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Kritik

Blut&Kasse – Machermodus

"Hun­ger pur – alles was du hörst, wenn du mich hörst. Sor­ry, wenn es dich – Nein, Pech, wenn es dich stört." – Hier fin­det ihr ab sofort die Kri­tik zu Blut&Kasses aktu­el­lem Release "Macher­mo­dus" aus den Rei­hen der MZEE.com-Redaktion.

Hun­ger pur – alles was du hörst, wenn du mich hörst.
Sor­ry, wenn es dich – nein, Pech, wenn es dich stört.

Blut&Kasse war schon immer schwer in eine Schub­la­de zu ste­cken. Sei es nun sein umstrit­te­ner Bei­trag zum AGGRO.TV-Format "Halt die Fres­se", damals noch unter dem Künst­ler­na­men BK, oder sei­ne Teil­nah­me an der öster­rei­chi­schen TV-​Show "Block­stars – Sido macht Band". Der Würz­bur­ger lässt sich nur müh­sam kate­go­ri­sie­ren, was letzt­end­lich zur gespal­te­nen Mei­nung über ihn führt. Für die einen ist er seit Jah­ren der unter­schätz­te Under­dog und für die ande­ren die­ser über­be­wer­te­te Rap­per, der sogar mit den Grö­ßen des Lan­des kol­la­bo­rie­ren darf. Doch seit sei­ner ers­ten öffent­li­chen Erschei­nung rückt er sich ste­tig in ein posi­ti­ve­res Licht und die zwei­feln­den Stim­men ver­stum­men mit der Zeit. Aber schafft Ben­ja­min Koe­ber­lein es jetzt mit "Macher­mo­dus", auch die letz­ten Skep­ti­ker zu überzeugen?

Ein­fach gesagt: Ja, das schafft er. Blut&Kasse ist einer die­ser Künst­ler, die nicht auf einem Fleck ste­hen zu blei­ben schei­nen. Egal, wel­ches Werk des gebür­ti­gen Würz­bur­gers man sich anhört, man bemerkt immer enor­me Fort­schrit­te im Ver­gleich zu den Vor­gän­gern. Und heu­te? Da ist er so sou­ve­rän wie nie zuvor. Rou­ti­niert und tech­nisch ver­siert prä­sen­tiert er sich auf jedem ein­zel­nen Song des Albums. Die­ser hand­werk­li­che Aspekt wird gepaart mit einer rau­en Ehr­lich­keit, Herz­lich­keit und Authen­ti­zi­tät. Es ist fast schon egal, was Blut&Kasse letzt­end­lich erzählt, denn durch die Art und Wei­se, wie er sei­ne Zei­len stel­len­wei­se auf­zieht, frisst man ihm als Hörer oft­mals ein­fach blind aus der Hand ("Macher­mo­dus"). Und das ist scha­de, weil das neue Werk eben­so von sei­nem the­ma­ti­schen Facet­ten­reich­tum lebt. Da exis­tie­ren dann auch Songs für sei­ne Lie­be ("Schatz") neben Repre­sen­tern ("Hun­ger wie ein Bär") und Sto­rytel­lern ("Zwei Minu­ten Schlaf"), ohne dass es irgend­wie falsch, abge­dro­schen oder gar auf­ge­setzt wirkt. Unter­malt und abge­run­det wird das Gan­ze durch ener­gi­sche, bass­las­ti­ge Kopfnicker-​Beats von Joshi­mi­xu, die die Stim­mun­gen der ein­zel­nen Lie­der ein­fan­gen und mehr als adäquat hervorheben.

Und das alles ist "Macher­mo­dus". Ein Album, das ich im Vor­feld völ­lig unter­schätzt habe. Spe­zi­ell in der aktu­el­len Blü­te­zeit deut­schen Raps wird es den Künst­lern immer schwe­rer gemacht, den Hörer vom Hocker zu hau­en und tat­säch­lich Lang­zeit­mo­ti­va­ti­on zu schaf­fen. Doch genau die­se Effek­te hat "Macher­mo­dus" bei mir ausgelöst.

(Lukas Mai­er)

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