"Was wünschst du dir vom Weihnachtsmann?" war wohl eine der spannendsten Fragen, die man uns als Kind stellen konnte. Puppenhaus, Feuerwehrauto oder gar ein Pony? Die Auswahl schien schier unendlich – und doch musste man sich auf eine Antwort festlegen. So oder so ähnlich erging es den Befragten, die wir für unseren diesjährigen Adventskalender ausgewählt haben. Doch dieses Mal ging es nicht um ihre ganz persönlichen Wunschzettel, sondern um jede Menge Fragen, die sich im MZEE Adventskalender hinter jedem Türchen verstecken. Von Themen wie Lebensphilosophien und persönliche Erlebnisse über Gefühle und Erinnerungen bis hin zu unserer Leidenschaft HipHop und Rap – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und apropos Geschmack – auch die Riege der Befragten kann sich blicken lassen: Mit Antworten von 30 Akteur:innen repräsentiert der Adventskalender eine bunte Mischung des deutschen HipHop-Kosmos.
Wir hoffen, Euch auch mit unserem diesjährigen Adventskalender wieder die Tage bis Weihnachten etwas versüßen zu können – und wünschen Euch dann ein wunderschönes, besinnliches Weihnachtsfest und tolle freie Tage. Und falls Ihr Weihnachten nicht feiert, könnt Ihr ja vielleicht doch ein wenig gutes Essen, tolle Filme und ruhige Stunden genießen.
MZEE.com: Für welche Errungenschaft in deinem Leben musstest du am härtesten arbeiten?
DJ Ron: Für mich persönlich ist die größte Errungenschaft, von meinem Schaffen als DJ und all den Dingen, die ich so ringsum in der HipHop-Szene treibe, leben zu können. Dafür hab' ich viele, viele Jahre gearbeitet und tu' es immer noch. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Lina Burghausen: Für den Meilenstein, heute von meiner Liebe für und meiner Arbeit im HipHop leben zu können. Davor steht ein halbes Leben ehrenamtlicher Arbeit in der Szene – journalistisch, in der Event-Organisation, sogar die ersten Promo-Projekte von Mona Lina liefen nahezu unbezahlt. Oftmals bedeutete dieser Weg, mehrere Jobs gleichzeitig zu machen und trotzdem am Existenzminimum zu leben. Vermutlich ist es einer gewissen Naivität und der Tatsache, dass ich mich einfach nicht gegen HipHop entscheiden konnte, zu verdanken, dass ich heute da bin, wo ich bin.
Sehriban Cirik: Sei es damals als Freestyle-Tänzerin für Battles oder jetzt im beruflichen Kontext – ich hatte immer die Hustler-Mentalität in mir. Daher kann ich gar nicht herausstellen, was am härtesten war. Ab einem bestimmten Zeitpunkt und einer bestimmen Reife habe ich realisiert, dass ich wirklich hart gearbeitet habe, gerade als Person of Color in Deutschland. Seit dieser Erkenntnis geht es mir eher darum, mich auf meine Werte zu besinnen und smarte Entscheidungen zu treffen. Ich versuche immer, nach vorne zu schauen und mich, mein Umfeld und meine Zukunftspläne jeden Tag zu reflektieren. Ich sehe das Ganze eher als Marathon und auf diesem Weg ist es mein Ziel, Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig Freude am Leben zu haben.
Tobias Wilinski: Den ThemaTakt-Podcast seit bald sieben Jahren am Laufen zu halten.
Mariybu: Psychisch gesünder zu sein. Jahrelange Therapie und der härteste Job, den ich je gemacht hab'.
(die MZEE.com Redaktion)
(Fotos von Philipp Gladsome (DJ Ron), Diana Sommerbrise (Lina Burghausen), Niklas Kamp (Sehriban Cirik), Ben Wolf (Tobias Wilinski), Katja Ruge (Mariybu))
(Titelbild von Daniel Fersch)