Ausbeutung durch Großkonzerne (Der Kapitalismus funkioniert...)

Also ich halt nix von diesem Spendengedöhns. 1. kommt meistens nur ein Bruchteil der Spenden an, 2. weißt du nicht, wofür sie verwendet werden.
Ich muss das mal alles ausführlich recherchieren, dann geh ich näher auf die Spendensache ein.
Jedenfalls ist es der falsche Weg, sich auf sowas zu versteifen, weil es Energie raubt, die anders eingesetzt zu viel mehr führen würde.

bei seriösen organisationen kommen die spenden vollständig an und du kannst dich informieren, wofür sie verwendet werden. informier dich also bevor, du solche aussagen tätigst.

jedenfals haben die menschen in afrika mehr von deinen spenden oder dem kauf von fair trade produkten, als wenn du das geld für dich nutzt.
 
bei seriösen organisationen kommen die spenden vollständig an und du kannst dich informieren, wofür sie verwendet werden. informier dich also bevor, du solche aussagen tätigst.

jedenfals haben die menschen in afrika mehr von deinen spenden oder dem kauf von fair trade produkten, als wenn du das geld für dich nutzt.

Im Endeffekt gehts gar nicht darum, was mit den Spenden gemacht wird.
Es geht darum, was nicht gemacht wird. Seit wievielen Jahren wird nach Afrika gespendet? Du kannst spenden noch und nöcher. Kuck dir halt an, was für Fortschritte damit erreicht werden.
 
Fair Trade ist eigentlich völliger Unsinn, weil die Empfänger ermutigt werden ihrer bisherigen Tätigkeit weiterhin nachzugehen, auch wenn sie eigentlich unproduktiv sind.

Das verschleiert natürlich die Situation und Innovationen werden aufgeschoben.
 
zum thema spenden:
der vater von ner freundin arbeitet für irgendne firma, keine ahnung.
jedenfalls reist der durch seinen job auch manchmal in krisengebiete und hilft da. im juli / august war er für 2 wochen in pakistan, zur hochwasserhilfe.
und da liefs leider so, dass die hilfskräfte von der UN sich abends in den botschaften getroffen haben zum cocktaiuls schlürfen. wurden selbstverständlich mit einer limousine in ihren klimatisierten behausungen abgeholt. und verdienen tun die herrschaften bis zu 10000 euro in einem monat. (der besagte vater hat in den 2 wochen 4000 euro bekommen)
das heisst wenn man spendet is die chance groß dass das geld in den first class flug für irgendn UN heini fließt oder sonst was.
schwieriges thema also.
 
Im aktuellen Spiegel steht auch ein ausführlicher Artikel über dieses NGO-Spenden-Problem....

...im übrigen gibt es z.b. in Indien mehr hungernde Kinder als in ganz Afrika und Indien ist schon ein relativ demokratisches Land... Mich wundert aber nichts mehr seit ich das da selbst gesehen hab... ist auch ein Artikel drüber im Spiegel, wenn 40% der Ernte verrottet, weil die Jungs da keine vernünftigen Speicher bauen...
 
Spenden tragen sehr wohl zur Problemlösung bei, und dem hungernden Kind dürfte es relativ egal sein, wer ihm was zu essen gibt, solange es jemand tut.
Du denkst viel zu oberflächig und hast Dich zu wenig mit der realen Umsetzung solcher Hilfen beschäftigt. Du stellst Dir vor, dass da ein LKW durchs Land fährt und Lebensmittel an hungernde Kinder verteilt, was? Nicht in diesem Leben, nicht in dieser Welt! Später mehr.

Und wie soll das Kind jemals erwachsen werden, wenn ihm nicht das nötige Werkzeug mit auf den Weg mitgegeben wird?
Selbstständigkeit muss erlernt werden.
Schön gesagt und auf den Punkt getroffen. Das ist der einzig und langfristig funktionierende Weg.

Fair-Trade und Spenden sind keine Lösungen.
Fair-Trade können sich nicht genug Leute leisten und Spenden beheben das Problem nicht, weil sich die Länder nicht selber helfen, wenn sie mit Produkten aus anderen Ländern versorgt werden.
Mal ein kurzes Beispiel. Kleiderspende für Afrika! Klamotten kommen durch bezahlte Speditionen in Bremen an. Werden dort gewaschen, von Hand sortiert und in Ballen zu 50 kg gepresst. Diese werden von Afrikanischen Händlern zu unserem Selbstkostenpreis (Transport, Waschen, Verpacken) aufgekauft und in Afrika mit reichlich Gewinn an Unterhändler weiter verkauft. Der reißt die Pakete auf und verkauft jedes Teil einzeln auf dem Wochenmarkt. So und so ähnlich läuft jede Art von Spendenaktion mit Geld oder Sachwerten ab. Auch die nach Afrika verschenkten Lebensmittel aus EU Überproduktion, die jeden dort satt machen könnten, landen nicht kostenlos beim Hilfeempfänger. Das ist ein Problem was die hilfebedürftigen Länder allein lösen müssen, wir können nicht in deren Innenpolitik eingreifen. Daran hat weder die böse Industrie noch die Industriestaaten Schuld.

und da liefs leider so, dass die hilfskräfte von der UN sich abends in den botschaften getroffen haben zum cocktaiuls schlürfen. wurden selbstverständlich mit einer limousine in ihren klimatisierten behausungen abgeholt. und verdienen tun die herrschaften bis zu 10000 euro in einem monat. (der besagte vater hat in den 2 wochen 4000 euro bekommen).

Den Begrüßungsdring in der Botschaft mal außen vor. Die Zahlen kann ich nicht ganz glauben. Zum einem fliegen die UN Helfer (aus GER) meist mit der Bundeswehr dort runter, zum anderen bekommen die auf Ihr Gehalt, nach meinen Informationen etwa 50€ pro Tag oben drauf. Und das haben die sich auch irgendwie verdient, dafür das sie ihr Leben riskieren. Die 50€ trägt bei UN Einsätzen der Steuerzahler, vermute ich mal.

Man darf nicht den Fehler machen, die Welt nur durch unsere Augen zu betrachten. Nicht jeder muss nach unseren Maßstäben leben, braucht unsere Medizin und will unsere Bildung. Das ist wie mit Eingriffen in die frei Marktwirtschaft, gut gemeint richten die meist unüberschaubaren Schaden an.

Ich habe vor 5 Jahren, für 4 Wochen in einem Hilfswerk (Schweizer Stiftung) in der Dominikanischen Rep. gearbeitet. (Wen es interessiert, Halbinsel Samana Nähe Rincon). Das Geld für diese Stiftung stammte ausschließlich von schweizer Geschäftsleuten. Die Arbeiter wurden mit dem 4fachen landesüblichen Satz entlohnt (400Peso/Tag), daß verdienen sonst nur gute *****n an guten Tagen. Zum Vergleich, eine Literflasche Cola kostet in einem Colmado ca. 5 Peso. Die Arbeitskräfte wurden in den Slams vor Higuey und Santo Domingo angeworben. Um es kurz zu machen, obwohl alles megasozial war und man sich den Arsch aufgerissen hat, mochte kaum einer lange dort arbeiten. Haben die Jungs gemerkt, es ist keine Aufsicht mehr auf der Baustellen, haben sie sofort die Arbeit eingestellt und erst weiter gemacht, als die Chefin wieder auf dem Grundstück war. Ich will das Verhalten jetzt nicht bewerten, aber es gibt durchaus sehr viele Leute auf der Welt, die das Leben was wir führen einfach nicht wollen. Für uns ist das ein Ghetto, für sie ist es gemessen an ihrem persönlichen Vorstellungen vom Arbeit und Lohn akzeptabel.
 
Meine ich auch mit Entsetzen dort gesehen zu haben. Hat mir ein bisschen Angst gemacht, gebe ich mal ganz offen an dieser Stelle zu.

Ein ähnlicher Themenkomplex, nur auf die Verschwendung von Lebensmitteln bezogen, kann man bei Interesse zur Zeit hier bei Facebook finden. Da sind weitere erschreckende Infos (und Zahlen) dazu.

Die "Wegwerfgesellschaft" muss definitiv umdenken.
 
Apple - Das Coolness-Diktat

Die Produkte der Firma Apple, seien es Computer oder Telefone, vermitteln den Käufern beziehungsweise Nutzern eine bestimmte Lebensart und die Zugehörigkeit zu einer besonderen - oft auch als elitär bezeichneten - Gruppe der Gesellschaft, die äußerst anziehend wirkt. Durch den Kauf eines Macintoshs, eines iPhones oder iPods fühlt sich der Verbraucher automatisch auf einer Stufe mit Künstlern und anderen Antikonformisten.

Wie hat es die Firma Apple, die in einer bescheidenen Garage in Kalifornien ihren Anfang nahm und zu einem weltweit agierenden Konzern aufgestiegen ist, geschafft, die Kunden selbst zu den effizientesten Missionaren der Marke zu machen? Sogar das Logo - ein angebissener Apfel - steht für Rebellion und Freiheit. Apple scheint zu einer Art neuer Religion oder Weltanschauung geworden zu sein. Und ihr Guru heißt Steve Jobs, der vor kurzem gestorbene geniale Erfinder der kalifornischen Marke.

 
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Ich dachte immer, ich stehe mit meiner kritischen Meinung Apple gegenüber, mehr oder weniger allein da.
Besonders interessant fand ich die Stelle, wo es um die Preispolitik ging.
 
In den Fängen der Pharmalobby

War ein ziemlich genialer Arte-Themenabend, den ich nur jedem ans herz legen kann....


ArteTV said:
Der Skandal um das Medikament "Mediator" wirft die Frage auf, warum ein so überflüssiges und potenziell gefährliches Präparat in Frankreich über 30 Jahre lang auf dem Markt bleiben konnte. Die Dokumentation erzählt dabei auch die Geschichte der Pneumologin Irène Frachon, der es durch Beharrlichkeit gelang, die zuständigen Behörden zum Handeln zu bewegen.

Das in Frankreich umstrittene Diabetesmedikament "Mediator" hätte 1976 überhaupt nicht für den Verkauf freigegeben werden dürfen, so die Dokumentation. Seit den 90er Jahren gab es Hinweise auf die Gefährlichkeit von "Mediator" insbesondere in Bezug auf Herz und Lunge. Und bereits 1997 wurde auf seine Wirkungslosigkeit bei der Diabetes-Behandlung hingewiesen. Doch entgegen jeder Logik blieb das Prestigeprodukt des französischen Pharmaunternehmens Servier bis November 2009 auf dem Markt. Und die Kosten wurden bis zum Schluss von der Krankenkasse erstattet.

Die Wende im Umgang mit "Mediator" bewirkte Irène Frachon, Pneumologin am Universitätskrankenhaus Brest. Nachdem sie über Jahre eine beunruhigend hohe Anzahl von "Mediator"-Opfern festgestellt hatte, gelang es ihr, die französische Kontrollbehörde für Gesundheitsprodukte Afssaps ("Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé") auf dieses Medikament mit vermutlich tödlichen Nebenwirkungen aufmerksam zu machen. Drei Jahre kämpfte Frachon hartnäckig gegen die hundertprozentig von der Pharmaindustrie finanzierte Afssaps, damit diese sich für ein Verbot von "Mediator" einsetzt. Doch das war nicht leicht, denn einige der für die Medikamentenüberwachung zuständigen Fachleute der Behörde wurden sogar von der Firma Servier bezahlt.
Die Dokumentation beleuchtet das weit verzweigte Netz an Kontakten zu Medizin, Forschung und Politik, das der Unternehmensgründer Jacques Servier im Laufe der Zeit aufgebaut hatte und das ihn und sein Labor 32 Jahre lang vor Angriffen schützte.



ArteTV said:
Medikamente dienen der Heilung von Krankheiten, zumindest ist das die Annahme von Patienten, die Arzneimittel einnehmen. Doch gibt es den Verdacht, dass es auch Erzeugnisse der pharmazeutischen Industrie gibt, die Krankheiten fördern, und zwar nicht als bloße Nebenwirkung. Die Dokumentation versucht "Condition Branding", der bewussten Förderung von Krankheiten, auf die Spur zu kommen.

Bis in die 70er Jahre stellte die Pharmaindustrie Medikamente her, um Krankheiten zu heilen. Seitdem steht sie - zumindest teilweise - im Verdacht, dass sie auch Krankheiten schafft, um Medikamente zu verkaufen. Die in Forschung und Entwicklung getätigten Investitionen müssen sich nicht erst nach langer Zeit, sondern möglichst schnell rentieren - so fordert es eine kapitalistische Logik. Ob es sich um überhöhte Cholesterinwerte, Depressionen, bipolare Störungen oder Impotenz handelt - die Dokumentation versucht herauszubekommen, inwieweit Pharmabetriebe Strategien verfolgen, die Menschen in Kranke - das heißt in Medikamentenverbraucher - verwandeln. Dabei werden Mediziner und Gesundheitsbehörden zu mehr oder weniger passiven Komplizen dieser Methoden.

Schenkt man den Aussagen des Films Glauben, scheint die bewusste Förderung von Krankheiten, im Fachjargon auch "Condition Branding" genannt, im Begriff zu sein, die moderne Medizin in ein riesiges Marketingunternehmen zu verwandeln, in dem die Wissenschaft in den Dienst der Industrie und nicht mehr in den der Patienten gestellt wird.


Quelle
 
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ich hab großkonzerne auf der kurzwahltaste. ich kann sie mal anrufen und sagen, dass ihr über sie lästert hehe
 
Die Yes Men regeln die Welt - Politaktivisten als Weltaufklärer

ArteTV said:
Sie machen auf die Klimakatastrophe, auf Umweltsünden und negative Folgen der Globalisierung aufmerksam. Als angebliche Vertreter von Wirtschaftsunternehmen und Regierungen lassen sich die beiden US-Politaktivisten The Yes Men auf internationale Kongresse einladen, wo sie absurd-komische Präsentationen und Reden halten. Doch das Lachen bleibt dem Zuschauer fast immer im Halse stecken, wenn er realisiert, dass die wahnwitzigen Vorschläge der Protagonisten von vielen Kongressteilnehmern für bare Münze genommen werden...


Quelle
 
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Keine Ahnung ob es hier rein passt, aber wer interessiert ist, auf der ARD kommt grad ein Bericht auf LIDL
 

Acceptable Risk Calculator

Die Yes Men stellten als vermeintliche Dow-Repräsentanten 2005 auch einen Acceptable Risk Calculator vor, ein Computerprogramm, das angeblich vom Dow-Konzern entwickelt worden sei, um Standorte für Unternehmen zu finden, an denen die Bevölkerung ein hohes Unfallrisiko zu tragen bereit ist, wofür sie von 70 Bankern Applaus ernteten, die sie zu ihrer Konferenz eingeladen hatten. Die Banker posierten hinterher sogar noch für Fotos mit dem (angeblichen) Dow-Maskottchen Gilda, the Golden Skeleton

Sehr geil... :D
 
"Detroit: Gemüseanbau im Herzen der Industrie
Ungenutzte Parkplätze, alte Industriezonen, vernachlässigte Hausgärten: Den neuen Biobauern von Detroit ist es völlig gleich, wo sie neue Anbauflächen schaffen. Ihre Stadt soll grüner werden, nicht weil es schöner aussieht, sondern damit die Einwohner ihr eigenes Obst und Gemüse auf dem Teller haben. Schon vor der Wirtschaftskrise war Detroit, Stadt des amerikanischen «Rust Belt», keine reiche Stadt. Seit aber die Autobauern bankrott gehen, die Zulieferer ihre Fabriken schliessen und die Immobilienkrise die Menschen massenhaft aus ihren Häusern warf, hat sich die Lage verschärft. Die Schlangen vor den Suppenküchen werden immer länger. Zehntausende haben keinen Job mehr. Auch für diese Arbeitslosen sind die die «Urban farmer», die Stadt-Bauern eine Hoffnung. Anstatt die Hand aufzuhalten, pflanzen sie lieber Tomaten an. Das Projekt schafft Jobs und macht die Stadt unabhängiger. Bis zu 15% liefern des Obst und Gemüse der Stadt kommen schon von den neuen Feldern der Stadt-Bauern. Einer der Aktivisten ist Greg Willer. Er will Schluss machen mit der Abhängigkeit vom Industrie-Essen. Bisher arbeiten die Bauern mit bescheidenen Mitteln, doch ihr Erfolg lockt Investoren an. John Hantz zum Beispiel will 30 Millionen Doller in die Gründung eines städtischen Handelsbetrieb stecken. Unsere Reporter haben die neuen Biobauern getroffen und dabei neben Althippies und Biopionieren auch coole Teenager entdeckt, die statt auf der Strasse rumzuhängen, nun zur Harke greifen."

http://www.youtube.com/watch?list=PLF8975B34F62CF683&v=RmWYL-TfsrA&feature=player_embedded

Gute Dokumentation:thumbsup:
 
Falls noch nicht bekannt: http://www.kiva.org

Mit kleinen Mikrokrediten Menschen in ärmeren Ländern unterstützen. Der Clou dabei ist, dass man im Gegensatz zur Spende sein Geld sogar zurückbezahlt bekommt.
 
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