Psychologie

MitHodenMan

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Jun 20, 2006
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Moin! Hab mal gesucht und festgestellt, dass es hierzu keinen Thread gibt. Ich bin der Meinung, dass ein Psychologie Thread aber durchaus hier sehr interessant sein könnte.

Hier können also Interessierte, Psychologie-Studenten und meinetwegen auch die wohl unzähligen hier auf MZEE tätigen Neurologen posten :D :thumbsup:


Also alles was mit dem Thema zu tun hat: rein damit! seien es Studien, fachbezogene Fragen (meinetwegen zu den einzelnen Disziplinen, Paradigmen, bekanntere, oder nicht so weitläufig bekannte Theorien, Modelle, Ansätze, etc. der Psychologie), oä. - immer schön posten. Vielleicht läuft das ja ganz in Ordnung - bin mal vorsichtig optimistisch.


Gleich vor ab: wir sind hier auf MZEE, also bitte keine Hilfe im Sinne von fachlichen Tipps, oder der gleichen suchen, dafür ist das wohl sehr sicher nicht der richtige Ort dafür ;).
 
na gut. also speziell im kopf hab ich gerade nichts, allerdings bin ich gestern mal darüber gestolpert. vielleicht kommt das ganze ja so etwas ins rollen...

http://www.sciencedaily.com/releases/2014/05/140521133308.htm

für mich hört sich das alles n bisschen danach an, was die kognitive verhaltenstherapie doch sowieso schon lange postuliert, oder täusch ich mich da? ich selber kenn mich mit klinischer nicht sonderlich gut aus, deswegen würde mich das hier wirklich interessieren. hab irgendwie auf jeden fall noch im kopf, dass das konstrukt der selbstakzeptanz doch ne sehr wichtige rolle spielt. gerade im hinblick auch auf den selbstwert und realistische einschätzungen, was zielsetzungen angeht und wahrgenommene selbstverantwortlichkeit. oder verwechsle ich da was? also zufällig jemand hier, der sich bisschen im klinischen bereich auskennt?
 
gehts jetz hier um englisch oder psychologie? entscheide dich man
 
also wenn englisch: ich finde es gut dass im englsichen die tunwörter mit ing enden wenn man sie zu namenwörtern macht
 
an den Threadersteller, bist du Psychologiestudent?

hast du Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahneman
und
Psychologie der Massen von Gustave Le Bon gelesen?

..

hab vor kurzen was über die "psychology of human misjugemend" gelesens, das thema find ich sehr spannend.
das 52Denkfehler von Rolf Dobelli fand ich auch super.
 
@mithodenmann

ich würde mir den link am wochenende auch mal geben und mitdiskutieren. vorausgesetzt, der thread ist bis dahin noch online. :D
 
@wanderzirkus: ab oktober wieder. hab nen bachelor in wirtschaftspsychologie und schau, dass ich im oktober den master anfange (entweder personalpsychologie, oder aber rechtspsychologie).

also dieses schnelles denken und langsames denken sagt mir eigentlich nichts. um was geht's konkret? hört sich bisschen nach allgemeiner an. evtl auch bisschen mit lernen verknüpft? (da gibt's auch übrigens zum teil sehr interessantes (lernkontext; verschiedene mnemotechniken, die einem das leben teils deutlich leichter machen können, etc)

und - oh ja, auch wenn ich das buch nicht gelesen hab (soll aber nen ganz guten überblick geben), find ich das ganze thema rund um wahrnehmungsverzerrungen auch extrem spannend. das wird einem dementsprechend aber auch mehr oder weniger um die ohren gehauen, im ein, oder anderen fach :D.

zum thema le bon: das buch selber hab ich auch nicht gelesen, allerdings hab ich ihn des öfteren in meiner thesis erwähnt - da bei mir massenpsychologische theorien, modelle und ansätze zum teil auch ne rolle gespielt haben. was ich bisschen schade finde, is, dass das so n gebiet ist, wo sich natürlich nur schwer wirklich neue erkenntnisse auftun (höchstens hergeleitete, über neue theorien zb, die das thema eben schneiden), was schlicht daran liegt, dass man zu solchen phänomenen wie ner massenhysterie, etc natürlich nicht gerade ein labor-, oder feldexperiment (es sei denn, man induziert die panik :D) durchführen kann. trotzdem sehr spannendes thema! kann dir da das buch: online-crowds von christian russ empfehlen - er versucht verschiedene ansätze zu einem zu integrieren und auch eher auf die onlinewelt angewendet.

@amplitune: klar, fände es echt korrekt, wenn hier einigermaßen vernünftig diskutiert werden könnte! ich bleib mal noch optimistisch :D
 
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Ich find den Thread gut, kann aber nicht liefern. Lese aber mit und freue mich auf weiteren Input.
 
Ich find den Thread auch gut, wird aber etwas schwierig sein den dauerhaft am leben zu halten ...

@wanderzirkus: ab oktober wieder. hab nen bachelor in wirtschaftspsychologie und schau, dass ich im oktober den master anfange (entweder personalpsychologie, oder aber rechtspsychologie).
wie ist psychologie als studien gang so? hilft einem das fürs tägliche leben?

wie ist wirtschaftspsychologie so? gehts da mehr um z.B. werbepsychologie, bedürfnisse wecken oder um die "psychologie der massen" und wie diese booms und crashs erzeugt. auch börsenpsychologie und sowas?
 
also dieses schnelles denken und langsames denken sagt mir eigentlich nichts. um was geht's konkret? hört sich bisschen nach allgemeiner an. evtl auch bisschen mit lernen verknüpft? (da gibt's auch übrigens zum teil sehr interessantes (lernkontext; verschiedene mnemotechniken, die einem das leben teils deutlich leichter machen können, etc)
weniger um lernen. eigentlich um etwas ganz banales. ich bedien mich mal bei amazon:
Kahnemann stellt im Buch die Frage, wie Menschen heute Entscheidungen treffen und welchen Irrtümern und Fehleinschätzungen sie dabei unterliegen. Er geht dabei von einem Zusammenspiel zweier Denk-Systeme aus: einem schnellen, intuitiven, dass häufig zu falschen Entscheidungen führt, und einem zweiten, analytischerem , dass wir erschütternd oft unbewusst umgehen.
ich hab gefragt weil das ein psychologiebuch war das glaube ich auf platz 1. bei den spiegelbestsellern war... kommt selten vor.
ich habs angefangen, fands auch gut aber hab dann irgendwas anderes gelesen. werds aber noch fertigmachen :thumbsup:
 
und - oh ja, auch wenn ich das buch nicht gelesen hab (soll aber nen ganz guten überblick geben), find ich das ganze thema rund um wahrnehmungsverzerrungen auch extrem spannend. das wird einem dementsprechend aber auch mehr oder weniger um die ohren gehauen, im ein, oder anderen fach :D.
ja, so denkfehler, handlungsfehler, wahrnehmungsverzerrungen usw. find ich superspanend.
wird einem in psychologie beigebracht diese zu umgehen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verzerrung
aus wikipedia
Die Neigung, in Datenströmen Muster zu sehen, selbst wenn gar keine da sind, siehe Apophänie, Clustering-Illusion, Pareidolie.
schon witzig dass mit charttechnik ein milliardenmarkt quasi nur auf einem denkfehler aufbaut
(und wenn genug leute den scheiß glauben, dann wird es auch noch eine selbsterfüllende prophezeiung)
 
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Ich find den Thread auch gut, wird aber etwas schwierig sein den dauerhaft am leben zu halten ...
wie ist psychologie als studien gang so? hilft einem das fürs tägliche leben?

sehr wenig. was sich bei mir ergeben hat, ist an sehr viele sachen mit einem anderen standpunkt heranzugehen. dein blick für unterschiedliche einflüße deiner umwelt in kombination mit genetischen einflüssen wird auf jeden fall geschärt. dazu wirst du erstmal lernen dich selber zu reflektieren, was ja vielen leuten auch schon hilft. aber du wirst dich kaum "selber therapieren" können falls du darauf hinauswillst ;). es kommt aber auch auf die uni an, habe leider eine sehr forschungsorientierte uni erwischt.
 
das le bon buch habe ich studienunabhängig gelesen, und musste aufgrund des ausgeprägten rassismus paar mal schlucken. teilweise sehr erscheckend wie manipulierbar massen sind, göbbels soll das buch ja auch gelesen haben ;) ansonsten ein super interessantes buch, und du wirst viele merkmale wieder erkennen wenn du das nächste mal eine menschenmasse triffst (bald ist ja wm ;) )
 
also, ich antworte jetzt einfach mal ein wenig ausführlich :D


also mir persönlich hat psychologie als studiengang sehr gut gefallen. für das tägliche leben hilft das einem in so fern, dass man wohl vielem gegenüber nicht mehr so vorurteilsbelastet ist, oder aber auch, dass man eben auch um viele wahrnehmungsverzerrungen, heuristiken, etc bescheid weiß und dementsprechend schon einiges anders sieht. oft ist es eben auch interessant zu sehen, dass manche menschen immer wieder nach nem gewissen schema handeln und es mit dem wissen, dass man hat irgendwie absurd erscheint, dass es den meisten gar nicht bewusst ist, was sie gerade machen. genauso absurd ist es, wenn man sich selber immer wieder dabei ertappt. einfach mal n simples bsp, dass du dir das vlt bisschen besser vorstellen kannst:

selektive wahrnehmung - ich hab die auswahl zwischen zwei verschiedenen produkten gehabt, die sich aber bei durchaus nicht unähnlich sind (z.b. ps4 + xbox one). wenn ich mich für eines der beiden entscheide kann kognitive dissonanz (ne art spannungszustand im geiste, mal simpel gehalten) entstehen. so, nun gibt es verschiedene arten, diese dissonanz zu verringern und eine davon ist beispielsweise verstärkt nach berichten zu sehen, die die eigene entscheidung rechtfertigen; die andere konsole als schlechter darstellt; problemberichte der anderen konsole; usw.


zum thema wirtschaftspsychologie:

werbepsychologie ja, börsenpsychologie nein, zumindest bei uns nicht. also, verschiedene bereiche, die bei uns von bedeutung waren sind (hier will ichs nicht zuu lange machen. einiges überschneidet sich jetzt bisschen. hatten noch einiges mehr, aber das waren die schwerpunkte):

-personal (also auswahl und entwicklung hauptsächlich). sprich: ne menge diagnostik - besonders in der auswahl. das heißt z.b. AC-entwicklung, test-, und fragebogenkonstruktion, evaluation und solche sachen). wichtiges fach abgesehen von diagnostik ist hier die persönlichkeits-, und differentielle psychologie. bei personalentwicklung ist außerdem noch sozialpsychologie von bedeutung.

arbeit an sich im sinne von der optimalen gestaltung, usw. hier gehts dann viel um ingenieurs-, allgemeine und biopsychologie. sprich: wo sollten warnhinweise sein, wie läuft die wahrnehmung ab, wie kann man arbeitszufriedenheit und motivation erhöhen, etc.

werbepsychologie: hier hab ich meine thesis geschrieben. teilweise wirklich recht dreckig, denn eigentlich verwendet man wissen, mit dem man leuten eher helfen sollte, dazu, sie zu manipulieren. hier ist irgendwie nahezu alles von bedeutung, außer vlt die differentielle ps. besonders viel jedoch aus dem bereich sozialps., bio und allgemeiner.

usw. usf. bei fragen: einfach loslegen - antwrte gerne :thumbsup:


und sollte es sich hier jemand überlegen, psychologie zu studieren: egal, wo man psychologie studiert und in welche richtung man konkret geht - es wird einem so, oder so statistik und diagnostik um die ohren gehauen, bis die rosette pfeift. das sollte man auf jeden fall wissen, bevor man anfängt zu studieren. also wenn man's nicht so mit mathe hat, am besten n bisschen vorbereiten - dann wird das schon.


so, jetzt dann erstmal zu den anderen fragen :D
 
ja, so denkfehler, handlungsfehler, wahrnehmungsverzerrungen usw. find ich superspanend.
wird einem in psychologie beigebracht diese zu umgehen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verzerrung
aus wikipedia

schon witzig dass mit charttechnik ein milliardenmarkt quasi nur auf einem denkfehler aufbaut
(und wenn genug leute den scheiß glauben, dann wird es auch noch eine selbsterfüllende prophezeiung)


also diese komplett zu umgehen is leider nicht drin. aber es hilft tatsächlich schon einiges, sich dieser verzerrungen bewusst zu sein. n bisschen geschult / getrimmt wurden wir schon ein wenig in eignungsdiagnostik - da das dort eben auch ne große rolle spielt.
aber ja, mit wahrnehmungsverzerrungen lässt sich schon - wenn man es richtig angeht - leute manipulieren und geld machen :D

und ich sehe gerade, wenn du selbsterfüllende prophezeiungen interessant findest und das was so dahinter steckt, dann kannst mal nach der handlungskontrolltheorie schauen - die erklären in dem spektrum was, dass man das vlt bisschen besser nachvollziehen kann. rosental-effekt kannst auch mal nachschauen - ebenfalls sehr interessant und auch ne art der selbsterfüllenden prophezeiung :thumbsup:

edit: schau lieber nach kontrollüberzeugung, oder locus of Control, wenn dich das interessieren sollte. weiß gar nicht mehr, ob die handlungskontrolltheorie da so relevant ist
 
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In a pattern obverse to Liking/Loving
Tendency, the newly arrived human is also "born
to dislike and hate" as triggered by nclrmal and
abnormal triggering forces in its life. It is rhe same
with most apes and monkeys.
As a result, the long history of man conrains
almost continuous war. For instance, most
American Indian tribes warred incessantly, and
some tribes would occasionally bring captives
home to women so that all could join in rhe fun of
torturing captives to death
 
But there is another type of conditioned reflex
wherein mere association triggers a response. For
instance, consider the case of many men who
have been trained by their previous experience in
life to believe that when several similar items are
presented for purchase, the one with the highest
price will have the highest quality. Knowing this,
some seller of an ordinary industrial product will
often change his product's trade dress and raise
its price significantly hoping that quality-seeking
buyers will be tricked into becoming purchasers by
mere association of his product and its high price.
beats.jpg
 
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