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Kritik

Fard – Bei Fame hört Freundschaft auf

"Und ich schrieb tau­sen­de Bars, aber kei­ne zu viel …" – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Fards aktu­el­lem Release "Bei Fame hört Freund­schaft auf" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Und ich schrieb tau­sen­de Bars, aber kei­ne zu viel …

Fard kann bereits auf eine lan­ge Kar­rie­re zurück­bli­cken. Dabei hat er sich über die Jah­re aber bestimmt nicht nur Freun­de gemacht. Vor allem sei­ne treu­es­ten Fans wer­den sich bei­spiels­wei­se an sei­ne 1on1-​Freestylebattles erin­nern, die ihm letzt­lich zu Bekannt­heit ver­hal­fen. Somit lässt sich "Bei Fame hört Freund­schaft auf", der Titel von Fards neu­es­tem Album, nicht nur als Ansa­ge, son­dern viel­leicht auch als Rück­blick auf sei­ne Anfän­ge verstehen.

Beim sechs­ten Lang­spie­ler des Ruhrpott-​Urgesteins han­delt es sich um ein nahe­zu rei­nes Stra­ßen­al­bum. Folg­lich ist die Stim­mung größ­ten­teils düs­ter gehal­ten, hier und da wer­den per­sön­li­che Zei­len ein­ge­streut. An sich ist so etwas nicht schlecht, den­noch fährt Fard die­sen Film etwas zu beharr­lich. Dies hin­ter­lässt bei sech­zehn Anspiel­sta­tio­nen den Ein­druck, dass auf "Bei Fame hört Freund­schaft auf" doch eher nach dem Bau­kas­ten­prin­zip gear­bei­tet wur­de. Hier mal ein Song übers Dea­len, da mal einer über die Par­tys mit den Jungs und abge­run­det wird das Gan­ze dann durch mah­nen­de und wei­se Wor­te an die Jugend. Da es sei­nen Tex­ten zusätz­lich zum sche­ma­ti­schen Auf­bau aber auch an der wün­schens­wer­ten Här­te für ein sol­ches Stra­ßen­al­bum fehlt, schafft es Fard nicht, wirk­lich zu punk­ten. Über wei­te Stre­cken ent­steht das Gefühl, vie­le Inhal­te schon mal gehört zu haben, wodurch gute Songs wie bei­spiels­wei­se "Ewig­keit" deut­lich an Wert verlieren.

Fard ist schon sehr lan­ge ein Teil der deut­schen Rap­sze­ne und hat des­halb mit Sicher­heit eini­ges zu erzäh­len. Doch auf "Bei Fame hört Freund­schaft auf" gelingt es ihm lei­der nicht, die­se Geschich­ten auch über­zeu­gend zu ver­mit­teln. Das Poten­zi­al, das der Glad­be­cker als Kunst­fi­gur besitzt, wird kaum aus­ge­schöpft und weicht einem recht geküns­tel­ten Kon­zept­al­bum. Nur Fans der ers­ten Stun­de wer­den sich damit anfreun­den kön­nen, denn an sein vor­he­ri­ges Album "Ego" kommt Fard mit dem neu­en Werk bei Wei­tem nicht ran.

(Ben­ja­min Borowitza)

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