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Kritik

Luciano – L.O.C.O.

"Sachen machen wegen schnel­les Geld." – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Lucia­nos aktu­el­lem Release "L.O.C.O." aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Sachen machen wegen schnel­les Geld.

Locosquad-​Member Lucia­no ist durch Fea­ture­parts bei nam­haf­ten Kol­le­gen und – nicht zuletzt – durch eige­ne erfolg­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen den meis­ten mitt­ler­wei­le sicher­lich ein Begriff. Allen ande­ren, auf die das nicht zutrifft, zeigt der Ber­li­ner mit sei­nem neu­es­ten Album "L.O.C.O." noch ein­mal klar, wie er tickt.

Auf der einen Sei­te prä­sen­tiert sich Lucia­no mit aggres­si­vem und doch unglaub­lich prä­zi­sem Flow, der zusam­men mit dem Druck sei­ner tie­fen Stim­me ein doch recht har­tes Klang­bild schafft. Dem gegen­über steht jedoch die Tat­sa­che, dass der Ber­li­ner den vor­ge­tra­ge­nen Zei­len ger­ne klei­ne Melo­dien ver­passt, in denen sei­ne Stim­me eher warm und ange­nehm klingt. Die­ser wider­sprüch­li­che Stil wur­de nun auf "L.O.C.O." per­fek­tio­niert. Mit Bret­tern wie "Guap Gang", "Roli" oder "Cham­pi­on" wer­den Lieb­ha­ber von Lucia­nos bra­chia­lem Rum­ge­spit­te bedient; für die Fans sei­ner melo­di­schen Pas­sa­gen gibt es Tracks wie "Sie will" mit Yung Hurn oder "Trau­be Min­ze". Die Gemein­sam­keit bei­der Sti­le ist dabei der Inhalt: Stra­ßen­ge­schich­ten und Good Life sind die wich­tigs­ten Schlag­wör­ter, um die Tex­te des Albums zusam­men­zu­fas­sen. Das mag ein­tö­nig wir­ken, doch durch die ver­schie­de­nen Her­an­ge­hens­wei­sen wird hier für Abwechs­lung gesorgt. Hilf­reich sind dabei auch die von unter ande­rem Macloud und Ian Aslan pro­du­zier­ten Beats der Plat­te, denen man Lucia­nos Vor­lie­be für aus­ge­fal­le­ne Rhyth­men deut­lich anmerkt.

Der Ber­li­ner hat sei­nen Sound schon lan­ge gefun­den. Das wur­de nun spä­tes­tens mit "L.O.C.O." ein­drucks­voll klar­ge­stellt. Die­ses Album reflek­tiert per­fekt den Style, den Lucia­no-Fans so schätzen.

(Stef­fen Uphoff)