Was dauert im Leben alles 300 Sekunden? Das Warten auf die nächste U-Bahn zum Beispiel. Oder bis man im Supermarkt abkassiert wird. Vielleicht auch eine kurze Raucherpause oder die Zeit, bis dein Mitbewohner endlich im Bad fertig ist. Es sind kleine fünf Minuten, die einem manchmal wahnsinnig lang vorkommen – und in denen einem ein Künstler sicherlich Dinge erzählen könnte, die sonst in Interviews oft keinen Platz finden. Weil sie zu unbedeutend oder nebensächlich zu sein scheinen, um "das Fass aufzumachen", einem aber zusammengenommen ein ganz anderes Gesamtbild einer Person geben könnten. Im MZEE.com Format "300 Sekunden" sollen nun ausschließlich diese kleinen und kurz zu beantwortenden Fragen ihren Platz – und ihre Antworten – finden, während wir einen Ort sehen und erklärt bekommen, den der Künstler extra für unser Interview ausgewählt hat …
Vier Wochen ist es her, dass Chefket sein aktuelles Album "Alles Liebe (Nach dem Endes des Kampfes)" releast hat. In diesem Zusammenhang nahm sich der Rapper auf dem "One Race Human"-Festival in Aschaffenburg die Zeit, uns einige Fragen zu beantworten. Mal wieder sprengte damit ein Künstler den Rahmen von 300 Sekunden – aber das ist vollkommen legitim, denn was Chefket zu erzählen hat, ist auf eine positive Weise so ehrlich und interessant, dass wir ihm gerne mehr Raum dafür gegeben haben. So erfuhren wir zum Beispiel, warum Rap für ihn Therapie ist, wo es das perfekte Sucuk mit Ei gibt und was das Coolste an Berlin ist. Was uns aber wirklich im Gedächtnis blieb, ist die bildhafte Beschreibung als Antwort auf die Frage, welcher der aufregendste Ort sei, an dem er je war – wir hoffen, Euch beeindruckt das genauso …
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(Laila Drewes)
(Kamera: Michael Abfalterer & Jonas Seibert)
(Nachbearbeitung: Anna Eberding)