Face aus dem Freunde von Niemand-Camp ist bislang vielen Fans deutscher Rapmusik noch immer kein Begriff. Dabei ist er schon seit etlichen Jahren Teil der Szene, so machten er und Vega bereits vor dem Signing beim Frankfurter Erfolgslabel gemeinsam Musik. Nachdem die beiden sich vor geraumer Zeit dazu entschieden hatten, Face' Karriere als Rapper nach langer Pause wiederzubeleben, erschien Ende 2016 schließlich das Debütalbum "R.O.T.". Nun wurde der Nachfolger "Kartoffel mit Attitüde" veröffentlicht – Grund genug für den Frankfurter, uns nach fast zwei Jahren erneut im Interview Rede und Antwort zu stehen. Mit uns sprach er unter anderem über das chaotische Leben auf Tour, seine Einstellung zu politischer Musik und aktuelle Trends im deutschen Rap. Außerdem verriet uns Face, inwiefern er sich auf dem neuen Album weiterentwickelt hat und welche Rapper – außer seinen FvN-Kollegen – er selbst gerne hört.
MZEE.com: Lassen wir zu Beginn des Interviews mal das Jahr Revue passieren: Die Vega-Tour war noch nicht vorbei, als bereits Zusatzshows für Ende 2018 angekündigt wurden. Wie lebt es sich denn so ein halbes Jahr auf den Bühnen des Landes?
Face: Das war schon eine heftige Zeit – wir haben Österreich, die Schweiz und ganz Deutschland abgeklappert und unglaublich viel Zeit im Auto verbracht. Die Auftritte waren durchweg krass. Es ist für mich ja das zweite Mal, dass ich auf Tour dabei bin. Das erste Mal war ich mit Bosca auf seiner "Cobra"-Tour unterwegs, aber eine Vega-Tour ist noch mal eine ganz andere Größenordnung. Es ist geil, aber auch verrückt … Ich bin gerade in der Übergangsphase zwischen Arbeiten und Mucke machen. Dann gehst du montags wieder ganz normal ins Büro und deine Kollegen fragen: "Und, was ging bei dir so am Wochenende?" (lacht) Ich kann es nicht erzählen, weil ich die Hälfte erstens nicht mehr weiß und sie es zweitens nicht verstehen würden. Es ist schwer für Leute nachzuvollziehen, die nicht in dieser Szene unterwegs sind. Ich hatte auch schon Löcher, als ich sonntags in meine Bude gekommen bin und mir nur dachte: "Wow, krass."
MZEE.com: Geht man sich irgendwann mal richtig auf die Nerven, wenn man ein paar Wochen zusammen unterwegs ist?
Face: Ja, es gibt Situationen, in denen es etwas stressig wird. Zum Beispiel, wenn man im Stau gestanden und wenig geschlafen hat und es am nächsten Tag direkt weitergeht. Dann hast du mal vier Blockshows und am letzten Tag ist wirklich die Luft raus. Aber auf der Bühne willst du trotzdem alles geben … Da wurde der Ton hier und da auch mal ein bisschen rauer, aber es war alles noch in einem guten Rahmen. Es war nicht so, dass wir uns krass angebeeft hätten. Alles lief auf einer absolut respektvollen Ebene ab.
MZEE.com: Was konntest du aus dieser Zeit für dich mitnehmen? Gab es etwas, das anders war als bei den Touren und Konzerten zuvor?
Face: Auf jeden Fall! Ich hab' viel von Bosca und Vega gelernt, was das ganze Live-Ding angeht. Als Support-Act hast du immer die Schwierigkeit, dass die Leute nicht deinetwegen da sind. Mein Ziel war es, abzuliefern und die Leute abzuholen. Jeder Abend war also Überzeugungsarbeit, um ein paar Zuschauer für mich zu gewinnen. Das ist überall relativ gut gelungen und ich wurde unglaublich gut angenommen von den Fans. Aber klar, es dauert vier bis fünf Gigs, bis du dich eingespielt hast, alles rund läuft und du den Ablauf genau kennst. Du musst auch lernen, wie du reagierst, wenn du die Leute bei den ersten zwei Songs nicht kriegst. Dann musst du cool bleiben und dein Ding durchziehen, ohne dir etwas anmerken zu lassen.
MZEE.com: Welche Tourstops waren deine Highlights?
Face: München war übertrieben krass. Ich bin da rausgegangen und die Leute waren direkt heiß und haben alles mitgesungen. Es waren 600 bis 700 Leute und es war amok. Bei manchen Shows ist die Hälfte des Publikums on fire, aber da hat der ganze Saal gekocht und das war wirklich geil.
MZEE.com: Kommen wir von den Live-Shows mal zu deiner neuen Platte. Was ist das wesentliche Merkmal von "Kartoffel mit Attitüde"?
Face: Es ist eine krasse Weiterentwicklung zum ersten Album. Ich glaube, für die Leute, die nur die Sachen von "R.O.T." kennen, wird es ein bisschen schockierend. Damals wurde das Album bei einem Kollegen in der Wohnung aufgenommen. Rein produktionstechnisch ist es jetzt eine ganz andere Hausnummer. Die Platte ist besser ausproduziert, die Beats sind krasser und klingen viel hochwertiger. Es ist alles professionell im Studio aufgenommen worden. Auch musikalisch ist es anders: Ich hab' zwei, drei Experimente dabei, die in eine ganz andere Richtung gehen. Das Album ist sehr facettenreich. Das find' ich geil, denn für mich ist das Allerwichtigste, dass ich mich künstlerisch ausleben kann. Dass ich experimentieren und mich ausprobieren kann, ohne dass es peinlich wird, sondern damit am Ende geile Mucke dabei herauskommt.
MZEE.com: Wie lange hast du an dem Album denn gearbeitet?
Face: Mit Abzug der "Cobra"-Tour circa ein Jahr. Es hat jetzt knapp zwei Jahre gedauert, bis es fertig war …
MZEE.com: Und mit wem hast du gearbeitet?
Face: Die erste Single, die erschienen ist, sowie drei oder vier weitere Dinger, wurden von Monsta gemacht, der auch das letzte Album produziert hat. Die Beats sind sehr krass, weil er einen ganz eigenen Sound hat. Ich hab' in Deutschland bisher nicht viel gehört, das in diese Richtung geht. Ansonsten – ganz klassisch aus dem Freunde von Niemand-Umfeld – gibt es noch Johnny Illstrument, der viel produziert hat. Außerdem ist MadeInGermanyBeats dabei und Cristal hat einige Sachen gemacht. Also auch Produzenten, die man aus Freunde von Niemand-Zeiten kennt.
MZEE.com: Wie bist du denn eigentlich an das Projekt herangegangen, wenn du so viel unterwegs warst?
Face: Ich hab' versucht, relativ unverkopft an die Sache heranzutreten. Zum Ende hin ist mir aufgefallen, dass einige Tracks sehr nach vorne gehen. Da habe ich mir überlegt, dass ich vielleicht mal ein paar Dinger machen sollte, die ein bisschen anders sind. Dadurch hat sich dann auch ein anderer Sound ergeben … Es sind dabei auch Songs entstanden, die ganz anders sind, aber die ich unbedingt draufhaben wollte. Das Album wird live auf jeden Fall amok. Ich habe immer im Hinterkopf gehabt, dass ich mit diesem Album auf Tour gehen werde und ich sehe bei den Jungs, dass die Songs live funktionieren müssen.
MZEE.com: Das sieht man auch ganz stark bei "Vay, Vay, Vay" …
Face: Das Ding ist auf live ausgerichtet. Die Leute kennen den Song nicht, aber nach einem Mal können sie die Hook und da muss es halt hingehen. Das ist das halbe Album.
MZEE.com: In unserem letzten Interview vor zwei Jahren hast du über deine Musik gesagt, dass du zwar voll der gesellschaftskritische Typ bist, es aber nicht so viel in deiner Musik verloren hat. Haben die politischen Entwicklungen in den vergangenen zwei Jahren etwas daran geändert?
Face: Gute Frage. Ich habe ganz konkrete Meinungen zu gewissen Themen und ab und zu lasse ich auch manche Sachen in meiner Musik durchschimmern. Aber es ist immer mit einem Augenzwinkern und viel Selbstironie zu verstehen. Ich schaue grundsätzlich danach, in welchen Situationen ich Musik höre. Je nachdem, wie ich mich fühle, höre ich die entsprechende Mucke und das unterstützt das jeweilige Gefühl. In gewisser Weise ist Musik für mich also ein Gefühls-Transportmittel. Man könnte sagen, dass man als Künstler einen gewissen Auftrag hat, aber in meiner Mucke hat das irgendwie keinen Platz. Es gibt ja Interviews, um über diese Themen zu sprechen. Ich bin niemand, der da großartig den Zeigefinger hebt und vorgibt, wie es zu laufen oder zu sein hat. Die aktuelle politische Situation ist sehr komplex und es gibt verschiedene Seiten. Wenn man es hart ausdrückt, gibt es für jede Seite Argumente, die man irgendwie nachvollziehen kann, und deshalb ist es schwierig, da so ganz krass Stellung zu beziehen. In unserer Welt leben wir in einer unglaublich komplexen Struktur, in der es meiner Meinung nach keine ganz klare Antwort gibt.
MZEE.com: Inwiefern?
Face: Ich weiß nicht, ob du beispielsweise auf die Flüchtlingsthematik anspielen wolltest.
MZEE.com: Nein. Aber ich finde schon, dass es Themen gibt, zu denen man sich klar positionieren kann und muss.
Face: Gerade bei Themen, die die Rechten aktuell für sich beanspruchen, auf jeden Fall. Gar keine Frage! Es ist absolut lächerlich, dass AfD-Politiker in Landtagen und im Bundestag sitzen. Dass die nicht die Lösung für irgendwelche Fragen haben, sondern konservativen Ideologien nachjagen, ist ja klar. Und dass uns das nicht weiterbringen wird, ist auch klar. Die spielen sich so weit weg von mir ab, da lache ich drüber …
MZEE.com: Findest du denn, dass deutscher Rap ein bisschen politischer sein müsste?
Face: Voll. Ich find's geil, wenn man das kann. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es schwierig ist, geile Musik mit diesen Inhalten zu machen und Leute damit zu catchen. Ich hab' das Gefühl, dass die Hörer ihren Alltag haben, 40 Stunden die Woche arbeiten und nicht noch mehr mit diesen Themen konfrontiert werden wollen. Die müssen sich durch die Medien eh andauernd damit auseinandersetzen und haben keinen Bock drauf. Viele wollen etwas Leichtes mit leichten Themen. Ohne jetzt Rapper diskreditieren zu wollen, aber es gibt einige, die gerade mit einfacher Musik sehr erfolgreich sind.
MZEE.com: Das ist ein bisschen wie Fernsehen, oder? Man geht abends nach Hause und guckt nach einem anstrengenden Tag irgendeinen Mist, nur um vor dem zu flüchten, was einen beschäftigt …
Face: So ist es! Um mal ein ganz konkretes Beispiel zu nennen: Curse ist für mich ein überkrasser Künstler. Ich feier' seine Message, hab' sein Hörbuch gehört, er ist für mich persönlich einer der Besten. Er hat eine solche Entwicklung durchgemacht und transportiert diese Message so krass nach außen mit dem, was er vertritt. Ich respektiere das sehr. Aber ich glaube, dass es schwierig ist, mit dieser Musik kommerziellen Erfolg zu haben. Ich wünsche es ihm von Herzen, denn das, was er sagt, ist so krass wichtig, dass es alle hören müssen. Aber ich glaube, es ist sehr schwierig, so etwas an die Leute zu bringen. So egoistisch es auch sein mag, denke ich mir dann, dass die Leute so eine komplizierte Scheiße nicht wollen. Dann kriegen sie von mir einfache Scheiße – ich geb' ihnen das, was in meinem gestörten Gehirn ist.
MZEE.com: Du musst ja dennoch eine Balance finden zwischen dem, was du sagen willst, und dem, was andere hören wollen. Es ist ja trotzdem noch dein Ding …
Face: Voll! Und das ist auch die Kunst.
MZEE.com: Ich denke, es ist auch stark davon abhängig, ob man sich darauf einlassen und damit beschäftigen will. Bin ich dazu bereit, Texte von Megaloh zu hören, der immer wieder den Rassismus in Deutschland aufzeigt? Das ist für viele anstrengend.
Face: Es ist natürlich viel anstrengender, weil es von einem fordert, dass man sich damit auseinandersetzt. Vor allem leben wir in einer Zeit, in der Informationen von überall herzubekommen sind und man nicht mehr weiß, welcher Quelle man hundertprozentiges Vertrauen schenken kann. Es ist auch schwierig geworden, sich eine Meinung zu bilden. Beziehst du deine Informationen aus irgendwelchen ZDF-Medien? Wir alle wissen, dass da gefiltert wird (überlegt) … Gewisse Themen werden angesprochen, andere werden es nicht. Das ist alles Politik. Letztendlich basiert unsere Meinung auf dem, was wir mitkriegen, und dem, was wir hören. Das Internet ist voll von Informationen, es ist eine sehr komplexe Welt geworden. Ab und zu unterhalte ich mich mit meiner Oma über solche Sachen … Damals gab es halt schwarz und weiß, die Welt war einfacher und überschaubarer. Möge man heute darüber denken, was man will, aber damals haben die Leute nicht so weit geblickt.
MZEE.com: Wir würden mit dir gerne noch über die HipHop-Kultur im Allgemeinen sprechen: Auf "Sag den Pissern" sprichst du von der Zeit, in der du deinen "ersten Six-Step gelernt" hast – kannst du ihn immer noch?
Face: (lacht) Wenn ich genug Schnaps intus habe, kriege ich ihn, glaube ich, noch hin. (grinst) Ich muss ehrlich sagen, dass ich nie besonders gut im Tanzen war. Aber ich habe alles durch: Angefangen mit Tanzen, dann hab' ich mal an Autobahnbrücken rumgesprüht … Das war alles scheiße. Später habe ich gemerkt, dass mir Rappen am ehesten liegt. Ich bin in einer sehr musikalischen Familie groß geworden: Mein Vater war Alleinunterhalter, mein Bruder ist Rockmusiker, mein anderer Bruder hat ein Instrument gespielt. Ich denke, dadurch lag Rap nahe. Aber einen Six-Step kriege ich noch hin, wenn es hart auf hart kommt. (lacht)
MZEE.com: Bist du denn eigentlich ein Deutschrap-Nerd?
Face: Nein, ich hör' mir schon einiges an, feier' auch vieles und es freut mich, was gerade im deutschen Rap so geht. Aber ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der 2Pac und Biggie die lebenden Legenden waren. Und heutzutage gibt es Leute, die die gar nicht mehr kennen. Dadurch habe ich den Eindruck, dass gerade in Deutschland dieser ganze Ami-Kram auch irrelevanter wird. Das ist für uns natürlich geil – es geht richtig was.
MZEE.com: Es gibt unter den deutschen Rappern ja auch immer mehr richtige Größen …
Face: Ja, und gerade verschwimmt Rap auch mit Pop. Viele rappen nicht mehr ausschließlich. Bausa und RIN haben viele Gesangsparts in ihren Tracks, aber irgendwie werden sie trotzdem dem Rap-Kosmos zugeordnet. Ich habe zumindest den Eindruck, dass sie dazugezählt werden, obwohl die ganze Geschichte im klassischen Sinne schon sehr poppig ist.
MZEE.com: Das ist bei einigen Künstlern aktuell so – den klassischen Rap machen viele überhaupt nicht mehr.
Face: Ich versteh' das schon auch, es ist viel anstrengender anzuhören. Wenn du drei 16er und eine gerappte Hook auf einem harten Boom bap-Beat bringst, dann hat das alles seinen Flavour und ist auch geil. Aber es ist viel leichter, acht gesungene Bars mit einer eingängigen Hook und einfachen Wörtern zu hören. Das hat alles seine Daseinsberechtigung, ich feier' das. Zum Beispiel auch RIN. Ich bin da jetzt kein HipHop-Nazi, der sagt: "Das geht nicht! Der hat keine Turntables auf der Bühne!" Ich gönne jedem seinen Erfolg.
MZEE.com: Wenn du die deutsche Rapszene betrachtest, in der es mal mehr, mal weniger Beef gibt: Wie siehst du ihren aktuellen Zustand? Eher Krieg oder Friede-Freude-Eierkuchen?
Face: Es gibt bestimmt ein paar Lager und es spielt sich viel im Hintergrund ab. Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass eine gute Stimmung herrscht. Ich finde es ziemlich geil, dass viele Künstler in Form von Features zusammenarbeiten und sich gegenseitig pushen. Das tut HipHop einfach gut. Wie viel deutscher Rap mittlerweile auch im Radio läuft … Das war vor fünf Jahren noch undenkbar.
MZEE.com: Kommen wir zu einem kleinem Gedankenspiel. Stell dir vor, du könntest alle Rapper des Landes an einen großen Tisch setzen und ihnen mal so richtig die Leviten lesen. Was würdest du gerne besprechen oder diskutieren und warum?
Face: Schwierig. (überlegt) Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass viele Rapper leichte Kost produzieren und meiner Meinung nach vieles sehr gleich klingt. Einige haben damit Erfolg, aber das eine klingt wie das andere. Da würde ich mir ein bisschen mehr Variation und mehr Kopf wünschen. Gerade bei dieser Autotune-Fraktion – ohne das zu haten. Ich finde das geil, einige Musiker können das auch sehr gut anwenden. Guck dir beispielsweise Trettmann an: Der Typ ist überkrass und ein endguter Musiker!
MZEE.com: Hast du denn das Gefühl, dass einer damit Erfolg hat und dann hundert andere auf den Zug mit aufspringen?
Face: Das auch. Aber vor allem habe ich das Gefühl, dass die Kuh gemolken wird, bis sie nicht mehr kann und kotzt. Gerade, was diese Afrotrap-Sachen angeht. Das ist nicht mal auf RAF und Bonez bezogen, die den Scheiß meiner Meinung nach eh für sich haben und darin der Shit sind. Es gibt so viele, die auf den Zug aufgesprungen sind und bei denen man sich nur denkt: "Ja cool, habe ich jetzt aber auch schon 700 Mal gehört." Es wird ganz bewusst versucht, diesen Sound genauso hinzukriegen. Für mich geht es im HipHop immer noch darum, etwas Eigenes und Echtes zu machen. Etwas aus dem Herzen. Ich mag es nicht, berechnend und mit Kalkül eine Pop-Nummer zu schreiben. Erzähl, was um dich herum passiert. Ich habe bei diesen Autotune-Geschichten oft das Gefühl, dass alles wiederholt, wiederholt und noch einmal wiederholt wird und sehr recycelt klingt. Ich persönlich feiere das jetzt nicht so krass, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
MZEE.com: Die Szene entwickelt sich immer weiter und braucht auch in Zukunft Hörer. Zum Abschluss unseres Gesprächs hätten wir deshalb gerne einen kleinen Tipp von dir: Welche drei Rapper abseits von Freunde von Niemand würdest du neuen Hörern des Genres empfehlen und warum?
Face: Nicht von Freunde von Niemand? Ach herrje, jetzt wird's schwer. (grinst) Ich feier' Trettmann extrem, er ist einer meiner absoluten Lieblingskünstler. Ich finde den Typen megasympathisch und die Mucke, die er macht, so krass. Das, was RAF und Bonez geschaffen haben, ist mächtig. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass Ufo meiner Meinung nach auch übertrieben krass ist. Und auch jemand wie Curse zum Beispiel … Das waren jetzt schon vier! (grinst)
MZEE.com: Und wer ist dein absoluter deutscher Lieblingsrapper aller Zeiten?
Face: Die Frage stellt sich, glaube ich, nicht … oder?
(Florence Bader und Laila Drewes)
(Fotos von Robert Maschke)