diesen Song zu schreiben?
Kollegah: Im Leben geht es immer hoch und runter. Und jeder kommt mal an einen Punkt, wo er sich echt denkt, dass alles aussichtslos ist und keinen Sinn macht und dass er ganz alleine da steht. Genau in solchen Momenten darf man nicht aufgeben. Man muss sich sagen „Jetzt erst recht“ und weiterkämpfen. Darum geht es in dem Track. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt des Lebens, den ich gerne den Leuten vermitteln wollte. Ich hatte schon zahlreiche Situationen wo ich dachte, jetzt ist alles aus. Aber ich habe mich trotzdem zu Optimismus gezwungen und es ging immer weiter und kuck mich jetzt an.

MZEE.com: Der Großteil der Songs auf deinem Debütalbum sind ja Punchline- und Battletracks. Mit „Kuck auf die Goldkette 2007“ hast du eine Fortsetzung des Songs von deinem ersten Mixtape gemacht? Wieso das Ganze?
Kollegah: „Kuck auf die Goldkette“ ist einfach ein Klassiker von mir, der Song vermittelt das perfekte Kollegah-Feeling. Über-Lines, abwechslungsreiche Flows, Humor, alles dabei. Deshalb musste ich einfach eine Fortsetzung machen und die ist so gut geworden, dass wir uns dazu entschlossen haben, ein Video dazu zu drehen.

MZEE.com: Das Video zum Song läuft ja sehr erfolgreich bei MTV TRL. Hast du das erwartet?
Kollegah: Eigentlich schon, wir haben schließlich ne Menge investiert in das Video und mit Mirco Reseg einen Top-Schauspieler für das Video gewinnen können. Die Locations für das Video sind vom Feinsten gewesen, wir hatten ein 3000m² Edelbordell mit einer echten Besetzung an „Mädchen“. Wer mal in einen fetten Laden relaxen möchte, Saunaclub „Indira“ in Leverkusen, nehmt ein wenig Geld mit. Dann hatten wir noch ein echtes Luxus-Casino usw. Das lief alles über Slick und seine Leute und ist somit real. Insgesamt ist das Video auch sehr gut geworden. Ich war zwei Mal Platz 1 bei TRL und hoffe, das geht so weiter. Danke an alle, die mich supporten.

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[/float]MZEE.com: Sehr amüsant ist auch der Skit „Dealer Afterlude“. Wie kamst du auf die Idee und wer hat die verschiedenen Rollen gesprochen?
Kollegah: Die Stimmen kommen alle von mir. Ich bin ein begnadeter Stimmenimitator. Ich beherrsche übrigens auch die Stimmlagen vieler deutscher und amerikanischer Rapper und spreche zudem alle deutschen Dialekte fließend. Mein Talent für Sprachen ist übrigens ein weiterer Aspekt meiner Alphagene. Ich arbeitete früher einmal mit Italienern zusammen und lernte ganz nebenbei ohne Anstrengung binnen 2 Monaten die italienische Sprache fließend zu sprechen. Schon als 14 jähriger, als ich zum Islam konvertierte, lernte ich zig Koransuren in arabischer Sprache in kürzester Zeit auswendig und konnte sie mit nahezu perfekter Aussprache vortragen, mit all den ungewohnten Gutturallauten, die diese Sprache mit sich bringt. Meine Französisch- und Englischlehrerin nannte mich in der Schule immer „native Speaker“ und fragte mich, wenn sie mal nicht weiter wusste oder ihr ein Wort nicht einfiel. Aber zurück zur Frage. „Dealer Afterlude“ gibt eine typische Situation wieder, wie sie mir in der momentanen Phase meines Aufstiegs des Öfteren begegnet. Man trifft alte Bekannte, die man lange nicht gesehen hat und die einen nun im TV gesehen haben und völlig fertig sind und darauf nicht klarkommen.

MZEE.com: Hast du Songs, die dir besonders wichtig sind bzw. Lieblingssongs auf "Alphagene?
Kollegah: Die bereits genannten persönlichen Songs sind mir natürlich besonders wichtig, die liegen mir am Herzen. Mein Lieblingssong auf dem Album ist momentan „24/7“, da er 3 Strophen gefüllt mit meinen besten Punchlines vereint mit einer genialen, von meinem Freund Sahin gesungenen Hook auf einem grandiosen Beat von JAW.

MZEE.com: Erzähl uns doch mal etwas zu den Features auf „Alphagene“.
Kollegah: Auf meinem Album habe ich u.a. K.I.Z. und Bass Sultan Hengzt. K.I.Z. sind seit der Donnerwetter-Tour gute Freunde von mir und ich wollte sie unbedingt auf meinem Album haben. „Legenden“ ist ein sehr guter Track geworden. Bei Hengzt war lange Zeit nicht klar, ob es noch klappen würde, aber in allerletzter Sekunden haben wir es dann doch noch realisieren können, was mich sehr freut. Ich höre seine Sachen schon länger und bin sehr froh, dass er auch Bock auf einen gemeinsamen Song hatte. „Machomannstyle“ ist auf jeden Fall ein Bombentrack und eine wahre Freude für jeden Hengzt- und Kollegah-Fan. Dann habe ich noch die Jungs von DeineLtan mit drauf. „Endlevel“ ist ein unfassbares Brett geworden, Doubletimes vom Allerfeinsten, meine Freunde. Sollte man sich nicht entgehen lassen. Toony aus Düsseldorf hab ich noch mit drauf und natürlich auch Favorite. Mit Slick One und Tarek habe ich wie vorhin schon erwähnt einen sehr persönlichen Song gemacht.

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[/float]MZEE.com: Rizbo hat den Großteil der Produktion übernommen?
Kollegah: Ja, er hat sich selbst übertroffen. Auf meinem Album sind auf jeden Fall die besten Beats, die er je gemacht hat. Er hat insgesamt 11 Beats auf Alphagene. Den Beat von "Ein Junge weint nicht" ist bereits 2 Jahre alt und Slick hatte daraus bereits einen Solotrack gemacht. Der Beat hat mir so gut gefallen, dass ich ihn bat mir ihn für das Album zu geben. Die Hook haben wir übernommen und Tarek gefragt, ob er sie singen kann. Es ist ein besonderer Track über unsere jungen Jahre. Auch JAW hat einige Beats beigesteuert, daraus entstanden sind Gangsterpoesiesongs allerhöchster Güteklasse. Vom Jimmy Ledrac aus Schweden habe ich einen Beat bekommen, der eigentlich für G-Unit reserviert war. Nace & Shalla aus Kroatien, Vizir und SixJune haben den Rest übernommen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gesamtklangbild des Albums. Wir haben "Alphagene" ja auch bei Busy mastern lassen, der ja bekanntermaßen für erstklassigen Sound steht.

MZEE.com: Wie lange hast du an „Alphagene“ gearbeitet?
Kollegah: Insgesamt ca. 9 Monate, davon 6 Monate intensiv. Während dieser 6 Monate habe ich fast nichts anderes gemacht. Ich habe andere Dinge völlig vernachlässigt. Ich habe meine Familie nicht gesehen, meine alten Freunde nicht, ich habe extra vor Beginn der Albumarbeiten mit meiner damaligen Freundin Schluss gemacht, um einen freien Kopf zu haben und mich voll auf das Album konzentrieren zu können. Es ging während der Albumarbeiten körperlich bergab mit mir, ich habe krass viel Muskelmasse und Gewicht verloren, da ich keine Zeit mehr für Training bzw. vernünftige Ernährung hatte. Ich habe regelmäßig mehrere Tage lang nur im Studio gesessen und getextet und recordet, ohne Schlaf. Ich hatte wirklich nur diese Vision von Alphagene vor Augen und wollte sie umsetzen, etwas anderes gab es für mich nicht, alles andere hatte zu der Zeit keine Bedeutung für mich.

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MZEE.com: Vor einigen Tagen habt ihr eure „Showtime, Bitch“-Tour beendet. Favorite, Shiml, Slick One und du wart in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Was ist dein Fazit, immerhin ist es ja bereits deine zweite Tour nach der im letzten Jahr mit Prinz Pi und K.I.Z.
Kollegah: Die Tour war absolut erfolgreich. Sehr viele ausverkaufte Hallen, beste Stimmung und frenetische Selfmade-Fans allerortens. Groupies natürlich auch nicht zu knapp (lacht). So viele Autogrammwünsche musste ich noch nie erfüllen, man merkt, dass mein Bekanntheitsgrad und der meines Labels in kurzer Zeit enorm angewachsen sind. So eine Tour ist immer etwas cooles, man trifft viele Bekannte wieder, die man lange nicht gesehen hat. Casper war bei zwei Dates mit dabei, JAW auch und in Berlin waren K.I.Z. und Prinz Pi am Start. Ali A$ haben wir in München kennen gelernt, auch ein sehr netter Typ.
Grüße an die Jungs an dieser Stelle. Ich weiß natürlich, dass ihr Journalisten bei einer solchen Fragestellung immer wieder gerne auf meinen Splash-Auftritt 2006 anspielt. Aber wer mich auf der Tour live gesehen hat, weiß, dass Kollegah 2007 ein etablierter Liveact ist und sich vor keinem zu verstecken braucht. Wir sind alle sehr zufrieden mit der ersten Selfmade Tour und ich hoffe, dass wir Anfang 2008 eine „Alphagene“-Tour machen werden, das hängt aber vom Erfolg des Albums ab.

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[/float]MZEE.com: Azad hat dir in der letzten Ausgabe der JUICE Props gegeben. Was sagst du dazu?
Kollegah: Das hat mich wirklich sehr gefreut. Azad ist definitiv einer der wenigen ehrlichen Leute im Business und ich habe enormen Respekt vor ihm. Ich finde es schade, dass in der Rapszene hierzulande so wenige Rapper den Mumm besitzen, zuzugeben, dass es auch andere Rapper neben ihnen gibt, die was draufhaben. Jeder ist auf seinen eigenen Vorteil aus. Ich bin nicht so, ich gebe jedem die Anerkennung, die er verdient, aber scheue mich auch nicht, diejenigen als Dreck zu bezeichnen, die nun mal Dreck sind.

MZEE.com: Was meinst du mit „jeder ist auf seinen eigenen Vorteil aus“?
Kollegah: Na ja, es wird sehr oft gehatet oder zumindest geschwiegen und so getan, als wüsste man nichts voneinander, obwohl jeder Rapper in Deutschland meine Songs kennt. Ich weiß z.B. aus sicheren Quellen, dass Samy jede einzelne Lines von mir auswendig drauf hat. Aber öffentlich zugeben werden das die Leute natürlich nie... damit muss man leben.

MZEE.com: Wie sieht die Sache bei dir aus? Welche Rapper in Deutschland gefallen dir?
Kollegah: Alle, die ich auf dem Album oder in der Vergangenheit gefeaturet habe. Außerdem mag ich den Rap von Azad, Snaga und einigen anderen unbekannteren Rappern.

MZEE.com: Was kann man von Selfmade Records demnächst erwarten?
Kollegah: Erstmal mein Album, ein Pflichtkauf für jeden Deutschrapfan. Eventuell wird ein zweites Video kommen, wenn der Support stimmt. Was danach kommt, steht noch nicht ganz fest. Shiml und Favorite nehmen beide momentan ihre Alben auf. Nächstes Jahr wird es hoffentlich eine „Alphagene“-Tour geben, wie vorhin schon erwähnt. Selfmade ist das Label, das alle auf dem Schirm haben sollten.

MZEE.com: Kollegah, hast du einige letzte Worte an die Leser von MZEE?
Kollegah: Aber sicher. Mein Album "Alphagene" erscheint am 16.November, am kommenden Freitag! Auf keinen Fall vorher abkratzen, das wäre wirklich ein Jammer. Also passt bis dahin auf euch auf. Ich habe unglaublich viel Arbeit in dieses Album gesteckt. Also kauft euch das Album, wenn es euch gefällt. Es hat ein 20-seitiges Booklet mit Songtexten und edlem Foliendruck. Ich habe euch 2 Mixtapes geschenkt, die ihr größtenteils runtergeladen habt. Also gebt mir was zurück! Selfmade Records ist komplett independent, d.h. wir müssen alles selbst bezahlen und uns Erfolge hart erkämpfen. Also unterstützt uns, wenn ihr weiterhin gute Musik hören wollt. Danke an alle meine Fans!



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Album out: 16.11.07
JETZT BESTELLEN

Tracklist „Alphagene“:

01. Intro
02. Veni, Vidi, Vici
03. Alphagene
04. Showtime III
05. 24/7
06. Kuck auf die Goldkette 2007
07. Endlevel feat. DeineLtan
08. Dealer (Prelude)
09. Vom Dealer zum Star
10. Star (Afterlude)
11. Der Boss hängt voll Gold
12. Sie hassen uns feat. Toony
13. Alles was ich hab
14. Selfmade Endbosse feat. Favorite
15. Machomannstyle feat. Bass Sultan Hengzt
16. Legenden feat. K.I.Z.
17. Der Einzelkämpfer
18. Ein Junge weint hier nicht feat. Slick One & Tarek (K.I.Z.)
19. Pokerfacekönig
20. Outro


MP3s:
Kollegah – „Alphagene“ (Albumsnippet)
Kollegah – „Veni Vidi Vici“

Video:
Kollegah – „Kuck auf die Goldkette 2007“

Links:
www.selfmade-records.de/
www.myspace.com/derkollegah
 
Last edited by a moderator:
der typ soll mal wieder auf den boden zurückkommen. ein absolut ekelhaftes interview! für wen hält der sich denn bitte?
 
Selten so ein selbstverliebtes Interview gelesen, schlimm.

Und wenn „Kuck auf die Goldkette 2007“ das perfekte Kollegah-Feeling wiedergibt kann ich getrost auf das Album verzichten.
 
Ich fande das Interview eigentlich sehr unterhaltsam.... selbstverliebt sind doch eh alle Rapper, mal mehr oder weniger, aber unterm Strich sagt doch eh jeder "das Album ist unfassbar, ein Meilenstein und kauft es
" etc pp daher konnte ich die mit Absicht übertriebene Eigenwerbung verkraften....
 
den abschnitt mit den sprachen find ich geil :D:D:D

fehte nur noch dass er meint, er würdejeden rapper der welt auch auf kisuaheli zerbersten :D:D
 
Selten so ein selbstverliebtes Interview gelesen, schlimm.

Und wenn „Kuck auf die Goldkette 2007“ das perfekte Kollegah-Feeling wiedergibt kann ich getrost auf das Album verzichten.

Falsch, "Kuck auf die Goldkette" hatte das perfekte Kollegah-Feeling.
 
Ay hier sagt Kollegah "K.I.Z sind seit Donnerwetter gue Freunde"
Und K.I.Z sagte im Interview: Es ist nicht so das wir jetz down mit ihm sind oder so mehr so Geschäftssache.
 
Ay hier sagt Kollegah "K.I.Z sind seit Donnerwetter gue Freunde"
Und K.I.Z sagte im Interview: Es ist nicht so das wir jetz down mit ihm sind oder so mehr so Geschäftssache.

LOl das hat man doch gemerkt das die das im Scherz gesagt haben.
 
lustig wie er sich die ganze zeit in szene setzt und überaufspielt als der boss um am ende auf den knien die leute anzuflehen sein album zu kaufen damit er nicht am sack ist.
hat super lines und n geilen flow aber ich kann mir die kucke trotzdem ned geben wegen dem peinlichkeitsfaktor
 
"Schon als 14 jähriger, als ich zum Islam konvertierte, lernte ich zig Koransuren in arabischer Sprache in kürzester Zeit auswendig und konnte sie mit nahezu perfekter Aussprache vortragen, mit all den ungewohnten Gutturallauten, die diese Sprache mit sich bringt."

MASHALLAH!!

ps: kollegah kickt unglaubliche lines und hat echt hammerskills beim reimen und flowen!! eines der wenigen alben die dieses jahr noch gekauft werden!!
 
:D absolut köstliche Unterhaltung. Album ist vorbestellt.
 
Mr. Babyspeck haut hier ja wirklich böse auf die Kacke. Talking loud but saying nothing. Ich werde mir das Album nicht mal saugen, geschweige denn kaufen.

Gasface!
 
Hab selten ein so sehr gehyptes Album erlebt. Hoffentlich kann es den Versprechungen auch standhalten. Was mich beeindruckt ist, wie Selfmade das alles so durchzieht. Produzieren einen Clip, der sichtlich einen vier- bis fünfstelligen Betrag gekostet hat, machen ne Riesen-Tour, überall Promotion, usw. Man kommt quasi nicht an dem Album vorbei und selbst der letzte Hinterdorftrottel sollte schon davon gehört haben. Da wäre es echt schade, wenn der Erfolg ausbliebe. Und Kollegah hat schon Recht. Es ist an der Zeit, ihm was zurück zu geben. ;)
 
ab der ersten seite konnte ich nichtmehr
der kelr macht sich einfach nur lächerlich
das ist nichtmehr übertrieben und lustig es ist einfach peinlich


nur ein feigling ist bescheiden?
haha idiot
der redet sich um kopf und kragen
 
Gesundes Selbstbewusstsein
Snippet, finde selbst ich als eingefleischter Kollegah-Hater eigentlich ganz ok.
 
find kollegah auch nicht so toll. aber lines wie "bei mir gibts nasen auf cds wie sarah connor album cover" sucht auf dem savas album zum beispiel vergeblich.
 
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