Kaum eine Szene hierzulande scheint so facettenreich zu sein wie die Deutschrapszene. Während es bereits jetzt schon fast unmöglich erscheint, jeden einzelnen, etablierten Vertreter zu kennen, steigt die Zahl neuer, noch unbekannter Künstler exponentiell weiter an. Den Überblick zu behalten, gleicht einer Herkulesaufgabe: Hat man sich ein Gesicht der HipHop-Hydra gemerkt, tauchen schon wieder mindestens zwei neue auf. Gleichzeitig ist es für unbekannte, junge Talente überaus schwer, aus der überwältigenden Masse an Musikern herauszutreten und sich einen Namen zu machen.
Beiden Seiten soll unser Mic Check eine Hilfestellung bieten. Rappern, die bisher noch in den Tiefen des Untergrunds untergegangen sind, eine Plattform geben, auf der sie sich kurz, aber prägnant präsentieren können. Und Hörern und Fans ermöglichen, sich einen schnellen Überblick über nennenswerte Künstler zu verschaffen, die sie bisher vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatten.
MZEE.com: Deine Texte haben einen teils recht mystischen Charakter. Wie wichtig ist es dir, dass deine Hörer auch die wahre Bedeutung hinter diesen Texten kennen?
FOG: Ich finde, jeder sollte seine eigenen Erlebnisse in die Texte interpretieren, sie sollen eher zum Denken anregen. Meist hat man dann ein viel schöneres Bild im Kopf oder eine stärkere Bindung zu einem Lied. Deswegen ist mir das gar nicht mal so wichtig. Ich möchte den Hörern nicht vorgeben, um was es geht – sie sollen es selbst entdecken und erkunden.
MZEE.com: Das Video zu "Aufbruch" aus der gleichnamigen EP ist ein ästhetisch ansprechendes, sehr bildstarkes Werk. Ist es dir wichtig, deine Musik auch mit entsprechenden Bildern zu versehen und wie stark warst du selbst in die Videoproduktion involviert?
FOG: Ich muss eingestehen, dass ich mit der Produktion gar nichts zu tun hatte. Wir hatten die Idee, dass ein Wald cool wäre, aber den Rest hat der liebe Fabian Seeger gezaubert.
MZEE.com: Künstler wie Prinz Pi und Casper haben dich stark geprägt, deine erste Veröffentlichung entstand sogar auf dem Beat zu ihrem Track "100x". Würdest du mit den beiden oder einem anderen Künstler gerne mal zusammenarbeiten?
FOG: Natürlich, sehr gerne, das wäre ein Traumfall! Ich hoffe, dass es eines Tages dazu kommt. Gerard und Maeckes sind auch zwei meiner absoluten Favoriten.
MZEE.com: Aktuell stehst du noch am Anfang deiner Karriere – hast du bereits Ziele, die du mit der Musik ansteuerst?
FOG: Ich denke daran, im nächsten Schritt ein eigenes Album aufzunehmen, Support-Act eines größeren Künstlers zu sein und eigene Auftritte sowie kleine oder größere Festivals zu spielen.
MZEE.com: Beende folgenden Satz: "Meine Musik ist wie eine Mischung aus …"
FOG: … Texten, die von Erlebnissen erzählen, die verarbeitet wurden. Klängen, die ein Mix aus allem sind, was mich fasziniert. Und Momentaufnahmen.
Ein Exclusive von FOG könnt Ihr Euch ab sofort auf dem YouTube-Channel von MZEE.com ansehen:
(Daniel Fersch & Lukas Päckert)
(Grafiken von Puffy Punchlines, Logo von KL52)
Du bist der Meinung, Du oder jemand, den Du kennst, sollte sich unserem Mic Check unterziehen? Wir freuen uns über Bewerbungen oder Empfehlungen mit dem Betreff "Mic Check – *Künstlername*" an daniel@mzee.com.