Wir sind doch nicht am Flüchtlingselend schuld
Das Problem der Flüchtlinge sollte dort gelöst werden, wo es generiert wurde – nach dem Verursacherprinzip und mithilfe der Organisationen, die für die "islamische Solidarität" zuständig sind.
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Was die Arabische Liga und die OIC heute leisten, ist schwer zu beurteilen. So wie es aussieht, veranstalten sie pompöse Konferenzen und rufen zum Widerstand gegen die um sich greifende Islamophobie in Europa auf.
Umso unverständlicher ist es, dass sie den Opfern der Kriege in Syrien und im Irak eine gefährliche Flucht in das islamophobe Europa zumuten, statt sich ihrer anzunehmen. Wenn sie schon nicht in der Lage waren, eine panarabische Armee aufzustellen, um Syrien und den Irak zu befrieden, sollten sie wenigstens die Hauptrolle bei der Aufnahme und Integration der Flüchtlinge übernehmen. Es wäre eine maßgeschneiderte Aufgabe für die Länder der Arabischen Liga und die OIC. Bis jetzt waren nur die Türkei, der Libanon und Jordanien dazu bereit.
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Europa wird derzeit mit seinen hausgemachten Problemen nicht fertig. Der Euro nähert sich seiner Belastungsgrenze, die Wirtschaftsleistung nimmt ab, die sozialen Spannungen nehmen zu. Von den 18 Euro-Ländern weisen nur noch zwei die höchste Bonitätsnote "Triple A" auf: Deutschland und Luxemburg. Sogar Finnland, Holland und Österreich wurden vor Kurzem herabgestuft.
Jeder kann sein Häuschen zur Verfügung stellen
Die Einzigen, die noch Zuversicht verbreiten, sind Brüsseler Bürokraten wie Martin Schulz, der glaubt, das Problem durch eine "Reform unserer Einwanderungsgesetze" lösen zu können. Und mithilfe eines "Verteilungsschlüssels", der die Aufnahme der "Einwanderer" unter den 28 Mitgliedsstaaten der EU regelt.
Aber wir haben es nicht mit "Einwanderern", sondern mit Flüchtlingen zu tun. Und die wissen genau, wohin sie wollen. Nicht nach Bulgarien, Polen oder Rumänien, nicht einmal nach Griechenland, Portugal oder Spanien, sondern nach Deutschland und Schweden, und das aus guten Gründen, die mit der Sozialgesetzgebung zu tun haben.
Man muss nicht gleich so weit gehen wie Australien, das potenzielle Flüchtlinge mit der Drohung abzuschrecken versucht, sie würden in dem Land nie heimisch werden. Aber man sollte doch überlegen, ob man die Arabische Liga und die OIC nicht eindringlich bitten sollte, sich des Problems anzunehmen, um es regional und nachhaltig zu lösen – nämlich dort, wo es generiert wurde.
Wer findet, das sei nicht genug, der möge sein Häuschen in Bogenhausen oder im Grunewald einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung stellen. Und garantieren, dass er sich die nächsten zehn Jahre um sie kümmern wird.