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Adventskalender

Adventskalender: Türchen #05 Azad und Adel Tawil brechen aus

Im dies­jäh­ri­gen Advents­ka­len­der von MZEE​.com und dem Hip Hop Archiv befin­det sich hin­ter jedem Tür­chen ein Foto, wel­ches eine skur­ri­le, emo­tio­na­le oder span­nen­de Anek­do­te aus dem Rap­kos­mos erzählt. Heu­te: Azad und Adel Tawil bre­chen aus.

Shirin David auf der "Wet­ten, dass..?"-Couch im Tag-​Team mit Hele­ne Fischer, der ers­te deut­sche Rap­per bei der Bache­lo­ret­te und Ber­li­ner Bau­ten, die als Phallus-​Symbol für ein Album-​Cover die­nen: Das Jahr 2024 hat ein­mal mehr vie­le skur­ri­le Momen­te geschaf­fen, die wir in unser "schwar­zes Foto­al­bum mit 'nem sil­ber­nen Knopf" kle­ben kön­nen. Die­se ganz eige­ne Samm­lung beinhal­tet Bil­der, die wir nicht immer im Kopf behal­ten woll­ten, aber wohl nie wie­der ver­ges­sen können. 

In unse­rem dies­jäh­ri­gen Advents­ka­len­der gemein­sam mit dem Hip Hop Archiv ver­ber­gen sich 24 Erin­ne­run­gen an außer­ge­wöhn­li­che Momen­te der Deutschrap-​Geschichte, die wir unbe­dingt mit Euch tei­len wol­len. Dabei ent­schul­di­gen wir uns jetzt schon für die teil­wei­se extrem schlech­te Bild­qua­li­tät, aber man­che Momen­te wur­den eben mit einem alten Nokia anstel­le der Spie­gel­re­flex­ka­me­ra ein­ge­fan­gen – wir hof­fen, Ihr könnt es uns nachsehen. 

Wir freu­en uns dar­auf, Euch damit wie­der die Tage bis Weih­nach­ten etwas ver­sü­ßen zu kön­nen und wün­schen Euch eine wun­der­schö­ne, besinn­li­che Weih­nachts­zeit. Und selbst, wenn Ihr das "Fest der Lie­be" nicht fei­ert, könnt Ihr Euch ja trotz­dem mit die­sen Erin­ne­run­gen ein wenig die Zeit vertreiben.

 

Die­ses Foto zeigt den Ber­li­ner Pop-​Musiker Adel Tawil und den Frank­fur­ter Rap­per Azad, die 2007 ihren gemein­sa­men Song "Pri­son Break Anthem (Ich glaub' an dich)" 'raus­brach­ten, wel­cher die deut­sche Titel­me­lo­die der Serie "Pri­son Break" wur­de. Sie lan­de­ten damit einen wahn­sin­ni­gen Erfolg und auf Platz 1 der Charts, was mit Rap zu der Zeit eher undenk­bar schien – neben der erfolg­rei­chen Serie war dafür wohl die Pop-​Rap-​Kombi entscheidend.

Und auch, wenn die­ser Track zu Recht in jedem Kin­der­zim­mer rauf und run­ter lief, bra­chen sie aus und haben damit in Deutsch­land die Tore der Pop-​Hölle geöff­net, aus denen bis heu­te zum Bei­spiel Sido und Mark Fors­ter, Ole­xesh und Vanes­sa Mai oder LEA und Capi­tal Bra Hand in Hand her­aus­lau­fen. Adel Tawil und Azad haben damit aber Rap und Main­stream ein Stück weit ver­ein­ba­rer gemacht, was natür­lich auch gute Aspek­te mit sich brach­te und Rapper:innen mehr Frei­hei­ten ermöglichte.

(Yas­mi­na Rossmeisl)
(Bild­quel­le: Uni­ver­sal Music Group)