Auf Gauweilers Betreiben hin, der 1986 vom Münchner Kreisverwaltungsreferenten zum Innenstaatssekretär aufgestiegen war, verabschiedete das bayerische Kabinett einen bundesweit einmaligen Maßnahmenkatalog gegen Aids. Darin enthalten waren Zwangstests von Prostituierten und "Fixern" auf HIV, zur Not mit Hilfe der Polizei durchzuführen. Auch wer Beamter werden oder als Ausländer eine Aufenthaltserlaubnis haben wollte, brauchte einen negativen Befund.
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Im Spiegel wurde ein aufstrebender CSU-Abgeordneter namens Horst Seehofer zitiert, der Aidskranke "in speziellen Heimen" sammeln, gar "konzentrieren" wollte.