Von mir aus können sie sich als Papagei identifizieren und leben wir ein Papagei, ich gestehe ihnen dieses Recht zu, wenn es zu ihrem Seelenwohl beiträgt und sie zu glücklicheren Menschen macht, ist doch schön, doch genauso gestehe ich allen anderen das Recht zu, diese skurillen, nicht rational begründbaren und offensichtlich schwierig verständlich kommunizierbaren geschlechtsvorstellungen nicht anzuerkennen. Weshalb sollten sie auch?
Also ich kenne Menschen, die in Wirklichkeit Männer bzw. Frauen sind (im sozialen und/oder biologischen Sinn), weshalb ich es verständlich finde wenn man das anstrebt was andere Menschen haben. Ich kenne keine Menschen, die in Wirklichkeit Papageien sind. Ich weiß jetzt nicht wie das bei dir aussieht, vielleicht kennst du ja Koriphäen der Chimärologie oder des Gen-Designs, bzw. ihre Geschöpfe?
Ein Gesetz würde also was bewirken? Das klagerecht für sich in der Adoleszenz befindenden jungen Menschen auf Identitätssuche gegen Leute die ihre imaginären Konstrukte nicht anerkennen?
Sie würden ihnen, wie erklärt, einen psychologischen und symbolischen Nutzen bringen.
Und naja, sie bringen ihnen das glücklicherweise ja auch heute schon, in den meisten westlichen Ländern. Anerkennung der eigenen Identität ist was Feines. Die Gesetze gibts ja bereits in relevantem Umfang, was sehr gut ist.
In Grenzfällen kann man ja Sonderregeln einführen, hab ich nichts dagegen wenn man mit Maß vorgeht. Wenn z.B. Sportverbände Trans-Frauen die Teilnahme nur nach X Monaten/Jahren Hormontherapie plus ggf. Geschlechtsumwandlung zugestehen wollen, dann habe ich da kein Problem mit.
Ich habe, wie erwähnt, Verständnis für Transsexualität U habe ebenfalls gesagt, dass ich vor hormonellen Therapien oder Operativen Eingriffen zur Änderung des Geschlechts, eine psychologische Interventionen und eine sorgfältige Prüfung U aufklärung für nötig erachte...
Wenn du das ganze "psychologische Intervention" nennst, dann steckt dort ein normatives Urteil drin, denn bei etwas "gutem" oder "normalen" braucht man keine. Nebenbei sind psychologische Gutachten, die du hoffentlich meintest, meist Standard. In Deutschland darf nur sein Geschlecht (auf dem Papier und/oder operariv) ändern, wer sich vorher ein psychologisches Gutachten eingeholt hat das die Transsexualität bestätigt.
dass auch geschlechts-ops bis zu einem gewissen Grad wieder rückgängig gemacht werden können, würdest dabei aber außer acht lassen, dass Noch keine langzeitforschung zu dieser Problematik existiert und ein ständiges geschlechts-switchen gesundheitliche Problematiken mit sich bringen könnte, abgesehen davon, dass die Personen dadurch furchtbar entstellt aussehen würden.
Blabla. Wieviele Leute würde das betreffen, bzw. betrifft es denn die ständig ihr Geschlecht umändern? Du kennst scheinbar keine Trans-Sexuellen.
Und es gibt tausende Entscheidungen mit enormer Tragweite, die unumkehrbar sind und das restliche Leben bestimmen. Vor jeder ein psychologisches Gutachten?
Riesige Tunnelohringe? Ohje, für den Rest des Lebens entstellt wenn man die doch mal irgendwann doof findet.
Fettabsaugung und Magenverkleinerung? Naja, man könnte sich ja irgendwann überlegen dass dick doch schön ist und seine Entscheidung bereuen.
Vasektomie? Ach du Scheiße, jetzt gehts los. Wenn ein 20-Jähriger eine Vasektomie möchte, oder eine 20-Jährige ihre Gebärmutter trockenlegen will, erstmal ein psychologisches Gutachten einholen?
Wenn du also rechte, von denen niemand profitieren würde, für konstruierte geschlechtsvorstellungen für wichtiger hälst als Krankheiten, Armut, Obdachlosigkeit, Klimawandel, überbevölkerungsproblematiken, kriege,Gewalgverbtechen, kindesmissbrauch, terrorismus, etc, Dann tut mir das leid, dafür bringe ich kein Verständnis auf.
Ich halte sie nicht für wichtiger, aber ich haltze auch den Klimawandel (für die Menschheit, da ich mich in erster Linie als Mensch begreife) für wichtiger als Obdachlosigkeit, und ich find Kriege im Ausland schlimmer als Gewaltverbrechen um die Ecke. Soll ich deshalb Obdachlosigkeit und Gewaltverbrechen ignorieren?
HABEN WIR KEINE GRÖßEREN PROBLEME!?!
Das nennt sich
Trugschluss der relativen Entbehrung.
Du hast da doch auch irgendeine Hierarchie, oder nicht? Jeder hat eine.
Der "soziale Konstruktivismus" ist selbst nur ein rekursives Gebilde mit Behauptungen die einer argumenativen Auseinandersetzung (noch?)nicht standhalten kann.
Sozialer Konstruktivismus ist bis zu einem gewissen Grad banale Wahrheit. Oder wie erklärst du dir die kulturellen Unterschiede zwischen z.B. Dänemark und Saudi-Arabien? An Wikinger- und Musel-Genen? Die Menschen sehen die Welt offensichtlich anders, auf tausenden Ebenen, sie nehmen sie anders wahr und sind unterschiedlicher Meinung, vertreten unterschiedliche "Wahrheiten".
Die Frage ist eben wie weit das geht. Welcher Teil des menschlichen (männlichen/weiblichen/gewalttätigen/friedlichen/altruistischen/egoistischen/etc. pp) Verhaltens ist genetisch/biologisch, welcher gesellschaftlich/kulturell/Religiös/etc.? Nature vs. Nurture. Es wird geforscht.