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Kritik

Albert Parisien – Highway Chronicles

"Prom Night is over, never ever sober. Der König die­ses Jahr war ein mother­fuck­ing Stoner." – Hier fin­det Ihr ab so­fort die Kri­tik zu Albert Pari­si­ens ak­tu­el­lem Release "High­way Chro­nic­les" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Prom Night is over, never ever sober.
Der König die­ses Jahr war ein mother­fuck­ing Stoner.

Das Ver­deck des Wagens ist unten, das Kush liegt im Grin­der bereit – es kann los­ge­hen. Seit "Cool­ness" und "Future Lean" steht die Musik von Albert Pari­si­en vor allem für das Lebens­ge­fühl zwi­schen Style und Rausch. Für so man­chen mutet der ange­streb­te Sound des Para­dies­vo­gels dabei reich­lich selt­sam an. Und so ver­spricht auch "High­way Chro­nic­les", das neue Werk des Cos­mo Gang-​Members, ein ganz eige­nes Hör­erleb­nis zu bie­ten. Mit "Shaw­ty" im Arm und Albert im Ohr fah­ren wir in den neon­far­be­nen Sonnenuntergang.

"High­way Chro­nic­les" zeich­net unnach­ahm­lich und unfass­bar eigen­wil­lig den Life­style des Albert Pari­si­en. Sowohl die Musik als auch die Lyrics geben einem das Gefühl, direkt in einem "Miami Vice"-mäßigen Film der 80er Jah­re gelan­det zu sein. Neue Deut­sche Wel­le meets "Scar­face": Wäh­rend der rot­haa­ri­ge Afro­trä­ger mit hoher und effekt­be­la­de­ner Stim­me über Coke und Lean rappt, dudeln im Hin­ter­grund die Syn­thies. Alles an "High­way Chro­nic­les" sträubt sich gegen ein klas­si­sches Sound­bild. Dabei weiß Albert ganz genau, wo er hin will: "Ihr wisst, wo ihr mich fin­det: Ich bin im Pop-​Olymp". Mit einer Stil­si­cher­heit, die kei­ne Scham kennt, baut der "Rider" zusam­men mit den Pro­du­zen­ten Asad­John und PaSt sei­ne ganz eige­ne Defi­ni­ti­on von Pop. Zwi­schen Exzess und Frei­heit kom­men die über­trie­be­nen Pusher- und Prom-​Geschichten des Bre­mers selbst wie ein ein­zi­ger musik­ge­wor­de­ner Rausch daher.

Der tra­di­tio­nel­le Rapfan wird für "Hig­way Chro­nic­les" sei­ne Hör­ge­wohn­hei­ten weit­ge­hend able­gen müs­sen. Denn Alberts Leben in der "Fast Lane" ist alles, nur nicht kon­ven­tio­nell. Wer aber das Sam­mel­su­ri­um aus Popkultur-​Einflüssen, 80s-​Charme und Extra­va­ganz als Gesamt­ein­druck ver­steht, wird reich­lich dafür belohnt. Denn der "Prom King" prä­sen­tiert uns hier einen span­nen­den und detail­ver­lieb­ten Sound­ent­wurf, der sich qua­li­ta­tiv von einem Groß­teil des als "Clou­drap" ver­schrie­nen Move­ments abhebt.

(Flo­ri­an Peking)

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