Mitten in der Menschenmenge, gedrängt zwischen schwitzenden Männern, die so wirken, als hätten sie ihre Körper nur halb unter Kontrolle. Die Sicht ist schlecht, überall Köpfe, die nie da bleiben, wo sie gerade sind. Ständig Moshpits, aus denen man sich spontan rausziehen muss, weil man sonst einen Ellenbogen oder Fuß abbekommt. Und immer wieder der Gedanke daran, dass einen jetzt jemand berühren könnte, ohne dass man es möchte. Man würde vermutlich nicht mal zuordnen können, wer es war. Pure Beklemmung. Einfach nur, weil man etliche Szenarien im Kopf durchgespielt hat. Am besten gleich an die Seite stellen, möglichst nah an die Wand oder ein bis vier Bier trinken, um ein bisschen entspannen und genießen zu können – die Konzertkarte war schließlich nicht billig.
Monate fiebert man auf den Abend hin, an dem endlich dieser Artist auftritt, dessen Album man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Musik, die einem viel bedeutet. Und am Ende ist es dann oft nur halb so angenehm, wie man es sich vorgestellt hat. Wenn man Glück hat, ist die Person auf der Bühne doch so gut, dass man alles um sich herum vergisst.
So oder so ähnlich fühlen sich viele Menschen auf Konzerten: ein toller Live-Auftritt, eine spürbar gute, ausgelassene Energie – in der Vergangenheit schon durch zu viele Situationen kaputt gemacht worden. Durch Menschen, die nur auf sich und nicht auf andere achten. Die nicht wahrnehmen, wenn sie Grenzen überschreiten. Dieses Gefühl, in entsprechenden Momenten körperlich nicht überlegen zu sein, ist kein schönes.
Der Rapper Ansu hat sich darüber Gedanken gemacht. Er möchte nicht, dass irgendjemand auf einem seiner Konzerte sich so fühlen muss. Und er möchte nicht, dass Menschen auf seinen Konzerten zu Gast sind, die sich anderen gegenüber rücksichtslos verhalten. Auch aus diesen Gründen hat er die Bewegung "irgendwasmussichverändern" ins Leben gerufen, mit der er Sensibilität für viele unterschiedliche Themen schaffen möchte. Doch wie setzt man all das um? Wie trennt man die Spreu vom Weizen? Wo muss man ansetzen und welche Verantwortung tragen dabei Künstler:innen? Und muss das von Beginn an perfekt umgesetzt werden oder ist es normal, dass man sich an das Thema herantastet? Über diese und weitere Themen haben wir kürzlich mit dem Künstler aus Hamburg gesprochen.
MZEE.com: Vor einigen Monaten hast du das Instagram-Profil "irgendwasmussichverändern" erstellt und einen Post zum Thema Awareness abgesetzt. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür?
Ansu: Ich hatte diesen Satz schon länger im Kopf. Er lässt sich ja auf zwei Arten lesen und zunächst hab' ich ihn mehr auf mich selbst bezogen. Mit der Zeit und nach einigen Gesprächen sind mir aber immer mehr Dinge in den Kopf geschossen, die sich aus meiner Sicht verändern müssen. Es ist noch nicht alles greifbar, aber mittlerweile haben wir einige Themen definiert, die wir in den nächsten Monaten behandeln möchten – dazu gehören zum Beispiel Awareness, Rassismus und Mental Health. Das Profil sollte in erster Linie eine Plattform schaffen, auf der man über diese Themen sprechen kann. Das sollte nicht alles auf meinem Main Account stattfinden, weil es dort auch um Musik und Spaß geht. Ich möchte nicht ausschließlich in der politischen Ecke verortet werden. Wer sich mit diesen Themen intensiver befassen möchte, findet sie bei "irgendwasmussichverändern".
MZEE.com: Es war also kein spezifischer Auslöser, sondern eher ein allgemeiner Gedankenprozess.
Ansu: Ja. Mit dem Thema Awareness beschäftige ich mich schon länger, das ist mir sehr wichtig und wurde deshalb auch als Erstes angesprochen. Darauf können wir unmittelbar Einfluss nehmen, wenn wir Konzerte spielen. Wenn man einen Auslöser benennen will, sind es viele Gespräche mit Frauen. Als ich aufgewachsen bin, war ich täglich umgeben von Mädchen und Frauen. Aus den Gesprächen mit ihnen habe ich mitgenommen, dass grundlegende Dinge schieflaufen. Das ist nichts Politisches, sondern gesunder Menschenverstand. Und gerade im HipHop-Bereich muss da vieles anders laufen.
MZEE.com: Möchtest du vor allem in der HipHop-Szene Einfluss nehmen, weil du Teil von ihr bist? Oder denkst du, dass das Problem hier größer ist als in anderen gesellschaftlichen Räumen?
Ansu: Beides. Ich glaube, dass es das Problem überall gibt, in verschiedenen Szenen ist es unterschiedlich groß. In der Techno-Szene ist es, glaube ich, nicht ganz so schlimm wie bei uns. Die gesamte HipHop-Industrie profitiert von der aktuellen Situation. Und natürlich kann ich auf die HipHop-Szene am besten Einfluss nehmen, weil ich rappe.
MZEE.com: Viele Rap-Medien haben über das Profil berichtet und "irgendwasmussichverändern" als Initiative beziehungsweise Kampagne betitelt. Was und wer genau steckt denn eigentlich dahinter?
Ansu: Daran beteiligt sind neben mir noch zwei Freunde: Mein Produzent Cato und Jan Mahnke, der sich um Videos, Fotos und anderes Kreatives kümmert. Wir besprechen mehr oder weniger alles zu dritt. Das Management berät uns ein bisschen. Ich würde es als Bewegung und eine Einstellung bezeichnen. Ich möchte, dass die Leute, die dieser Seite folgen, wissen, wofür wir stehen und im besten Fall Bock darauf haben, etwas anders zu machen und beispielsweise einen sichereren Space auf Konzerten zu schaffen.
MZEE.com: Was ist das langfristige Ziel der Bewegung?
Ansu: Es ist schwer, ein Ziel zu definieren. Man weiß nicht, was möglich ist, weil das vom Handeln der Menschen abhängt, das wir nicht völlig beeinflussen können. Ich möchte, dass ein gesellschaftlicher Druck entsteht. Erst, wenn Menschen Angst davor haben, für falsches Verhalten outgecallt zu werden, kann sich wirklich etwas verändern. Es sollte Common Sense werden, dass man bestimmte Dinge nicht macht. Damit einige Leute sich mit ihrem Verhalten nicht mehr sicher vor Konsequenzen fühlen. Es ist nicht gut, dass es diesen gesellschaftlichen Druck überhaupt braucht. Aber leider ist er notwendig, damit sich etwas ändert.
MZEE.com: Du hast zu Beginn angesprochen, dass ihr in den nächsten Monaten verschiedene Themen behandeln möchtet. Auf welche Weise soll das geschehen?
Ansu: Wir spielen gerade eine kleine Pop-up-Tour, auf der wir Konzerte mit Panel-Talks verbinden (Anm. d. Red.: unter anderem an diesem Samstag mit Miriam Davoudvandi und Selda Tuba in Hamburg). Wir laden Menschen ein, die sich mit den jeweiligen Themen besser auskennen als wir. In Zukunft wollen wir allgemein, beispielsweise vor Festival-Saisons, in Posts dazu aufrufen, sich menschlich korrekt zu verhalten. Wir wollen regelmäßig Veranstaltungen machen, die nicht immer politisch sein müssen, aber es sein können, wenn wir das in dem Moment für wichtig und angebracht halten.
MZEE.com: Es ist super, dass ein Rapper nach vorne tritt und Themen wie Awareness in den Vordergrund stellt. Beim Betrachten des Profils waren wir allerdings etwas irritiert, wenn einfache "Promo-Posts" erschienen, in denen es nur um dich und nicht um die sonst behandelten Themen ging.
Ansu: Das Profil ist nicht ausschließlich politisch, es geht auch um Musik und andere Dinge. Ursprünglich sollte mein nächstes Album "irgendwasmussichverändern" heißen. Der Name lässt natürlich darauf schließen, dass nur politische Dinge behandelt würden. Aber ich bin kein Politiker oder so. Ich versuche einfach nur dort, wo ich etwas bewirken kann, etwas zu tun. Der Sinn der Seite ist es, immer wieder politische Themen einfließen zu lassen, aber auch anderen Dingen Platz zu geben.
MZEE.com: Du wolltest diese Themen aber trotzdem etwas von deinem Main Account trennen, weil du dich nicht komplett in der politischen Ecke verorten möchtest, richtig?
Ansu: Ja, ich möchte nicht zu sehr in die politische Ecke gedrängt werden. Mein Fokus liegt nach wie vor auf der Musik. Ich versuche nur, Dinge zu verändern, auf die ich unmittelbar Einfluss hab'.
MZEE.com: Du hast vor Kurzem angemerkt, dass du dir mehr Resonanz aus der Musikindustrie auf eure Posts erhofft hättest. Welche Reaktion hättest du dir gewünscht und von wem hätte sie kommen sollen?
Ansu: Ich hätte mir gewünscht, dass ein paar Menschen mit Reichweite mitgemacht hätten. Es würde ja schon reichen, die Posts zu teilen oder kurze eigene Statements abzugeben. Dass Leute sagen, dass sie bestimmtes Verhalten auf ihren Konzerten nicht sehen wollen. Das ist ja Common Sense. Keine Person, mit der ich in der Musikindustrie connectet bin, findet so ein Verhalten okay. Aus meiner Sicht sollten sich alle, die in diesem Kosmos aktiv sind, so einer Bewegung anschließen. Viele vertreten wahrscheinlich die gleiche Meinung, aber wollen sie nicht äußern, weil man davon nicht profitiert. Aus Karrieresicht bringt das überhaupt gar nichts. Da denken einige wahrscheinlich mehr an sich als an die Sache, das finde ich schade.
MZEE.com: Kurzfristig kann das bestimmt auch negative Auswirkungen haben. Aber zeigt man nicht auch eine Haltung, die Fans abholt, die langfristig bleiben? Ich glaube, dass viele Leute einfach Angst vor Kritik haben, wenn sie nicht alles zu hundert Prozent perfekt machen. Da fehlt wahrscheinlich vielen der Mut.
Ansu: Ja, auf jeden Fall. Trotzdem glaube ich, dass es sich negativ auf Karrieren auswirken kann. Gerade, wenn Leute sich vorher nicht politisch geäußert haben, kann es schlecht fürs Image sein. Die Leute wollen nicht soft wirken. Weil das nicht street oder cool genug ist oder was auch immer. Es kommt außerdem auf die Fanbase an. Rapper mit anderen Fans als ich würden für sowas vielleicht sogar einen Shitstorm bekommen. Ich habe auf diese Posts die meisten Hate-Kommentare bekommen.
MZEE.com: Du hast in einem Post geschrieben, dass du nur noch an Orten spielen möchtest, auf denen ein Awareness-Team als Anlaufstelle präsent ist. Aber ist das am Ende des Tages wirklich der springende Punkt oder eher Medizin, die Symptome lindern soll?
Ansu: Aus meiner Sicht sind Awareness-Teams im Moment eine mögliche Lösung, um die Situation zumindest zu verbessern. Aber so, wie es bisher häufig umgesetzt wird, ist es nicht effektiv. Auf vielen Veranstaltungen wussten die meisten Leute gar nicht, wo das Awareness-Team ist oder wie sie es erkennen. Uns ist es wichtig, dass man das Team klar erkennt und die Mitglieder in der Crowd stehen, sodass man sich nicht erst bis zum Rand kämpfen muss, wobei es zu drei weiteren Vorfällen kommen kann. Es ist außerdem wichtig, dass alles gut mit der Security oder den Türstehern kommuniziert wird. Es funktioniert nicht, wenn die nicht zusammenarbeiten. Man muss Menschen emotional auffangen, die etwas Schlimmes erlebt haben. Das muss viel besser organisiert und connectet werden. Wir überlegen aktuell, ob wir eigene Leute mitbringen, wenn es vom Festival kein Awareness-Team oder nur ein schlecht organisiertes gibt. Vor der Show wollen wir dann eine Ansage machen, in der wir den Menschen in der Crowd sagen, wo sie sich an wen wenden können. Vielleicht gibt es eine bessere Lösung, aber das ist schon mal besser als nichts, denke ich. Ein separater Ort, der nicht direkt neben der Crowd ist, wäre auch wichtig. Ein Zelt oder ein Zimmer oder so, in dem die Menschen runterkommen können. Natürlich muss man eigentlich vorbeugende Dinge tun, damit es gar nicht zu Vorfällen kommt. Aber wir wissen ja, dass das Problem nicht von der einen auf die andere Sekunde verschwinden wird. Also müssen wir reagieren.
MZEE.com: Eines der großen Probleme ist wohl, dass die Veranstaltungsbranche weit davon entfernt ist, divers zu sein. Es sitzen nicht die Menschen, die für solche Dinge sensibel wären, in Positionen, in denen die ausschlaggebenden Entscheidungen für ein Konzert getroffen werden – zum Beispiel dort, wo sich ein Sicherheitskonzept überlegt wird. Und dann muss auch noch in den verschiedenen Venues eine gewisse Awareness vorhanden sein, damit das Konzept aufgeht. Hast du manchmal das Gefühl, dass es durch die vielen Schnittstellen sehr schwierig ist, in dem Bereich etwas zu verändern?
Ansu: Ja, für mich alleine auf jeden Fall. Wir können ein bisschen etwas für unsere Konzerte und unsere Fanbase verändern. Aber gegenüber einer ganzen Branche ist man natürlich etwas machtlos. Deswegen denke ich ja, dass es den gesellschaftlichen Druck braucht und dass viele Leute mitziehen müssen, damit sich etwas verändert. Aber man kann die Menschen natürlich nicht zwingen.
MZEE.com: Du warst ja gerade auf Tour. War an den Orten, an denen du gespielt hast, ein Bewusstsein für diese Themen vorhanden?
Ansu: Mal so, mal so. Ich hab' immer eine Ansage zu Beginn gemacht. Aber wir haben uns nach der Tour auch gedacht, dass wir uns beim nächsten Mal besser organisieren wollen. Wir hatten zwar Leute vor Ort, die Menschen helfen konnten, aber das ist nicht der Standard, den wir uns ab jetzt vornehmen. Es wurde im Vorfeld nicht viel über die Themen gesprochen. Es ging darum, dass Gäste kommen und die Venue Tickets verkauft. Was vor Ort passiert, schien den Leuten nicht so wichtig zu sein. Wir haben nicht mitbekommen, dass irgendwas vorgefallen wäre. Aber wir wollen das in Zukunft trotzdem anders machen, eventuell mit unseren eigenen Leuten.
MZEE.com: Was konkret möchtest du dann auf deinen Konzerten umsetzen?
Ansu: Optimalerweise sollten meine Konzerte ein Safe Space für alle Leute sein. Du solltest dir keinen Kopf machen müssen, egal wie du bist. Wir wollen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass man sich sicher fühlt. Und dass die Leute, die für Probleme sorgen könnten, wissen, dass es diesbezüglich eine Null-Toleranz-Politik gibt. Das ist das Goal für unsere Konzerte. Mir ist es wichtig, zu kommunizieren, dass das einfach gesunder Menschenverstand ist und nichts Politisches. Es ist ein ständiger Prozess und man muss auf sich selbst achten. Vor den Festivals im vergangenen Jahr dachten wir, wir hätten uns gut um alles gekümmert. Aber auch da haben wir nicht alles richtig gemacht. Von daher muss man selbst aware dafür sein, sich weiterzuentwickeln.
MZEE.com: Künstler:innen müssen natürlich auch lernen, ein Publikum "unter Kontrolle" zu haben. Besonders während der Pandemie sind einige Rapper:innen groß geworden, ohne je ein Konzert gegeben zu haben. Die müssen auf einmal auf einer Bühne performen, wollen Stimmung erzeugen – und gleichzeitig müssten sie darauf achten, dass es immer noch geordnet zugeht und niemand zu Schaden kommt. Wie nimmst du das auf deinen eigenen Konzerten wahr?
Ansu: Ganz unter Kontrolle habe ich es auf jeden Fall nicht. Ich mache auch Rage-Konzerte mit Moshpits und jumpe da selbst rein. Ich finde das auch geil, das macht Spaß. Nur versuche ich irgendwie, die Balance zu finden. Man kann zum Beispiel Bereiche für Moshpits definieren und andere zum Chillen. Natürlich sollen die Leute im Pit aufeinander aufpassen und das sagen wir ihnen auch. Du musst wissen, was dein eigener Körper anrichten kann. Meine Kollegen und ich sind alle um die 1,90 Meter groß. Wenn kleine Leute neben dir laufen, sind die auf deiner Ellenbogenhöhe. Darauf musst du achten, das kann voll gefährlich werden. Man muss einfach aufeinander achtgeben.
MZEE.com: Auch die Crew von Artists spielt eine Rolle. Denn es gibt genug Künstler, die ihre Macht ihren Fans gegenüber ausnutzen. Es müssen im Hintergrund viele Beteiligte die Augen verschließen, wenn beispielsweise Minderjährige mit in den Backstage genommen werden. Was kann man tun, um das Verantwortungsgefühl dieser Menschen zu wecken?
Ansu: Ich glaube leider nicht, dass man es komplett verhindern kann. Wenn ein Künstler erfolgreich ist und ein ganzes Team daran verdient, dann sagen die Leute nichts gegen den "Star". Keiner sagt etwas, obwohl die ganze Zeit Dinge passieren. Es lässt sich kaum verhindern, dass die Menschen die Augen verschließen. Aber man könnte zum Beispiel vonseiten der Veranstalter klarere Regeln formulieren. Es könnten Securitys am Backstage stehen, die kontrollieren, wer in den Backstage geht, wie dort die Stimmung ist und ob alles safe ist. Auch auf die Artists bezogen: Wir sind keine Könige, die machen können, was sie wollen. Es geht absolut nicht klar, wenn Minderjährige, die die Künstler anhimmeln, im Backstage landen. Das muss reguliert werden. Aus Moral passiert eh nichts.
MZEE.com: Es bewirkt sicherlich etwas, wenn jemand zeigt, dass er das nicht cool findet. Das passiert natürlich nicht, wenn niemand etwas sagt.
Ansu: Ja, safe. Es bringt auf jeden Fall etwas, wenn du Druck auf die Leute ausübst. Es gibt natürlich verschiedene Arten von Künstlern. Manche sind so fame, dass sie nur ihre Leute um sich herum haben und du gar nicht an die rankommst. Die können dann ihr Ding machen, ohne dass jemand Einfluss darauf hat. Und natürlich kommt es auch drauf an, was der Artist nach außen trägt und wofür er steht. Das zieht ja auch bestimmte Leute an.
MZEE.com: Was all das angeht, denke ich, dass es mitunter am meisten bringt, wenn Artists auf der Bühne oder auch auf Social Media ganz klar sagen, wofür sie stehen und in welchem Raum sich die Menschen auf ihren Konzerten befinden. Und da hast du auf jeden Fall etwas angestoßen.
Ansu: Danke, das freut mich. Ich wünsche mir einfach, dass ein paar Leute mit Reichweite ein bisschen mitziehen. Wenn du Geld damit verdienst, dass Menschen auf dein Konzert kommen und dann Menschen dort etwas passieren kann, ist es für mich selbstverständlich, dass du dich dazu äußerst, was klargeht und was nicht.
(Yasmina Rossmeisl & Alexander Hollenhorst)
(Fotos von Jan Mahnke & Ivan Volodko)