Original geschrieben von purtzel
---> Darauf bin ich eigentlich im anderen Post schon eingegangen... wenn man sich von dem Begriff Hip Hop löst brauch man das ganze nicht so eng sehen und sich auch nicht drüber aufregen! Trotz allem liegen die Wurzeln dieser Tänze in dem was ihr als Hip Hop bezeichnet... kann man also im Endeffekt auch als Hip Hop sehen... ist eben ne Frage der Interpretation!
---> Aha... was steckt denn in Hip Hop mehr, wenn man Hip Hop ständig nur als vier Elemente sieht und alles andere ausschliesst... damit macht man Hip Hop nicht grösser sondern kleiner!
---> Wie der Begriff Hip Hop entstanden ist haben wir ja oben geklärt... und das ist ein Fakt! Sicher hat die Szene diesen Begriff verwendet... aber die Medien eben auch und die Medien haben eben die grössere Macht, weshalb für die meisten Leute Hip Hop eben das ist was die Medien ihnen vorspielen!
---> Das ist auch so eine Sache die meiner Meinung nach viel zu eng gesehen wird... es ist nichts dabei sein Hobby zum Beruf zu machen... es ist doch schön wenn man mit etwas was einem Spass macht auch noch Geld verdienen kann! Was zählt ist die Intention dahinter und die ist wohl bei den meisten Leuten das Tanzen und nicht das Geld! Am besten kann man das wohl nicht am Tanzen sondern an der Musik fest machen... viele Hip Hop Grössen verdienen mit Musik ihr Geld... warum sagt da niemand das sie ihre Kultur verkaufen!
---> Sicher ist beim tanzen vieles spontan und nicht einstudiert... und bei einem Battle sowieso, da man da ja mit dem Gegner interagieren muss... und das lässt sich eben vorher nicht einstudieren! Allerdings sehe ich einen Battle auch nicht als Auftritt an... da ein Battle an sich ja schon etwas spontanes ist! Choreografie ist aber trotz allem immer ein sehr wichtiger Teil beim Tanz... gehört einfach dazu! Und jeder der schon mal an einer Choreo gearbeitet hat weiss das es nicht einfach ist so etwas hinzukriegen und man dafür sehr viel Verständnis für Musik und Bewegung benötigt!
---> Also wenn du das wirklich glaubst hast du keine Ahnung wie der Hase läuft! Die Leute die man im TV sieht sind Leute die das schon ewig machen und auch mit Herz bei der Sache sind... das sind alles Profis! Die Tänzer die du im TV siehst werden gecastet... und zwar nicht so wie bei den Popstars wo jeder hin kann! Es ist schon extrem schwer überhaupt zu einem Casting eingeladen zu werden... und dann dort noch gegenüber allen anderen rauszustechen ist einfach etwas besonderes! So läufts ab... also denk mal nicht das die Leute keine Ahnung davon haben was sie tun! Und selbst wenn du mir das nicht glaubst solltest du wenn du im TV siehst wie die sich bewegen sehen können das die mehr drauf haben als nur das! Gerade wenn man selbst Tänzer ist sollte man einen Blick für sowas haben!
es geht mir nicht um den begriff, es geht mir um die kultur, die kultur konnte nur bestehen, in dem man sich halt teilweise eingrenzt. auch wenn die zulu nation immer als dogmatisch bezeichnet wurde, ohne sie gäbe es heute wohl keine solch grosse underground szene!
und was du bei kingfreeze zu bambaataa gesagt hast: bambaataa hat die kultur nicht erfunden, aber mit der zulu nation hat er sie wegweisend geprägt, das ganze battle ding währe ohne ihn nicht so ausgeprägt und dass man darauf schaut inhalte zu vermitteln, dass man verantwortung hat usw. usf. wäre ohne die zulu nation nicht so ausgeprägt!
in hiphop steckt halt ne gewisse philosophie. es ist mehr wie nur tanz, musik und kunst.
ich habe weder was gegen den begriff hiphop noch gegen das bild, dass die medien anfänglich "verkauft" haben. denn durch die grossen filme "wild style", "beatstreet" usw. wurde mehr oder weniger (bei beatstreet vielleicht etwas weniger, aber doch zum grossen teil) der "reale" (ich hasse dieses wort) hiphop vermittelt. und wie die stiber twins zu sagen pflegen: gegen ausverkauf von hiphop hab ich nichts, was ich hass ist der verkauf von falschen images!
das problem hierbei ist, ist, dass man halt um geld zu verdienen, sich gewissen dingen unterstellen muss. man wird gezwungen gewisse dinge zu machen und an gewissen orten zu tanzen, an denen man eigentlich nicht tanzen möchte. das wirst du sicherlich aus eigener erfahrung kennen. ich hab schon mit einigen gesprochen, die vom tanzen leben odre gelebt haben und deren aussagen decken sich grösstenteils, desshalb wird das bei dir wohl kaum anders sein...nehme ich jetzt mal an
!!
du sprichst die musik an. da ist der ausverkauf am schlimmsten! dort wird man ja gezwungen ständig etwas neues rauszubringen, mindestens jedes jahr muss irgendetwas neues kommen, da ist es eine natürliche folge, wenn darunter die musik leidet! zudem wird einem vorgeschrieben welches image man haben soll.. und das sind bestimmt nicht hiphopper, die ich auch als solche bezeichnen würde, das sind lediglich popstars! die würden mich nicht einmal stören, mich stört nur, wenn sich die hiphop nennen!
das mit dem battle war so gemeint, dass ich sagen wollte, dass ich eigentlich (als ich noch tanzte) halt selten wirkliche auftritte hatte, ich habe eigentlich meistens an battles getanzt, mir lag nie was daran besonders viele leute mit meinem tanz zu imponieren. ich habe nur an auftritten getanzt, wenn ich von kollegen darum gebeten wurde (oder halt meine crew eingeladen war, what ever.)
für mich sind diese leute am tv einfach nicht mit vollem herz dabei und wenn schon, dieser tanz der halt für die masse kuhl aussieht, hat nichts mit breakdance oder gar hiphop zu tun...mich stört ja nur, dass so ein falsches ding verkauft wurde. und nicht alles, was aus dieser kultur entsprungen ist und entfremdet wurde ist auch was gutes!
ich habe nie gesagt, die hätten nichts drauf, das hat für mich einfach nicht mehr viel mit meinem bild vom tanzen (wie ich es getan hab) zu tun.