Auf der Tapefabrik ist HipHop noch HipHop. Fernab von Beef, Gossip und mehr Handys als Händen in der Luft trifft sich die deutsche Rap- und Beatszene in Wiesbaden zur größten Jam des Landes. Legenden wie Creutzfeld & Jakob, Aphroe und ABS haben die Bühne im Schlachthof schon genauso abgerissen wie die Straßenrap-Größen Haftbefehl und Celo & Abdi sowie Untergrundhelden wie Retrogott & Hulk Hodn oder Slowy & 12Vince. Jeder, der die Tapefabrik schon einmal besucht hat, kennt die besondere Atmosphäre, die die Veranstalter dort Jahr für Jahr mit viel Herzblut erschaffen. Bei der 7. Ausgabe wollen wir von MZEE unseren Beitrag dazu leisten – als Gastgeber unserer eigenen Bühne. In den nächsten Wochen stellen sich die Künstler, die auf der MZEE Stage auftreten, persönlich vor: in Form eines selbst erstellten Tapes mit fünf für den jeweiligen Künstler essenziellen Tracks. Das fünfte Tape kommt von Marz. Der Stuttgarter ist in diesem Bereich selbst kein Unbekannter: Im letzten Jahr schloss er mit "Hoes. Flows. Flamingos." die eigene Mixtape-Trilogie ab und blieb damit seinem Stil treu. Wir freuen uns auf Marz am 10. März auf der Tapefabrik.
Track 1: Ein absoluter HipHop-Klassiker
Massive Töne – Nichtsnutz
Marz: Der Klassiker, wenn man mit dem "Kopfnicker"-Album aufgewachsen ist. Wir durften ja mit den Massiven einige Songs im Stadtmuseum Stuttgart performen, was ich als alter Fanboy grandios fand. Leider war Wasi an jenem Abend aber nur als Gast anwesend und dieser Song war nicht im Set.
Track 2: Ein Track, den ich mit der Tapefabrik verbinde
Mädness – Maggo
Marz: Ich glaube, 2015 spielten er und sein Bruder auf der kleinen Bühne. Ich stand dahinter, da ich auf meinen Einsatz bei "Triff mich" wartete. Der Song war der Opener zu einer Dreiviertelstunde Abriss.
Track 3: Der Track eines völlig unterschätzten Künstlers
Lakmann – Klicks & Fame
Marz: Einer meiner Lieblingssongs von ihm. Spielt er leider nie live, daher ein unterschätzter Song eines unterschätzten Künstlers. Meiner Meinung nach können die Jungs gerne größere Hallen füllen, verdient wäre es.
Track 4: Mein absoluter Favorit aus dem vergangenen Jahr
Fatoni feat. Maeckes – Fast so wie beim Wu-Tang Clan
Marz: Man ist als Mensch mal wieder ein Jahr und als Künstler eine Dekade gealtert. Nicht nur, dass das "Im Modus"-Tape eines meiner Highlights des vergangenen Jahres ist. Dieser Song spricht mich, auch wenn ich das nicht möchte, an. Wahrscheinlich auch nur, weil ich mir einbilde, den Rapper zu kennen, über den gesprochen wird.
Track 5: Der beste Song, der aus meiner Feder stammt
Hardknocklife
Marz: Ist jetzt einfach der aktuellste, den ich am meisten mag. Wundervoller Beat von Funky Notes und ich rede einmal keinen Blödsinn darauf. Auch schön, dass es kein Video dazu gibt und er einfach als Song für sich steht. Kennt dadurch halt auch kein Mensch.
(Florence Bader)
(Grafik: Daniel Fersch)