Ich pack' es, gebt mir den Joint, verdammt.
Siskat ist kranker als dein Verband.
Im Gegensatz zu manch anderen Straßenrappern, die nicht allen Szenefans ein Begriff sind, sagt Olexesh so ziemlich jedem etwas. Als Teil von 385idéal hat er bereits seit einigen Jahren sein Standing immer weiter gefestigt. Mit "Authentic Athletic 2" liefert er jetzt den Nachfolger zu dem Release, mit dem ihm der übergreifende Erfolg gelungen ist.
Olexesh ist ohnehin einer der Artists, die permanent präsent sind. Auch mit seiner neuen Platte stellt er seinen scheinbar grenzenlosen Output wieder unter Beweis, indem er nicht einfach nur ein Album droppt, sondern dieses auch noch einen Umfang von 32 Tracks besitzt. Nun fragt man sich, ob bei einem derartigen Ausmaß überhaupt noch etwas kommen kann, das man von dem Rapper noch nicht gehört hat. Und da liegt auch der Knackpunkt: Inhaltlich wiederholt sich vieles. Trotzdem hat er einen Weg gefunden, Neues unterzubringen. Er versucht sich in einem Mix verschiedener Styles, die zu vereinen erst völlig absurd erscheint und ihm dennoch gelingt. Von G-Funk über Trap bis hin zu Boom bap – es lässt sich einiges auf "Authentic Athletic 2" finden. Auch wenn die Beats sehr unterschiedlich sind, genauso variabel ist sein Flow und die Auswahl seiner Featuregäste, von denen man auf seinem Album ganze 15 Stück in teilweise äußerst unerwarteten Konstellationen zählt. Neben all dem gibt es eine weitere Veränderung: Es sind seine melodiösen Gesangsansätze, die des Öfteren ihren Platz in diversen Songs finden und eine frische, persönliche Note miteinbringen.
Textlich gibt "Authentic Athletic 2" wenig Neues her, jedoch muss es das auch nicht unbedingt, denn Olexesh überrascht mit innovativem Style und probiert sich in verschiedenen Subgenres aus. Gewohnt stark ist auch sein Flow, denn es scheint keinen Beat zu geben, den er nicht bezwingen kann, was er auf seinem Release gekonnt unter Beweis stellt.
(Dzermana Schönhaber)