Redakteure stellen Fragen, Künstler antworten: In der Regel ist die Rollenverteilung innerhalb eines Interviews relativ klar gegeben. Dennoch hat jeder der Interviewpartner seine ganz eigene Vorstellung von interessanten Themen, die man unbedingt mal während des Gesprächs anschneiden sollte. Und so passiert es dann und wann, dass Fragen, die Rapper X gerne mal beantworten würde, mitunter nur beiläufig im verrauchten Backstagebereich eines Festivals von Musikerkollege Y gestellt werden. Dieser kommt nun allerdings auch außerhalb besagter Backstagebereiche zu Wort: In unserem Format "5mal1" schlüpfen fünf bedeutende Persönlichkeiten der Deutschrapszene eine Frage lang in die Journalistenrolle. Was wollten unsere Szenevertreter sich wohl schon immer einmal gegenseitig fragen?
Witten Untouchable: Wie können wir uns dafür revanchieren, dass du uns bei dem Konzert in deiner Stadt weitervermittelt hast?
Blut & Kasse: (lacht) Gar nicht, das ist das Mindeste. Beste Leute! WU!
Mortel: Du hast ein eigenes Label namens "Machermusik". Was kann man in Zukunft erwarten? Soll das Label weiter wachsen und neue Künstler bringen?
Blut & Kasse: Gute Frage. Wir wurden oft nach Instinkt gefragt – wann denn was von ihm käme – und hatten bisher nicht die Möglichkeit, unsere Situation öffentlich zu machen. Wir hatten in der Vergangenheit viel geplant, was ihn anging, hatten ihn sehr oft eingebunden und sozusagen seine Veröffentlichung vorbereitet. Leider kamen wir aber aus persönlichen Gründen am Ende nicht auf einen Nenner, worauf wir beide beschlossen haben, die Zusammenarbeit zu beenden. Bisher haben wir ehrlich gesagt auch keinen neuen Künstler im Visier. Wir halten dennoch die Augen offen.
Buaka: Wie hast du angefangen zu rappen und gab es Vorbilder, die dich beeinflusst haben?
Blut & Kasse: Um ehrlich zu sein, gibt es da zu viele, als dass ich sie aufzählen könnte.
Joshimixu: Glaubst du, du hättest mit einem anderen Künstlernamen mehr Erfolg?
Blut & Kasse: Wer weiß. Der Name könnte schon den ein oder anderen Fan abschrecken. Dass er etwas bedeutet, ist nicht jedem bewusst – muss es aber auch nicht. Es ist, wie es ist. Der Name ist BK. Die Devise lautet: "Alles für Blut und Kasse."
Bosca: Du warst mittlerweile schon auf mehreren Touren mit dabei, unter anderem bei Sido, den 187ern und uns Freunden von Niemand. Wo wurden die meisten Jacky Cola getrunken?
Blut & Kasse: Gute Frage. (grinst) Ich kann mich aufgrund dessen leider nicht mehr daran erinnern. (lacht)
(Laila Drewes)
(Foto von viewofmarquis (Mortel))