Word Cup bricht eine Lanze für das Splash 200(7)6!
Hi Leute,
hier ein Text, den wir, das Word Cup Team, zu diesem Thema verfasst haben.
Nicht 100% im Flow des Threats hier, aber passt zum Thema!
Greetinx, Maurice
Sicherlich haben die meisten von Euch den Hilfe-Ruf der Splash-Organisatoren im Internet mitbekommen. Wenn nicht, dann checkt
www.splash-festival.de/safe aus, um auf den Stand der Dinge zu kommen. So wie ich das in den Foren lese, sind einige unter Euch skeptisch, was die wahren Gründe für den Status Quo angeht. Ob tatsächlich das Wetter an dem finanziellen Desaster allein die Schuld trägt, welches anno 2005 & 2006 Laune und Einnahmen konsequent klein hielt? Oder sorry ob der Doppeldeutigkeit des Wortes die Verträge nicht wasserdicht waren, so dass erneut ein Top-Baller, namentlich Juelz Santana, abgesagt hat? Und wie war das eigentlich mit der Wettervoraussage auf der Splash-Site, war die zu optimistisch, oder sollte sie die Besucher in Sicherheit wiegen? Aber: hat nicht längst jeder einen Internetzugang und dadurch selbst Wetter.de oder einen anderen Anbieter meteorologischer Vorhersagen am Start? Und wie viel Kohle fehlt denn nun dem Chemnitzer Schatzmeister, wie viel muss gespendet werden? Eine sicherlich berechtigte Frage, auf die ich hier auch keine Antwort habe, aber kommt Zeit, kommt sicherlich auch ein Statement...
Zu der Sache mit der Wettervorhersage auf der Splash-Site bin ich mir sicher, dass hier niemand geblendet werden sollte word! Natürlich stirbt die Hoffnung auf angenehmes Festival-Wetter, sprich Hauptsache trockene Füße, wie gewöhnlich zuletzt, so wohl auch bei dem Splash-Team. Dass diese nichts für das Wetter können, muss hier nicht eigens erwähnt werden, auch wenn es zur WM den ein oder anderen Spinnerten gab, der meinte, die Bundesregierung würde tatsächlich Regenwolken in der Nacht mit Geheimwaffen beschießen, um sie zum Abregnen zu bringen, damit am Tag eitel Sonnenschein herrscht....tzzzzz!
Dann die Sache mit Juelz Santana. Die Kommunikation lief dabei eher unter der Hand, die berühmte stille Post, die Aphroe und Co. schon auf einem Track bemühten war nicht der beste Weg, aber was soll man machen? Die Leute, die eigens für Harlems Finest kamen, waren so oder so bedient, der Rest versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Ich vermute mal, weil es menschlich ist, dass man als Organisator in solch einer Situation auch erstmal betroffen ist. Es wird sicherlich alles im Vorfeld getan, um den Act gut gelaunt rüber zu holen, doch im Endeffekt spielen mehrere Faktoren eine Rolle, warum so etwas scheitern kann. Doch dazu evtl. später mehr.
Für mich war das Splash 2006 trotz des Wetters und der Santana-Absage nämlich kein Reinfall. Wer DJ Jazzy Jeff hat auflegen sehen, mit einer solchen Verve, so versiert und ihn im Interview bei uns erlebte, der freut sich einfach, da gewesen zu sein. Oder der Topf, wie immer eine der herausragenden Live-Shows beim Splash, ebenso Seed oder die von mir sehr verehrte Saïan Supa Crew! Mit Hingabe traten sie alle auf, in dem Wissen um das Renommee des Splash, in dem Wissen, dass die Fans des Festivals trotz widriger Umstände dort stehen, sah sich ausnahmslos jeder Künstler in der Pflicht, sein/ihr Bestes zu geben. Nicht jedem war das freilich vergönnt, wovon man sich auf Youtube.com ja auch zu genüge überzeugen kann; ihr wisst sicherlich, wer gemeint ist, für Häme ist hier jedoch nicht der Ort!
Hab ich schon Keith Murray erwähnt? Vor dem Splash hat uns jemand von einem gar grauenhaften Auftritt des Def Squad-Mitglieds erzählt, so dass wir wirklich gespannt waren. Anscheinend hatte der ehem. Knastbruder aber einen sehr guten Tag, denn er rockte, im besten Sinne dieses Wortes, die Crowd. Die Mainstage war nicht immer gut besucht, doch Jan Delay holte sie zum Ende noch mal ALLE zurück und einen auf die Bühne: meinen lieben Kollegen Davide Bortot von der Juice, und, so viel Zeit muss sein, ich erkläre Euch auch warum ;-) Besagter Davide Bortot hatte mit Herrn Eißfeldt eine Wette laufen, es ging um Fußball (kurz mal die möglich Namensherkunft von Davide in Zusammenhang mit der vergangenen WM bringen, dann habt ihrŽs). Wettsieger war am Ende Davide, der dafür seinen ganz persönlichen Einsatz auf der Bühne von Jan Delay erhielt und somit neben seinem Schreib- und Organisationstalent endlich den latenten Rapper in sich rauslassen konnte ;-) Wir treiben dazu gerade ein Video auf.
Weiter im Fließtext, die MZEE-Bühne: Warum der Sound dort unbestritten whack war, frage ich mich bis dato. Schade, denn wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne und Samy Deluxe (mit der 2006er Version seiner 100 Bars) sowie dessen Neu-Signing Snaga&Pillath warfen Punchlines in den Ring, die man besser nicht abbekam, zumindest nicht, ohne vorher die Lachmuskeln trainiert zu haben. Separate und seine Jungs lieferten dort eine ebenso gelungene Show, wie dieser verrückte Hund namens Olli Banjo, den man kurzerhand, nach seiner leider zu früh angesetzten Mördershow auf der Mainstage, für die MZEE-Bühne angefragt hatte. Prinz Porno, dessen Output in letzter Zeit nichts Gutes für den gesunden Schlaf des Berliner Sneaker-Fetischisten vermuten lässt, überraschte sogar mit einer einen Track lang währenden Reunion der Beatfabrik, als er Smexer und Kobra zu sich auf die Bühne bat. Zugegeben, den Designer teilen die drei schon längst nicht mehr, dafür aber ein Publikum, das geschlossen den Text mitrappte.
Ansonsten gibt es natürlich viele Storys am Rande, so wie die Bändchen-Konfusion am ersten Tag: Ah, grau heißt also, es gibt alles for free? Super, dann mal gleich los!. Tja, wir trugen leider die falsche Farbe, denn grau war nur Backstage, doch dort war von Freibi..äh...Frei-Coke nichts zu sehen ;-) Dafür half die nette Frau aus dem Coca-Cola-Zelt aus, dort gab es wiederum nicht nur Brause...Oder jemand daran interessiert, warum man auf dem Festival ganz klar ein Fan von Chemie sein muss? Naja, ich sag nur Dixie-Klo, aber ich schweife ab. Joy Denalane (Entschuldigung für den missratenen Kontext) trafen wir kurz vor ihrem Auftritt im New Area-Zelt. Das Ambiente war zwar nicht das schönste, dafür erhellte Mrs. Denalane den Raum für uns, während vor dem Zelt Gatte Max samt dreiköpfigem Familienanhang wartete. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass mein Zimmernachbar laut geschnarcht hat? Nicht, na gut, ich wollte das auch nicht verraten...
Maurice meint übrigens, Juelz Santana soll bleiben wo der Pfeffer wächst, wenn er meint, auf seiner Website zeitgleich zum Splash-Termin einen US-Gig aufzulisten. Da kann doch was nicht stimmen, oder, Herr Santana? Tja, leider machte Joe Crack, also Herr Cartenaga nicht die Show seines Lebens, aber wie ich erwähnte, gab es Künstler, die das zu kompensieren wussten. Azad z.B., oder Curse. Überhaupt bewies die einheimische Riege, dass sie sich nicht hinten anstellen muss ganz im Gegenteil! Mir tat es dann doch sehr Leid für die Skater und BMXer, für die der Ofen aus war, weil man die Pipe z.B. gar nicht befahren konnte. Auch die Künstler mit Sprühdose hatten Probleme, doch das Write4Gold wurde durchgezogen. In unseren 11 Stunden Material taucht davon dennoch nichts auf, da wir auf U-Boot-Technik in unseren Kameras noch verzichten müssen, konnten wir ein paar Dinge nicht mitnehmen. Dennoch haben wir eine ganze Garage voll Live-Bits und derjenige, der das Spiel mit den Stäbchen verliert freut sich schon auf das Schneiden dieses Ungetüms von einer Aufnahmesession ;-)
Jetzt hab ich schon so viel erzählt, ohne einmal den Pizzastand zu erwähnen: Eine Bitte hätte ich, beim nächsten Splash (und mit Eurer/unserer Hilfe wird es das geben!) bitte den Pizzastücken noch Geschmack beifügen danke!
So, das warŽs von mir, den Rest könnt ihr im MEGA-SUPER-HAMMER-SPECIAL im September sehen, so auch unseren adoptierten Splash-Moderator Marius, mit dem wir am letzten Tag noch viel Spaß hatten, ein geiler Typ! Naja, schaut selbst, was ich meine.
Cheers