Allgemeiner Fussball-Talk V (2012/13)

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Kreisklassenfussball ist :

Kreisklassenfußball ist, wenn man als Abwehrspieler einen Ball völlig unbedrängt auf die benachbarte Kuhweide ballert und dafür noch von der versammelten Mannschaft ehrlich gefeiert wird. Frei nach dem Motto: "Endlich mal einer, der klare Dinger hinten raus spielt!"

Kreisklassenfußball ist, wenn bei jeder und wirklich jeder Verletzung das Eisspray gezückt wird. Egal ob Prellung, Zerrung, Riss, offener Bruch, Nasenbluten oder Gehirnerschütterung - die Dose mit dem kühlen Linderungswunder zückt der Betreuer, dessen letzter Erste-Hilfe-Kurs noch den Führerschein zum Anlass hatte, bei jedem Gebrechen seiner Schützlinge. Einer Kreisklassenlegende nach ist ein Spieler, der sich vor dem Spiel komplett mit Eisspray einsprüht, für 90 Minuten unverwundbar...

Kreisklassenfußball ist, wenn ein seniler Schiedsrichter mit gefühlten 80 Jahren noch das entscheidende Aufstiegsspiel pfeifen darf. Mit dem Bewegungsradius des Mittelkreises ist er der festen Überzeugung, jede Abseitsposition auf den Zentimeter zu erkennen, wobei er nach Ansicht der benachteiligten Mannschaft ohnehin "immer nur auf Zuruf" der Zuschauer oder gegnerischen Spieler entscheidet.

Kreisklassenfußball ist, wenn der Trainer jedem Spieler vor der Partie tief in die Augen schaut. Nicht etwa, um dort das Feuer aufs anstehende Spiel erkennen zu wollen, sondern vielmehr um den Promillepegel eines jeden Einzelnen einschätzen zu können.

Kreisklassenfußball ist, wenn der Spielmacher, der es "wegen Arbeit und so" schon seit Wochen nicht zum Training schafft, bereits vor der Halbzeit von Krämpfen geplagt vom Platz muss. Hätte der Betreuer nicht das Eisspray dabei gehabt, wäre nicht mal der Gang in die Kabine ohne das Stützen seiner Mitspieler möglich gewesen.

Kreisklassenfußball sind abenteuerliche Spielstätten. Wenn der Rasenmäher der Gemeinde kurzfristig streikte, wird notfalls auf einer von Pilzen und Löwenzahn bewachsenen Rasenfläche gekickt. Genauso zum Kreisklassenalltag gehören Seiten- und Torauslinien mit schwindelerregenden Kurven, die bis zu einem halben Meter ins Spielfeld ausschlagen. Aufgrund von mangelhaft gekreideten Plätzen kommt es auch öfters vor, dass der Schiedsrichter den längst verblichenen Elfmeterpunkt kurzerhand selbst ermitteln muss. Elf "gefühlte Meter" läuft er dafür ab. Es ist dann aber auch nicht kriegsentscheidend, wenn der Schütze aus tatsächlichen 9 oder gar 13 Metern antreten muss. Willkommener Spaß: Schon als versenkt bejubelte Torschüsse, die in einer Pfütze oder Sandkuhle vor der Linie stecken bleiben.

Kreisklassenfußball ist vor allem ein Sport für Altmeister. Ehemalige Topspieler aus der Umgebung schnüren hier noch ihre Bolzer und leben mehr von ihren alten Geschichten als ihren Taten auf dem Platz. Der Klassiker: Ein Mitvierziger, der früher schon "ganz hoch gespielt hat", und dessen beide Kniebandagen an die unzähligen Kreuzbandrisse aus der Vergangenheit erinnern. Ärzte rieten dringlichst vom aktiven Spielbetrieb ab. Aber ohne gehts halt nicht. Einzig die Zweikämpfe werden nicht unbedingt mit der Härte aus vergangenen Tagen geführt.

Kreisklassenfußball sind eingeflogene Blutgrätschen auf Kniehöhe, bei denen man auch mal mit einer Verwarnung davon kommt. Persönliche Zwiste zwischen verfeindeten Spielern aus den Nachbardörfern oder Stadtteilen können unter dem Deckmantel eines Fußballspiels mit aller Härte ausgefochten werden. Selten greift ein Schiedsrichter mit der nötigen Rigorosität durch. Klassischer Ausruf eines Spielers, der gerade rüde von den Beinen geholte wurde: "Spinnst du, Macker?! Ich muss morgen noch arbeiten!" Klassischer Ausruf von den heimischen Zuschauern: "Der hat schon Gelb! Raus die Sau!" Dabei ist es gänzlich unerheblich, ob der Spieler vorher überhaupt schon ein Foul begangen hat.

Stichwort Fans: Kreisklassenfußball lebt auch von den Zuschauern. Zugegebenermaßen sind es nicht immer viele Fans auf diesem Niveau, aber jeder kleine Verein hat seine Stammzuschauer aus dem Dorf. Wo es Kümmerling und Bier gibt, findet man "die Originale". Sie haben schon alles gesehen und mitgemacht. Sie verunsichern die Schiedsrichter und gegnerischen Spieler gern mit Beleidigungen unter der Gürtellinie. Folgliche Sportplatz-Verweise werden pöblend - aber routiniert - hingenommen. Stammzuschauer gehören quasi zum Inventar eines jeden Dorfvereines.

Kreisklassenfußball ist, wenn man trotz einer bemerkenswerten Höhe von Restalkohol im Blut noch vor dem Spiel gefeiert wird, da man den gegnerischen Top-Stürmer schließlich am Vorabend "komplett unter den Tisch" gesoffen hat. Taucht dieser am nächsten Tag dann nicht mal auf dem Spielberichtsbogen auf, ist das Sonderlob schon vor dem Anpfiff gewiss.

Kreisklassenfußball sind die mit Abstand schlechtesten Schwalben, die man je gesehen hat. Wer sich über die Theatralik der Laien-Schauspieler von RTL-II-Reality-Soaps beschwert, hat zu wenig Zeit auf den Fußballplätzen der Kreisklasse verbracht.

Zum Kreisklassenfußball gehört eine optimale Spielvorbereitung und volle Konzentration. So kann es durchaus passieren, dass die Bankspieler in der Halbzeitpause am Bratwurst-Stand bei Krakauer und Pommes anzutreffen sind. Kurz bevor der Coach mit dem Team wieder aus Kabine kommt, stehen die Jungs aber längst wieder auf dem Platz, um ihre Alibi-Dehnübungen zu machen. Der letzte Bissen wurde schnell mit einem Schluck Pils aus den Reihen der Zuschauer runtergespült...

Kreisklassenfußball sind Verpflichtungen für Neuzugänge. Eine Kiste Bier zum Einstand, eine Kiste beim ersten Einsatz, eine beim ersten Tor, eine nach dem Versieben der Großchance kurz vor dem Abpfiff. Es wird ohnehin schon spekuliert, wann das Bier den Euro als Währung auf den Kreisklassenplätzen ablöst.

Im Kreisklassenfußball ist kein Platz für die Messis dieser Welt. Technisch versierte Spieler können sicher einen oder auch zwei Spieler per Übersteiger aussteigen lassen, aber spätestens beim dritten Gegner ist Sense. Im wahrsten Sinne des Wortes. Frei nach dem Motto: Ball oder Gegner dürfen vorbei - aber niemals beide gleichzeitig...

Kreisklassenfußball sind Spieler im Bereitschaftsdienst. Wenn der Libero den Anruf von der Arbeit bekommt, wird das Handy auch mal kurzerhand aufs Spielfeld geworfen. Wird es zeitgleich im eigenen Strafraum bremslich, wird der Chef am anderen Ende der Leitung auch mal Ohrenzeuge des Elfmeterpfiffes. Besitzt der Libero die Gabe der Antizipation und erkennt den gegnerischen Konter rechtzeitig, ist der Rückruf bei der nächsten Spielunterbrechung meist die beste Idee.
 
claus dieter wollitz verlässt den vfl osnabrück


wie man den bilder aus dem stadion glauben kann,ist er bei greuter fürth im gespräch
 
Sa. 11.5. 13:30 3.Liga > Aufstiegskampf
Sa. 11.5. 15:30 Bundesliga > 33. Spieltag
So. 12.5. 13:30 2. Liga > Abstiegskampf
So. 12.5. 17:00 porto vs. benfica > meisterschaft
So. 12.5. 19:00 fener vs. gala > cl-quali-platz
Fr. 17.5. 21:30 real vs. atletico > copa del rey
Sa. 18.5. 13:30 3.Liga > Aufstiegskampf?
Sa. 18.5. 15:30 Bundesliga > 34. Spieltag
So. 19.5. 13:30 2. Liga > Abstiegskampf?
Mi. 22.5. trabzon vs. fener > türkiye kupasi
Do. 23.5. Relegation Bundesliga Hin
Fr. 24.5. Relegation 2.Liga Hin
Sa. 25.5. 20:45 dortmund vs. bayern > cl-finale
So. 26.5. 18:00 lazio vs. as rom > copa italia
Mo. 27.5. Relegation Bundesliga Rück
Di. 28.5. Relegation 2.Liga Rück
Sa. 01.6. 20:00 bayern vs. stuttgart > dfb pokal



vorletzter spieltag. benfica ist 2 punkte vor porto auf dem ersten platz. beide teams sind noch ungeschlagen. dann kommt es zum großen showdown in porto. emotionen zum atmen!!
 
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Kreisklassenfussball ist :

daily_picdump_1231_640_04.jpg
 
Zurecht und bitte gleich absetzen den Mist. Es ist nen Unterschied, ob nen Prominenter, über den man sich noch woanders informieren kann bzw. das schonmal irgendwie gemacht hat, Opfer von Satire wird oder ob man da irgendwelche Menschen als Nazis hinstellt, da Sie Fan von nen Ostverein sind.

Edit: das mit den Gesichterwegblenden hab ich erst übersehen...das ändert die ganze sache natürlich...
 
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@ Züricher Stadtderby Vorfall: besser kann man doch gar nicht illustrieren, daß die Fans für viele Stellen mittlerweile längst nur noch Statisten sind, die gefälligst immer mitspielen sollen.
 
Stürmer Johan Vonlanthen kämpft für seine Rückkehr in den Profifußball. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler will sich dafür über das Gebot seiner Glaubensgemeinschaft hinwegsetzen, die Arbeiten am Samstag grundsätzlich verbietet. Loses Interesse signalisieren Vereine aus Griechenland, Israel und Deutschland.


Der Name Johan Vonlanthen dürfte den meisten Fußball-Experten noch ein Begriff sein. Der heute 27-Jährige galt vor Jahren als das größte Schweizer Fußballtalent. 2004 ging der variable Angreifer als jüngster Torschütze bei einer Europameisterschaft in die Geschichte ein. Über die Young Boys Bern führte sein Weg zur PSV Eindhoven und später zum FC Zürich. Der endgültige Durchbruch blieb Vonlanthen versagt. Grund dafür war nicht etwa eine schwerwiegende Verletzung, sondern der religiöse Hintergrund des gläubigen Sportlers.

Die ‚Siebenten-Tags-Adventisten‘, bei denen Vonlanthen Mitglied ist, verbieten grundsätzlich das Arbeiten – also auch das Fußballspielen – am ‚Sabbat‘. Dies soll zukünftig jedoch keine Einschränkung mehr für den Stürmer mit kolumbianischen Wurzeln sein. Wie das Schweizer Onlineportal ‚20 Minuten‘ berichtet, arbeitet Vonlanthen derzeit beim unterklassigen FC Wohlen an seinem Profi-Comeback. Neben Maccabi Haifa und Asteras Tripoli beobachten auch Klubs aus Deutschland ‚El Leopardo‘.

„Es gibt erste Kontakte. Aber wir sind nicht in Eile. In erster Linie müssen wird schauen, was für den Spieler sinnvoll ist und was nicht“, erklärt René Strittmatter, der Berater des Spielers. Dem Bericht zufolge verfolgen Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Köln sowie die SpVgg Greuther Fürth das Aufbautraining des ablösefreien Angreifers mit Argusaugen.
 
Da hat's sich mal wieder gelohnt, die Premier League einzuschalten am frühen Morgen.

Vladikavkaz - Dinamo Moskva

Kokorin fault ein bisschen rau. Danach Rudel. Danach Schlägerei. Dann vier Rote. Dann drei Gelbe. Jetzt neun Minuten Nachspielzeit. :D
 
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