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Kritik

eSKay – Futter

"Wenn man's nicht mal pro­biert, weiß man nicht, wie es schmeckt. Es gibt fri­schen Rap, der Tisch ist gedeckt." – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu eSKays aktu­el­lem Release "Fut­ter" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Wenn man's nicht mal pro­biert, weiß man nicht, wie es schmeckt.
Es gibt fri­schen Rap, der Tisch ist gedeckt.

Mahl­zeit! Der Duis­bur­ger eSKay bit­tet zu Tisch – auf sei­ner Spei­se­kar­te steht die­ser Tage ledig­lich "Fut­ter". Was es damit auf sich hat? eSKay ist Rap­per und bringt neue Musik an den Kon­su­men­ten. Ob es am Ende "ein edles Din­ner für den Head" oder doch ein "bil­li­ger Snack" ist, wird sich herausstellen.

Für eSKay ist das "Fut­ter" sei­ne Musik. Dies beschreibt er im ers­ten Gang, in dem es um die Her­stel­lung sei­ner Songs geht, in die er immer wie­der ver­schie­dens­te Nah­rungs­mit­tel­ver­glei­che ein­flie­ßen lässt. Zum Bei­spiel "hackt er Samples und paniert sie mit Drums". Anschlie­ßend scheißt das selbst­er­nann­te Faul­tier dann mal eben auf die Rei­chen in der Gesell­schaft, "jeden Axel Springer-​Journalisten" und alle ande­ren Leu­te, die nicht in sein Welt­bild pas­sen. Die Vor­trags­wei­se ist hier jedoch sehr mono­ton und folgt immer der glei­chen Reim­struk­tur, sodass die Mes­sa­ge schwer ankommt. Auch auf dem Track "Genieß den Moment" gibt es nichts als stan­dard­mä­ßi­ges Phra­sen­dre­schen. Recht unin­spi­riert droppt er hier Kalen­der­sprü­che à la "Im Leben kommt es nie so, wie man denkt. Schließ die Augen und genie­ße den Moment." Die Instru­men­tals, für die eSKay teil­wei­se selbst ver­ant­wort­lich ist, klin­gen hier und da jedoch durch­aus atmo­sphä­risch und ver­lei­hen dem Gan­zen eine posi­ti­ve Note. Ledig­lich die Mach­art der Raps – ins­be­son­de­re der Flow – wirkt dage­gen sehr einfallslos.

Auf dem Ope­ner der EP for­dert eSKay den Hörer auf, alles erst zu pro­bie­ren, "sonst weiß man nicht, wie es schmeckt". Damit hat er recht und es mag sich für sei­ne Gäs­te loh­nen, die­sem Rat zu fol­gen. "Ein edles Din­ner" ist sein "Fut­ter" jedoch nicht. Dafür fehlt dem Gan­zen ein wenig die Wür­ze und Fri­sche – unge­nieß­bar ist es des­we­gen aber keineswegs.

(Fabri­zio Perri)