So, zurück aus ua Tunis. Dort und auf dem Weg dorthin bzw. weg durfte ich mit vielen Menschen reden und es war ziemlich krass.
Erst einmal zur Lage, wie sie MIR deutlich wurde - ich war mehrere Stunden im und am Carthage und zwei Stunden in der City, kurz nur am Blvd:
Keine Polizei natürlich, ein wenig Armee, aber wirklich nur ein wenig. Dazu etliche Securities mit Waffen an populären Orten. Nebenbei; als ich am Carthage auf der oberen 'Balkonfläche' chillen wollte, stürmten mehrere Milizen hinterher - absolutes Betretungsverbot, wg. der Sniper. Gut gemacht, JD.
Menschen wirkten gelöst und unbeschwert, allerdings kann man da auch sicherlich zu viel reininterpretieren. Ansonsten das normale Leben, wie ich es bis dato oberflächlich kennenlernen durfte.
Am Carthage mehr Armee, aber konnteste auch an einer Hand abzählen. Auch da alles ruhig, positiv und nett. Lag am Court davor, Vllt kennt das jmd, rauchte ein paar Zigaretten in der Sonne und immer wieder kamen Menschen und fingen Diskussionen an. Wie sie denn wirkten in Europa und erzählten von der Situation.
Der Gesamteindruck war leicht differenziert schlussendlich. Eigentlich alle jüngeren Menschen waren sehr euphorisch und erzählen wie erleichtert sie sind. Die Älteren waren die differenzierteren. Einerseits viele, die die Meinung der jungen Leute bedingungslos teilten und andererseits auch welche, die es noch nicht abgeschlossen sehen.
Allerdings war eins klar, alle träumen und schwärmen von Demokratie und alle(!) sahen keine Chance für das von mir angesprochene Islamistenpack - Thema Iran. Da wurden sie auch ohne das Iran-Dropping sehr deutlich.
Ja, auch witzig zu sehen, wie immer wieder die Freude über Youtube durchkam. Und mir Midfuffziger erzählen, welche Fotos so auf facebook gepostet werden (Fussballmannschaft mit allen Herrschern, die demnächst zu Fall gebracht werden dürften).
PS: ich könnte mir den ganzen Tag deren Frauen anschauen. Da sind solche Granaten dabei, alter.