Das ist Straßenrap, komm mir nicht mit Besserwisserei!
Schon mit der ersten Videoauskopplung zum Album "Mocro" hat Dú Maroc klargestellt, womit auf seinem neuesten Release zu rechnen ist: "New Yack City" bietet Straßenrap mit harten Ansagen, wie man es vom Frankfurter Rapper gewohnt ist. Doch wie steht es um "Mocro" selbst?
Tatsächlich sind Sound und Inhalt der Platte schnell zusammengefasst. So gut wie jeder Track besteht aus einem gepitchten Gesangs-Sample, harten Drums und Lines über "Gangsterrap sein' Vater". Gut, Deutschlands Gangsterrapper sind nicht unbedingt bekannt für abwechlungsreiche Texte und auch die Beats liegen klanglich oftmals sehr nah beieinander. Doch auf "Mocro" kommt schnell das Gefühl auf, man höre durchgehend denselben Song. Auch die namhaften Features wie Haftbefehl, Hanybal oder Farid Bang bringen nur mäßig frischen Wind in das Album. Ähnlich steht es um die Auswahl der Beats, welche ebenfalls kaum für Hörgenuss sorgen können. Den Produzenten wie AslanBeatz und Freshmaker ist dabei jedoch wenig vorzuwerfen. Die einzelnen Instrumentals sind durchaus gut produziert, doch die 22 Tracks gleichen sich so sehr, dass sie in der Summe zu eintönig klingen. Das ist schade, denn frühere Veröffentlichungen wie "Intravenös" waren zwar ähnlich lang, boten jedoch eine größere Vielfalt an Klängen.
Dú Maroc beweist mit seinem Album "Mocro" somit leider wenig Innovation und scheint sich während der Produktion auf einen bestimmten Sound festgefahren zu haben. Das hat in der Vergangenheit besser funktioniert. Bleibt also zu hoffen, dass auf kommenden Releases wieder eine größere Vielfalt vorherrscht.
(Steffen Uphoff)