Was dauert im Leben alles 300 Sekunden? Das Warten auf die nächste U-Bahn zum Beispiel. Oder bis man im Supermarkt abkassiert wird. Vielleicht auch eine kurze Raucherpause oder die Zeit, bis dein Mitbewohner endlich im Bad fertig ist. Es sind kleine fünf Minuten, die einem manchmal wahnsinnig lang vorkommen – und in denen einem ein Künstler sicherlich Dinge erzählen könnte, die sonst in Interviews oft keinen Platz finden. Weil sie zu unbedeutend oder nebensächlich zu sein scheinen, um "das Fass aufzumachen", einem aber zusammengenommen ein ganz anderes Gesamtbild einer Person geben könnten. Im MZEE.com Format "300 Sekunden" sollen nun ausschließlich diese kleinen und kurz zu beantwortenden Fragen ihren Platz – und ihre Antworten – finden, während wir einen Ort sehen und erklärt bekommen, den der Künstler extra für unser Interview ausgewählt hat …
"Das Interview am Freitag, 13 Uhr, dann bei Warner Music in der Hamburger Speicherstadt." – Wir hatten mit vielem gerechnet, als wir Disarstar für eine Ausgabe unseres Interview-Formats angefragt hatten: dem Schanzenviertel, der Roten Flora oder einem Fitnessstudio. Vielleicht auch ironischerweise mit einer McDonald's-Filiale. Aber ein Treffen bei seinem Major Label? Nun gut, wir traten also den langen Weg ins – wer hätte es ahnen können – verregnete Hamburg an und standen einige Stunden später im Foyer von Warner Music. Als Disarstar eintraf, merkte man direkt, wieso er sich diese Location ausgesucht hatte: Hier fühlt er sich offensichtlich gut aufgehoben – mit Leuten an der Seite, die ihm helfen, seine Kunst in die Welt zu tragen. Somit war die Location auch prädestiniert dafür, herauszufinden, wie es kurz vor Release seines neuen Albums um den Hamburger steht. Wir hatten, wie für unser 300 Sekunden-Format üblich, einige Aufgaben und Fragen für ihn parat. So reichten wir ihm beispielsweise das Manifest der Kommunistischen Partei von Marx und Engels. Außerdem musste er sich zwischen Nike und McDonald's entscheiden und ob er lieber im schwarzen Block oder in der Booth steht. Auf diese und weitere Fragen gibt es im folgenden Video die Antwort …
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(Laila Drewes)
(Kamera & Nachbearbeitung: Anna Eberding)