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Kritik

Bamedikt Durdon – R.O.C.

"Was, Pala­ver?! Bei mir läuft. Also: Hol­la at my Boys …" – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Bame­dikt Dur­dons aktu­el­lem Release "R.O.C." aus den Rei­hen der MZEE.com-Redaktion.

Was, Pala­ver?! Bei mir läuft.
Also: Hol­la at my Boys …

Ich will ehr­lich sein: Von Bame­dikt Dur­don habe ich noch nie etwas gehört. Und da bin ich mir ziem­lich sicher, weil es doch gera­de die abstru­ses­ten Namen sind, die einem am bes­ten im Gedächt­nis blei­ben. Tat­säch­lich jedoch ist der aus Kas­sel stam­men­de MC gar nicht so ein unbe­schrie­be­nes Blatt, wie man zunächst ver­mu­ten könn­te. Jah­re­lan­ges musi­ka­li­sches Schaf­fen sowie Tour-​Support für Künst­ler wie unter ande­rem Dami­on Davis oder Wit­ten Untoucha­ble spre­chen nun mal für sich – und trotz­dem blieb Bam irgend­wie unter dem Radar der Mas­sen. Doch das soll sich mit "R.O.C." ändern.

Ob man Bame­dikt Upcoming-​Artist oder New­co­mer nennt, ist letzt­end­lich Wort­klau­be­rei. Es ist rich­tig, dass er bis­her nur eine sehr gerin­ge Auf­merk­sam­keit genießt. Aber Schub­la­den, wie die eben genann­ten, ver­mit­teln den nega­tiv behaf­te­ten Ein­druck, dass Bam zum ers­ten Mal ein Mic in der Hand hält. Ein Ein­druck, der von den elf Titeln auf "R.O.C." geschickt von der Hand gewie­sen wird. Völ­lig sou­ve­rän und tech­nisch ver­siert prä­sen­tiert sich der Künst­ler und gibt dem Hörer per­ma­nent das Gefühl, dass er ein­fach Spaß an der Sache hat. Und davon lebt "R.O.C.". Von der Pas­si­on, wenn die The­men sich um die Crew und die Hei­mat dre­hen ("Cas­sel­for­nia King­dom"), wenn nach einem Life­style gestrebt wird, für den das Geld fehlt ("L.A.M.B.O."), und sogar, wenn erns­te Wor­te der Selbst­re­fle­xi­on ange­bracht wer­den ("Schall und Rauch"). Bam prä­sen­tiert sich so zum Groß­teil von sei­nen bes­ten Sei­ten und stol­ziert über eine Geräusch­ku­lis­se, die nach einem kla­ren Mus­ter arbei­tet. Ein­gän­gig soll es sein, mit Soul-​Elementen und einem Oldschool-​Flair, ohne ver­al­tet zu wir­ken. Und vor allem soll es zum Kopf­ni­cken animieren.

Mis­si­on geglückt, Herr Dur­don. "R.O.C." lässt einen am Ende kopf­ni­ckend zurück. Ein­zig klei­ne­re Makel, etwa die Fea­tur­ebei­trä­ge von Ted­di Love und der doch sehr kit­schi­ge Song "Alles was du willst", trü­ben das Bild eines mehr als run­den Gesamt­pro­dukts. Und damit bleibt wohl jeder Künst­ler im Gedächt­nis – ganz egal, wie abstrus der Name zu sein scheint.

(Lukas Mai­er)

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