Ich mach' fast alles nur für dich.
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Mosaik ist ein Arbeitstier, wie es im Buche steht. Der gerade mal 20 Jahre alte Regensburger rappt nicht nur bereits seit sechs Jahren, er hat inzwischen auch schon einen Label-Deal in der Tasche. Und während seines Psychologie-Studiums kommt über ebendieses Label "New Word Order" nun sein Debütalbum "Dreidimensional". Doch all das bekam bis jetzt nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit. Doch ist das zurecht der Fall?
Die Tatsache, dass er seit längerer Zeit ein und denselben Produzenten hat, spielt Mosaik definitiv in die Hände. Man merkt den Tracks an, dass der Rapper und der Beatbauer AREAH nicht zum ersten Mal zusammenarbeiten. Der fortwährend organische, warme Sound der einzelnen Beats harmoniert genau richtig mit den Texten auf "Dreidimensional". Der Einsatz von verschiedenen Akzenten wie Vocal-Samples, aber auch von Instrumenten wie Gitarre und Klavier, bringt dazu noch die nötige Abwechslung in die Musik. Mosaik hingegen scheitert ein wenig an zuletzt genanntem Punkt. Denn wenn dieser rappt: "Schreib' 1000 Zeilen über dich", kann man das wörtlich nehmen. "Dreidimensional" scheint sich im Gesamten von Anfang bis Ende um den von der Liebe abgewiesenen Protagonisten zu drehen. Natürlich wird er dabei dem Albumtitel gerecht und beleuchtet das Thema von unterschiedlichsten Seiten, was einen sehr stringenten roten Faden bildet. Doch man kann eben nur schwer 15 Tracks über verflossene Liebe schreiben, ohne ab und an in Pathos abzudriften.
Schlussendlich ist Mosaiks Debüt deswegen nicht gleich schlecht. Im Gegenteil, der 20-Jährige beweist rap- wie auch gesangstechnisch ein gewisses Talent und kreiert mit AREAH ein konsequentes, eigenes Soundbild. Nichtsdestotrotz hätten "Dreidimensional" ein wenig mehr inhaltliche Abwechslung sowie ein paar mehr Ecken und Kanten ganz gut getan.
(Lukas Päckert)