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Kritik

Shacke One – Bossen & Bumsen

"Wir ham kei­ne Hem­mun­gen, aber dafür vie­le Kum­pels. Und picheln, bis wir nich mehr schlau, son­dern end­lich dumm sind." – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Shacke Ones aktu­el­lem Release "Bos­sen & Bum­sen" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Wir ham kei­ne Hem­mun­gen, aber dafür vie­le Kumpels.
Und picheln, bis wir nich mehr schlau, son­dern end­lich dumm sind.

Mit sei­nem letz­ten Album "Stecks Schmiers & Suffs" konn­te Shacke One bereits über­zeu­gen und sich einen Namen neben Nordachse-​Kollege MC Bom­ber machen. Mit "Bos­sen & Bum­sen" mel­det sich der Ber­li­ner kurz vor Jah­res­en­de wie­der zu Wort.

Die zeit­li­che Nähe der Alben macht sich am gene­rel­len Sound bemerk­bar. Wie auch sein Vor­gän­ger ist "Bos­sen & Bum­sen" gefüllt mit old­schoo­li­gem Boom bap und G-​Funk. Eine gewis­se Ana­lo­gie lässt sich auch in den Inhal­ten der Tracks fin­den, auf denen Shacke One wie­der ein­mal den Nord­ber­li­ner Pro­le­ten her­aus­hän­gen lässt. Böse Zun­gen könn­ten also behaup­ten, dass ledig­lich das­sel­be Kon­zept auf­ge­wärmt wur­de, womit sie nicht ganz unrecht hät­ten. Jedoch ist trotz aller Ähn­lich­keit eine Wei­ter­ent­wick­lung nicht zu ver­leug­nen. Die Pun­ch­li­nes sit­zen ein Stück bes­ser, die Atti­tü­de kommt über­zeu­gen­der her­über und all­ge­mein wirkt das Album abwechs­lungs­rei­cher. Auch die Beats, pro­du­ziert von Achim Funk, schei­nen Shackes Rap gekonn­ter zu beglei­ten. Um das Bild des Nach­fol­ge­al­bums noch zu voll­enden, geben sich MC Bom­ber wie auch Tiger104er wie­der die Ehre und steu­ern jeweils ihren Teil bei. Hin­zu kommt die­ses Mal noch Mor­lockk Dilem­ma, der mit sei­nem ähn­li­chen Stil eine pas­sen­de Wahl für einen Fea­ture­part ist.

Ganz nach dem bewähr­ten Prin­zip "If it ain't bro­ke, don't fix it" macht Shacke One also mit "Bos­sen & Bum­sen" ziem­lich genau dort wei­ter, wo er auf­ge­hört hat. Und scheint hier und da nur Klei­nig­kei­ten geflickt zu haben. Das soll­te bei sei­nen Fans gut ankom­men, die schließ­lich genau jene Atti­tü­de fei­ern, die auf die­sem Album wie­der­zu­fin­den ist.

(Stef­fen Uphoff)