Wachsender Antisemitismus/Rassismus in Deutschland!

Hahaha. Was spielt das denn für ne Rolle, ob du darauf verwiesen hast, dass er möglicherweise in seinen akademischen Publikationen irgendwas anderes schreibt? Du hast ihn für diese konkrete Idee kritisiert. Du hast sie ihm zugeschrieben:
in artikeln im netz steht er vor allem für die komplett lächerliche idee, dass "islamophobie" der neue judenhass sei. passt halt auch schon zu der sehr dumm klingenden kombination experte für antisemitismus und, lel, allgemeiner "vorurteilsforschung".
Und darauf habe ich ganz explizit reagiert:
Ich wüsste gerne, was genau du daran lächerlich finest. Das soll nicht heißen, dass ich seiner These uneingeschränkt zustimme, aber je nachdem, wie das gemeint ist, könnte ich das durchaus unterschreiben.
Auf der Seite danach habe ich Benz sogar noch mal zitiert:
Nur mal der Vollständigkeit halber:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/44867985_kw20_lesung_morgenland/212454

Er betont extra noch, dass er Muslime und Juden nicht gleichsetzen will. Murmel regt sich über Aussagen auf, die mal eben kurzerhand selbst erfindet. Es geht ihm explizit darum, dass das "Feindbild des Juden" durch das des Muslims ersetzt wurde. Daran gibt es nichts zu beanstanden.
Wie konnte es bloß passieren, dass jemand mit deinen Fähigkeiten mal eben den Überblick über eine eigentlich recht überschaubare Diskussion verliert? Vielleicht bist du ja in Wirklichkeit der Analphabet von uns beiden? Unter Asperger leidest du in jedem Fall. Möglicherweise kommen noch schwerwiegende Gehirnspastiken dazu.
 
irgendwie hab ich das gefühl, die zitatcollage bestätigt unterm strich eher meine sichtweise.

aber ist ja auch wurscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Merkste selber ne?

Und der Rest deiner Aussage ist völliger Müll. Ich lebe in Trier und hier wird niemand verprügelt. Wenn man natürlich unzählige Menschen auf wenige qkm sperrt und ihnen keine sozialen Perspektiven bietet, dann braucht man sich auch nicht über gesteigertes Aggressionspotenzial wundern. Egal ob bei Ahmed oder Sören.

Aber macht nur weiter so, denn eure Ausführungen über den prügelnden hinterwäldler Ahmed, der einen Pogrom an Christen in Europa plant, bestätigen letztlich nur Clarence Aussage, dass die Musels zu Ersatzjuden verkommen sind.

Ich rede nicht von Asylanten sondern von Trotteln die in der 3. Generation hier sind.

Bist du nicht ebenfalls fast in den Knast für sowas in der Art gekommen?
 
Clarence kannst du nochmal sagen inwiefern jetzt muslime deiner meinung nach die neuen juden sind, ich bin sehr verwirrz
Ich schreib doch schon die ganze Zeit, dass ich Benz zustimme, wenn "Die Muslime sind die neuen Juden" (das hat er übrigens nie so formuliert) bedeutet, dass die Juden als Lieblings-Feindbild der Europäer durch die Muslime ersetzt wurden. Und es hat sich rausgestellt, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Benz hat nie behauptet, dass die Situation der Juden damals exakt dieselbe war, wie die der Muslime heute. Und ich vermute, dass viele Leute, die entsprechende Parallelen ziehen, das damit ebenfalls nicht sagen wollen.
 
Ich lebe in Trier und hier wird niemand verprügelt.

das nich, aber man kann hier in einigen stadtteilen sehr gut die negativen folgen von sozialen fehlentwicklungen und mangelnder gesellschaftlicher teilhabe der dortigen bewohner sehen, die in mehreren fällen schon seit jahrzehnten bestehen, weil die politik extrem versagt und scheinbar längst aufgegeben hat. ich bin mal so frei und erzähl gleich was drüber. manches davon weißt du vllt. schon und andere leute findens eventuell auch interessant zu lesen.

um die brücke jedoch vorab zu den themen mangelnde soziale perspektiven, zu- & einwanderung, flüchtlingskrise, asyl etc. zu schlagen, die für dich ja anscheinend mit dem aufkeimen von rassismus in deutschland zu tun haben, stell ich folgende frage an dich, falls du später alles oder auch nur nen teil gelesen hast: bist du da wirklich so optimistisch, dass das schon klappen wird mit der integration in D von randgruppen an der peripherie unserer gesellschaft, wenn es schon so oft eindeutig nich geklappt hat?
ich wünschte, es gäbe mehr grund zum optimistisch sein. wenn ich mal überlege, kam ich bisher noch nie in eine situation, wo ich den eindruck hatte, nen konkreten nachteil zu haben, nur weil es plötzlich so viele asylanten, flüchtlinge etc. hier gibt. mir nimmt keiner von denen was weg und keiner von denen schränkt mich ein in meinem leben.
doch hier gehts nich darum, dass i-welche fremden sich gefälligst verpissen sollen, weil mir deren nase nich passt, sondern dass eine menge potential für sozialen unfrieden vorliegt. eig. braucht dieses land einen komplett neuen gesellschaftsvertrag sowie tiefgreifende reformen in fast allen bereichen (zb rentensystem, bildungssystem, mediale infrastruktur) und zwar nich erst wegen der flüchtlingskrise, so wie bisher kann es einfach nich weitergehen.

also zu trier:

die berüchtigte "assi-gegend" schlechthin is trier-west. ich fahre da eig. nur manchmal durch, aber war erst vor n paar wochen mal wieder für ein paar stunden da. wenn man nur ein wenig die augen aufmacht, fallen einem so viele kleinigkeiten auf, die aber in einer kausalen kette umso verheerendere folgen haben.

allein wie der stadtteil von den räumlichen bedingungen her in den wohngegenden gestaltet is, is ne absolute katastrophe, die soziale integration einfach nur sabotiert. sauviele wohnhäuser waren mal kasernengebäude (grenzstadt halt, dieses phänomen gibts in der ganzen stadt, aber dort is es am extremsten), die total heruntergekommen aussehen und wo manche bestimmt immer noch diese alten toiletten im flur haben, die man sich gemeinschaftlich mit allen bewohnern teilt. viele familien in einem großen haus mit für familien ungeeigneten räumen und sanitäranlagen. da fällt dir doch das dach auf den kopf, wenn du so eingeengt und mit wenig privatsphäre lebst.

1024px-Trier_Gneisenaukaserne_H1.jpg


Den Zweiten Weltkrieg hat Trier-West/Pallien ohne gravierende Zerstörungen überstanden. In den folgenden Jahrzehnten ist in Trier-West/Pallien, im Gegensatz zu vielen anderen Trierer Stadtteilen, keine nennenswerte städtebauliche Neuentwicklung zu verzeichnen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass für städtebauliche Großprojekte, wie beispielsweise die Errichtung von zeitgenössischen Großwohnsiedlungen, keine freien Flächen mehr verfügbar waren. So konnte sich eine Entwicklung lediglich im Bestand vollziehen.

aus wikipedia

aber draußen isses auch nich besser.

überall enge straßen mit lauter schlaglöchern, kaum parkplätze und garagen. dadurch parken alle, die ein auto besitzen, auf der straße. somit nicht genug platz für busse und selbst wenn da niemand parken würde, wäre es trotzdem zu eng für den bus, um die ecken zu fahren. bushaltestellen findest du somit fast nur an den paar hauptstraßen, zu denen man je nach dem ein gutes stück durch die verwinkelten straßen laufen muss.
die innenstadt is von der luftlinie her nich allzu weit entfernt (trier hat knapp 100.000 einwohner), aber liegt auf der anderen seite der mosel, die nur 3 brücken hat. ne fahrt muss ganz schön lange dauern für leute, die auf öffentliche verkehrsmittel angewiesen sind und das sind vor allem junge leute. die folge is, dass man entweder zuhause bleibt, wo es eh scheiße is, oder man hängt den ganzen in der stadt rum, damit es sich lohnt. o gebannter kennt das bestimmt auch, wenn die gegen um den hbf von fr bis so abend zur partymeile für jugendliche wird, die mit billig wodka ausm kaufland vorglühen, weil der sogar bis 22 uhr auf hat.

aber auch für arbeitnehmer kann es durchaus ne tortur sein, diese fahrt zweimal täglich auf sich zu nehmen, selbst wenn sie n auto haben. denn ein großer teil von den leuten, die in luxemburg arbeiten und in trier wohnen, fahren morgens und nach feierabend ebenfalls teilweise durch trier west, um über eine der eben erwähnten 3 brücken auf die ostseite der stadt zu kommen, wo die mehrheit der einwohner auch lebt. die folge sind regelmäßige und ätzende staus.
trier is sowieso im verhältnis zu ihrer kleinen größe die beschissenste stadt, die ich in sachen straßennetz und ampelsystem kenne. nich mal nachts gibts grüne wellen und du musst alle paar meter in der innenstadt anhalten. dann noch die 4-spurige hauptstraße östlich der mosel, die einmal von norden nach süden durch die ganze (keine übertreibung, sondern fakt) stadt geht und die paar extra-spuren vor den kreuzungen zum abbiegen aber so kurz sind, dass sich alles schnell auf die linke fahrspur staut und plötzlich hast du voll die blechlawine. das problem betrifft aber auch nich nur die leute aus west, sondern eig. alle.

es gibt in trier west auch den einen oder anderen spiel- & bolzplatz, aber trotz gutem wetter habe ich an dem tag da niemanden gesehen. wundert mich auch nich. oft sind die plätze total verdreckt, zudem auch äußerst karg eingerichtet. manche auch von blicken weitgehend abgeschirmt durch hohe hecken und mauern. ich würde meine kinder da auch nich so gerne ständig unbeobachtet spielen lassen.

und das sind jetz nur sachen, die mit der infrastruktur und stadtbau zu tun haben. von dingen wie armut, drogenmissbrauch oder bildungsdefiziten (es gibt btw nur zwei schulen in west, je eine grund & real -> gymnasien nur im ostteil) brauch ich gar nich erst anfangen. dass die integration der dortigen bewohner unter keinem guten stern steht, wenn die räumlichen verhältnisse schon so am arsch sind, is kein wunder.
zudem es ja ein stigma is, aus west zu kommen. die vorfahren vieler bewohner dort waren, soweit ich weiß, franzosen, die von beruf schrotthändler (also ungebildete leute) und so was waren, und sich dort im laufe des 20. jahrhunderts niedergelassen haben. dank der deutsch-frz. konflikte früher kann man sich ja denken, was die bewohner der stadt von diesen leuten hielten. is wirklich bis heute so, dass man im dortigen milieu unter sich bleibt, es gibt kaum tiefen kontakt oder austausch mit anderen stadtteilen.

noch zwei weitere beispiele, wo ich vor jahren jeweils einmal war und teilweise noch schlimmere wohnhäuser gesehen habe, die absolut unzumutbar und ne schande für ein so wohlhabendes land sind:

es gibt die sogenannte riverissiedlung, erbaut in den 60ern und ursprünglich dafür gedacht, dort bewohner aus west anzusiedeln, damit es zur durchmischung von milieus zwecks integrativer funktion kommt. das projekt is krachend gescheitert. diese siedlung is tief in der umgebung eines gewerbegebietes versteckt. jemand, der dort nix verloren hat, verirrt sich da unter keinen umständen hin.
in der ecke haben sich nach 45 sintis angesiedelt, die nach trier zurückkehrten, als sie aus den kzs freikamen. manche von deren nachfahren leben heute noch dort und weigern sich auch, von der stadt umgesiedelt zu werden. somit stand das projekt schon unter keinen guten vorzeichen.

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jedenfalls stehen dort auch lauter alte gebäude rum, teilweise schon baufällig und leerstehend mit eingeschmissenen fenstern etc. jahrelang hieß es, die sollen abgerissen werden, weil sich eine renovierung nich lohne. auch die letzten bewohner (nachfahren besagter sintis) sollten in neubauten umgesiedelt werden, alle anderen waren schon weggezogen, weil der abriss zu dem zeitpunkt noch nich abgesagt war.
die stadt hat die umsiedlung am ende mit den sintis nie gemacht, weil die nämlich dabei hätten getrennt und in unterschiedliche stadtteile gebracht werden sollen, womit die aus gründen ihrer familienkultur nich einverstanden waren. manche wohnen auch in wohnwägen auf der straße, weil die paar "bewohnbaren" gebäude nich für alle ausreichen.
also fragte sich, ob die stadt renovieren sollte. dies wollte sie die letzten jahre jedoch nich, weil die umgebung dort wie gesagt gewerbegebietliche strukturen hat und um diese zu erhalten bzw. ausweiten zu können, darf es dort nich zu viele wohngebiete geben. eine renovierung hätte dafür gesorgt, dass die jetzigen bewohner noch lange bleiben und vllt. sogar neue hinzukommen. es schien für mich lange zeit so, als würde die stadt die leute da rausekeln wollen, indem sie sie ihrem schicksal überlässt und die gebäude weiter verkommen lässt. die bewohner blieben jedoch bis heute hart. nun wurde vor kurzem wieder der abriss beschlossen und die stadt will mit den sintis erörtern, wohin die ziehen sollen, aber es wird bestimmt wieder scheitern.

dann gibts noch den südblick im stadtteil feyen, ebenfalls ein gescheitertes umsiedlungsprojekt mit ehemaligen west-bewohnern aus dem letzten jahrhundert:

2337297_m3w678h382q75v8600_sudblick_1.JPG-GGT3QVAJ7.1-ORG.jpg


der südblick besteht aus 2-3 straßen und die ecke is auch so was wie ne sackgasse am rand des stadtteils. jedoch nich so gut versteckt wie die sinti-siedlung. in den straßen direkt um die ecke hast du schöne und normale häuser von bügerlichen familien. ich konnte damals meinen augen nich trauen, als ich das sah. das war ein unterschied wie tag und nacht. n bisschen so wie wenn in brasilien zwischen der favela und villenviertel nur ein hoher zaun liegt.
regelmäßig gibts beschwerden wegen lärm, müll, drohungen und gewaltausbrüchen auf der straße. ich denke, das bild spricht von allen am besten für sich. wer da wohnt, hat es nich gut. die stadt tut auch hier nix.

und solche beispiele von der entstehung sozialer brennpunkte findest du im ganzen land, von hochhaussiedlungen in den großstädten bis zu vom rest der welt abgeschnittenen ossi-käffern voller neonazis. wir brauchen wirklich nich noch mehr davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreib doch schon die ganze Zeit, dass ich Benz zustimme, wenn "Die Muslime sind die neuen Juden" (das hat er übrigens nie so formuliert) bedeutet, dass die Juden als Lieblings-Feindbild der Europäer durch die Muslime ersetzt wurden. Und es hat sich rausgestellt, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Benz hat nie behauptet, dass die Situation der Juden damals exakt dieselbe war, wie die der Muslime heute. Und ich vermute, dass viele Leute, die entsprechende Parallelen ziehen, das damit ebenfalls nicht sagen wollen.
Ok also du kannst deinem Geschwätz jetzt noch fünf weitere Einschränkungen und Relativierungen voran stellen, das wird nix daran ändern, dass jeder Vergleich zwischen der Verfolgung des jüdischen Volkes und der Antipathie gegenüber Moslems schlicht antisemitisch ist.

Wie schon von dir erwähnt, meinst du nicht, dass ein Holocaust an den Moslems verübt wird. Statt der Juden sind nun aber die Moslems das Feindbild, der Sündenbock.

Zunächst mal: statt? Sind die Juden jetzt assimiliert und begnadigt? Stehen keine Securitys mehr vor jeder verkackten Synagoge in D? Wird nicht mehr die jüdische Weltverschwörung vorbereitet? Will niemand mehr die Juden ins Meer treiben?

Aber gut, vllt werden Moslems ja einfach genauso gehasst. Zum Bsp daran erkennbar, dass seit Jahrhunderten regelmäßig Progrome gegen die Moslems begangen werden, ausgeübt von allen Völkern dieser Welt? Oder daran, dass sie zum Sündenbock gemacht werden, den man nur vernichten müsse, um in einer friedlichen Welt zu leben (wie beim Finanzjudentum, dem Juden an sich oder eben dem Staat Israel)? Oder weil ein offener asymmetrischer Krieg gegen Muslime geführt wird, der nichts anderes zum Ziel hat, als ihre Vernichtung, daran, dass Moslems sterben müssen, weil sie Moslems sind, daran dass Politiker vor UN und EU gegen Moslems hetzen und beklatscht werden?

Was davon trifft denn nun zu? Was davon ist nicht exakt dasselbe bei Moslems und Juden, aber doch schon sehr ähnlich?

Wenn Moslems die neuen Juden sein sollen, muss doch irgendwas vergleichbar sein?

Nur weil es Rassismus gibt und der sich je nach Angebot hauptsächlich gegen andere Gruppen richtet, nur weil man nicht noch mehr Leute bestimmter Gruppen bei sich haben möchte, begegnet man diesen nicht mit einer ähnlichen Haltung wie dem jüdischen Volk. Du dummer Spast, jedes Wort ist zu schade für dich.
 
das nich, aber man kann hier in einigen stadtteilen sehr gut die negativen folgen von sozialen fehlentwicklungen und mangelnder gesellschaftlicher teilhabe der dortigen bewohner sehen, die in mehreren fällen schon seit jahrzehnten bestehen, weil die politik extrem versagt und scheinbar längst aufgegeben hat. ich bin mal so frei und erzähl gleich was drüber. manches davon weißt du vllt. schon und andere leute findens eventuell auch interessant zu lesen.

um die brücke jedoch vorab zu den themen mangelnde soziale perspektiven, zu- & einwanderung, flüchtlingskrise, asyl etc. zu schlagen, die für dich ja anscheinend mit dem aufkeimen von rassismus in deutschland zu tun haben, stell ich folgende frage an dich, falls du später alles oder auch nur nen teil gelesen hast: bist du da wirklich so optimistisch, dass das schon klappen wird mit der integration in D von randgruppen an der peripherie unserer gesellschaft, wenn es schon so oft eindeutig nich geklappt hat?
ich wünschte, es gäbe mehr grund zum optimistisch sein. wenn ich mal überlege, kam ich bisher noch nie in eine situation, wo ich den eindruck hatte, nen konkreten nachteil zu haben, nur weil es plötzlich so viele asylanten, flüchtlinge etc. hier gibt. mir nimmt keiner von denen was weg und keiner von denen schränkt mich ein in meinem leben.
doch hier gehts nich darum, dass i-welche fremden sich gefälligst verpissen sollen, weil mir deren nase nich passt, sondern dass eine menge potential für sozialen unfrieden vorliegt. eig. braucht dieses land einen komplett neuen gesellschaftsvertrag sowie tiefgreifende reformen in fast allen bereichen (zb rentensystem, bildungssystem, mediale infrastruktur) und zwar nich erst wegen der flüchtlingskrise, so wie bisher kann es einfach nich weitergehen.

also zu trier:

die berüchtigte "assi-gegend" schlechthin is trier-west. ich fahre da eig. nur manchmal durch, aber war erst vor n paar wochen mal wieder für ein paar stunden da. wenn man nur ein wenig die augen aufmacht, fallen einem so viele kleinigkeiten auf, die aber in einer kausalen kette umso verheerendere folgen haben.

allein wie der stadtteil von den räumlichen bedingungen her in den wohngegenden gestaltet is, is ne absolute katastrophe, die soziale integration einfach nur sabotiert. sauviele wohnhäuser waren mal kasernengebäude (grenzstadt halt, dieses phänomen gibts in der ganzen stadt, aber dort is es am extremsten), die total heruntergekommen aussehen und wo manche bestimmt immer noch diese alten toiletten im flur haben, die man sich gemeinschaftlich mit allen bewohnern teilt. viele familien in einem großen haus mit für familien ungeeigneten räumen und sanitäranlagen. da fällt dir doch das dach auf den kopf, wenn du so eingeengt und mit wenig privatsphäre lebst.

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Den Zweiten Weltkrieg hat Trier-West/Pallien ohne gravierende Zerstörungen überstanden. In den folgenden Jahrzehnten ist in Trier-West/Pallien, im Gegensatz zu vielen anderen Trierer Stadtteilen, keine nennenswerte städtebauliche Neuentwicklung zu verzeichnen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass für städtebauliche Großprojekte, wie beispielsweise die Errichtung von zeitgenössischen Großwohnsiedlungen, keine freien Flächen mehr verfügbar waren. So konnte sich eine Entwicklung lediglich im Bestand vollziehen.

aus wikipedia

aber draußen isses auch nich besser.

überall enge straßen mit lauter schlaglöchern, kaum parkplätze und garagen. dadurch parken alle, die ein auto besitzen, auf der straße. somit nicht genug platz für busse und selbst wenn da niemand parken würde, wäre es trotzdem zu eng für den bus, um die ecken zu fahren. bushaltestellen findest du somit fast nur an den paar hauptstraßen, zu denen man je nach dem ein gutes stück durch die verwinkelten straßen laufen muss.
die innenstadt is von der luftlinie her nich allzu weit entfernt (trier hat knapp 100.000 einwohner), aber liegt auf der anderen seite der mosel, die nur 3 brücken hat. ne fahrt muss ganz schön lange dauern für leute, die auf öffentliche verkehrsmittel angewiesen sind und das sind vor allem junge leute. die folge is, dass man entweder zuhause bleibt, wo es eh scheiße is, oder man hängt den ganzen in der stadt rum, damit es sich lohnt. o gebannter kennt das bestimmt auch, wenn die gegen um den hbf von fr bis so abend zur partymeile für jugendliche wird, die mit billig wodka ausm kaufland vorglühen, weil der sogar bis 22 uhr auf hat.

aber auch für arbeitnehmer kann es durchaus ne tortur sein, diese fahrt zweimal täglich auf sich zu nehmen, selbst wenn sie n auto haben. denn ein großer teil von den leuten, die in luxemburg arbeiten und in trier wohnen, fahren morgens und nach feierabend ebenfalls teilweise durch trier west, um über eine der eben erwähnten 3 brücken auf die ostseite der stadt zu kommen, wo die mehrheit der einwohner auch lebt. die folge sind regelmäßige und ätzende staus.
trier is sowieso im verhältnis zu ihrer kleinen größe die beschissenste stadt, die ich in sachen straßennetz und ampelsystem kenne. nich mal nachts gibts grüne wellen und du musst alle paar meter in der innenstadt anhalten. dann noch die 4-spurige hauptstraße östlich der mosel, die einmal von norden nach süden durch die ganze (keine übertreibung, sondern fakt) stadt geht und die paar extra-spuren vor den kreuzungen zum abbiegen aber so kurz sind, dass sich alles schnell auf die linke fahrspur staut und plötzlich hast du voll die blechlawine. das problem betrifft aber auch nich nur die leute aus west, sondern eig. alle.

es gibt in trier west auch den einen oder anderen spiel- & bolzplatz, aber trotz gutem wetter habe ich an dem tag da niemanden gesehen. wundert mich auch nich. oft sind die plätze total verdreckt, zudem auch äußerst karg eingerichtet. manche auch von blicken weitgehend abgeschirmt durch hohe hecken und mauern. ich würde meine kinder da auch nich so gerne ständig unbeobachtet spielen lassen.

und das sind jetz nur sachen, die mit der infrastruktur und stadtbau zu tun haben. von dingen wie armut, drogenmissbrauch oder bildungsdefiziten (es gibt btw nur zwei schulen in west, je eine grund & real -> gymnasien nur im ostteil) brauch ich gar nich erst anfangen. dass die integration der dortigen bewohner unter keinem guten stern steht, wenn die räumlichen verhältnisse schon so am arsch sind, is kein wunder.
zudem es ja ein stigma is, aus west zu kommen. die vorfahren vieler bewohner dort waren, soweit ich weiß, franzosen, die von beruf schrotthändler (also ungebildete leute) und so was waren, und sich dort im laufe des 20. jahrhunderts niedergelassen haben. dank der deutsch-frz. konflikte früher kann man sich ja denken, was die bewohner der stadt von diesen leuten hielten. is wirklich bis heute so, dass man im dortigen milieu unter sich bleibt, es gibt kaum tiefen kontakt oder austausch mit anderen stadtteilen.

noch zwei weitere beispiele, wo ich vor jahren jeweils einmal war und teilweise noch schlimmere wohnhäuser gesehen habe, die absolut unzumutbar und ne schande für ein so wohlhabendes land sind:

es gibt die sogenannte riverissiedlung, erbaut in den 60ern und ursprünglich dafür gedacht, dort bewohner aus west anzusiedeln, damit es zur durchmischung von milieus zwecks integrativer funktion kommt. das projekt is krachend gescheitert. diese siedlung is tief in der umgebung eines gewerbegebietes versteckt. jemand, der dort nix verloren hat, verirrt sich da unter keinen umständen hin.
in der ecke haben sich nach 45 sintis angesiedelt, die nach trier zurückkehrten, als sie aus den kzs freikamen. manche von deren nachfahren leben heute noch dort und weigern sich auch, von der stadt umgesiedelt zu werden. somit stand das projekt schon unter keinen guten vorzeichen.

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jedenfalls stehen dort auch lauter alte gebäude rum, teilweise schon baufällig und leerstehend mit eingeschmissenen fenstern etc. jahrelang hieß es, die sollen abgerissen werden, weil sich eine renovierung nich lohne. auch die letzten bewohner (nachfahren besagter sintis) sollten in neubauten umgesiedelt werden, alle anderen waren schon weggezogen, weil der abriss zu dem zeitpunkt noch nich abgesagt war.
die stadt hat die umsiedlung am ende mit den sintis nie gemacht, weil die nämlich dabei hätten getrennt und in unterschiedliche stadtteile gebracht werden sollen, womit die aus gründen ihrer familienkultur nich einverstanden waren. manche wohnen auch in wohnwägen auf der straße, weil die paar "bewohnbaren" gebäude nich für alle ausreichen.
also fragte sich, ob die stadt renovieren sollte. dies wollte sie die letzten jahre jedoch nich, weil die umgebung dort wie gesagt gewerbegebietliche strukturen hat und um diese zu erhalten bzw. ausweiten zu können, darf es dort nich zu viele wohngebiete geben. eine renovierung hätte dafür gesorgt, dass die jetzigen bewohner noch lange bleiben und vllt. sogar neue hinzukommen. es schien für mich lange zeit so, als würde die stadt die leute da rausekeln wollen, indem sie sie ihrem schicksal überlässt und die gebäude weiter verkommen lässt. die bewohner blieben jedoch bis heute hart. nun wurde vor kurzem wieder der abriss beschlossen und die stadt will mit den sintis erörtern, wohin die ziehen sollen, aber es wird bestimmt wieder scheitern.

dann gibts noch den südblick im stadtteil feyen, ebenfalls ein gescheitertes umsiedlungsprojekt mit ehemaligen west-bewohnern aus dem letzten jahrhundert:

2337297_m3w678h382q75v8600_sudblick_1.JPG-GGT3QVAJ7.1-ORG.jpg


der südblick besteht aus 2-3 straßen und die ecke is auch so was wie ne sackgasse am rand des stadtteils. jedoch nich so gut versteckt wie die sinti-siedlung. in den straßen direkt um die ecke hast du schöne und normale häuser von bügerlichen familien. ich konnte damals meinen augen nich trauen, als ich das sah. das war ein unterschied wie tag und nacht. n bisschen so wie wenn in brasilien zwischen der favela und villenviertel nur ein hoher zaun liegt.
regelmäßig gibts beschwerden wegen lärm, müll, drohungen und gewaltausbrüchen auf der straße. ich denke, das bild spricht von allen am besten für sich. wer da wohnt, hat es nich gut. die stadt tut auch hier nix.

und solche beispiele von der entstehung sozialer brennpunkte findest du im ganzen land, von hochhaussiedlungen in den großstädten bis zu vom rest der welt abgeschnittenen ossi-käffern voller neonazis. wir brauchen wirklich nich noch mehr davon.
Hahahaha oh mann...

Die berühmt, berüchtigten asi Gegenden Triers. Du hast übrigens die Hochhaussiedlung in Ehrang vergessen.
Ganz ehrlich? Ich finde in Trier weniger jene Gegenden und Menschen aus den Gegenden Asi als vielmehr die Menschen, die diese Gegenden als Asi bezeichnen und die Menschen, die dort leben stigmatisieren, nur weil da jetzt die Fassaden bisschen runtergekommen sind.
Das erinnert mich ein wenig an die hochnäsige kleine Sch.... auf dem Geburtstag einer Bekannten, die auf die Aussage, dass ich mit meiner Freundin evtl nach Ehrang ziehen werde die Nase gerümpft hat "wie kann man in so ne Asi Gegend ziehen?"
"Ich kann dich ja mal trocken..."
Aktuell wohne ich in Pallien, in dem Haus hinter dem Tanja Gräf gefunden wurde, auch als ich hier eingezogen bin, gab es ähnliche Resonanz, nur weil im Haus ein paar deutsch - russen leben.
Ich zahle für 80 qm mit 12 qm Balkon (Direkt an der Mosel mit Blick auf selbige und die Trierer Innenstadt) 580 Euro, aber die Leute würden auf keinen Fall mit mir tauschen. Nein, die leben lieber für 680 in der Trierer Innenstadt in ner 45 qm Dachgeschosswohnung, nur um dort jedes Wochenende Nachts das Gebrüll der Besoffenen auf den Straßen ertragen zu müssen. Und das ist sowas von typisch Trier.
Die Großmutter meiner Schwägerin wohnt in Trier-West, ich war da einige male und muss dich leider enttäuschen, so asi finde ich das das alles gar nicht. Vielleicht bin ich auch schlimmeres von Wuppertal, Troisdorf und gewissen Vierteln Antalyas gewohnt, als das ich Trier-West schlimm finden könnte. Schlimm finde ich wie erwähnt eher, dass man in Trier für das Jura Studium kein NC braucht und wir somit jede Menge von soeben erwähnten Dachgeschossbewohnern haben, die das Studium + Ray Ban Brille + Camp David Klamotten von Mama und Papa finanziert kriegen und hier auf pseudo schicki micki machen.
Ich weiß echt nicht ob wir davon noch mehr brauchen.

Ach ja, was deine Ausführungen mit "wachsendem Rassismus" zu tun haben erschließt sich mir auch nicht ganz. Denn in Ehrang z.Bsp ist das typische Bild der Asis eher die tätowierte, fette, bleiche in Hotpants mit Schackeline und Kevin im Gepäck.
 
Ok also du kannst deinem Geschwätz jetzt noch fünf weitere Einschränkungen und Relativierungen voran stellen, das wird nix daran ändern, dass jeder Vergleich zwischen der Verfolgung des jüdischen Volkes und der Antipathie gegenüber Moslems schlicht antisemitisch ist.

Wie schon von dir erwähnt, meinst du nicht, dass ein Holocaust an den Moslems verübt wird. Statt der Juden sind nun aber die Moslems das Feindbild, der Sündenbock.

Zunächst mal: statt? Sind die Juden jetzt assimiliert und begnadigt? Stehen keine Securitys mehr vor jeder verkackten Synagoge in D? Wird nicht mehr die jüdische Weltverschwörung vorbereitet? Will niemand mehr die Juden ins Meer treiben?

Aber gut, vllt werden Moslems ja einfach genauso gehasst. Zum Bsp daran erkennbar, dass seit Jahrhunderten regelmäßig Progrome gegen die Moslems begangen werden, ausgeübt von allen Völkern dieser Welt? Oder daran, dass sie zum Sündenbock gemacht werden, den man nur vernichten müsse, um in einer friedlichen Welt zu leben (wie beim Finanzjudentum, dem Juden an sich oder eben dem Staat Israel)? Oder weil ein offener asymmetrischer Krieg gegen Muslime geführt wird, der nichts anderes zum Ziel hat, als ihre Vernichtung, daran, dass Moslems sterben müssen, weil sie Moslems sind, daran dass Politiker vor UN und EU gegen Moslems hetzen und beklatscht werden?

Was davon trifft denn nun zu? Was davon ist nicht exakt dasselbe bei Moslems und Juden, aber doch schon sehr ähnlich?

Wenn Moslems die neuen Juden sein sollen, muss doch irgendwas vergleichbar sein?

Nur weil es Rassismus gibt und der sich je nach Angebot hauptsächlich gegen andere Gruppen richtet, nur weil man nicht noch mehr Leute bestimmter Gruppen bei sich haben möchte, begegnet man diesen nicht mit einer ähnlichen Haltung wie dem jüdischen Volk. Du dummer Spast, jedes Wort ist zu schade für dich.
Ich war schon fast enttäuscht, dass mir über mehrere Seiten niemand Antisemitismus unterstellt hat. Ist jedenfalls wie immer bemerkenswert wie schnell man meint an jeder Ecke Antisemitismus zu finden, während die tatsächlich virulente Muslimfeindlichkeit permanent herunter gespielt wird. Es gibt sicher ein paar Fanatiker in Deutschland, die es auf Juden abgesehen haben. Aber das ist eine Randgruppe, Feindseligkeit gegenüber Muslimen ist dagegen fast mehrheitsfähig. Die mag zwar bisher nicht dieselben Auswüchse haben wie einst die Judenfeindlichkeit, funktioniert aber im Prinzip genauso und das sollte endlich mal zur Kenntnis genommen werden.
 
Ich war schon fast enttäuscht, dass mir über mehrere Seiten niemand Antisemitismus unterstellt hat. Ist jedenfalls wie immer bemerkenswert wie schnell man meint an jeder Ecke Antisemitismus zu finden, während die tatsächlich virulente Muslimfeindlichkeit permanent herunter gespielt wird. Es gibt sicher ein paar Fanatiker in Deutschland, die es auf Juden abgesehen haben. Aber das ist eine Randgruppe, Feindseligkeit gegenüber Muslimen ist dagegen fast mehrheitsfähig. Die mag zwar bisher nicht dieselben Auswüchse haben wie einst die Judenfeindlichkeit, funktioniert aber im Prinzip genauso und das sollte endlich mal zur Kenntnis genommen werden.
Erstens ist das Quatscht und zweitens denk' mal darüber nach, an was das so liegen könnte. o_O
 
Was denn nun? Ist es Quatsch oder stimmt es und ist in deinen Augen legitim? Übrigens: Es werden regelmäßig Umfragen durchgeführt, aus denen hervorgeht, dass rund ein Drittel der Deutschen eine negative Haltung gegenüber Muslimen hat. Bei Juden sind es gerade mal 5%. Das sind natürlich immer noch 5% zu viel, aber ich finde, dass dieses Verhältnis durchaus eine Verlagerung des Schwerpunkts der Berichterstattung rechtfertigen würde.
 
Erstens ist das Quatscht und zweitens denk' mal darüber nach, an was das so liegen könnte. o_O
laut dem genossen marx:
"Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist "harby", d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen."
( http://www.mlwerke.de/me/me10/me10_168.htm )
 
Was denn nun? Ist es Quatsch oder stimmt es und ist in deinen Augen legitim? Übrigens: Es werden regelmäßig Umfragen durchgeführt, aus denen hervorgeht, dass rund ein Drittel der Deutschen eine negative Haltung gegenüber Muslimen hat. Bei Juden sind es gerade mal 5%. Das sind natürlich immer noch 5% zu viel, aber ich finde, dass dieses Verhältnis durchaus eine Verlagerung des Schwerpunkts der Berichterstattung rechtfertigen würde.
Mehrheitsfähige Feindseligkeit ist Quatsch, ein gewisses Maß an Feindseligkeit aber verständlich.
 
Der Ungläubige ist "harby", d.h. der Feind.
Das ist kein Fakt, sondern eine spezifische Auslegung, die zwar leider in letzter Zeit an Verbreitung gewinnt (was wohl auch zum Teil einhergeht in Wechselwirkung mit steigender pauschalisierender Verurteilung des Islams), aber bei Weitem nicht von jedem Moslem vertreten wird. Man kann gerne diese konkrete Auslegung kritisieren, aber sie zu pauschalisieren ist und bleibt Blödsinn, egal wie oft und von wem das getan wird.
Eins ist auf jedenfall mal sicher, IS und Konsorten feiern solche Pauschalisierungen.
 
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