Der ganzheitliche Religionsthread

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Schwachsinn. Im islamischen goldenen Zeitalter gingen Wissenschaft und Religion Hand in Hand.
 
Abartig was da bei der katholischen Kirche abgeht.

Wusste schon immer, dass die einen an der Schüssel haben, was z.B. das Thema Scheidung bei Berufen in katholischen Einrichtungen angeht - aber dass die ein eigenes Rechtssystem haben, bei dem sie nicht verpflichtet sind, intern erwiesene Missbrauchsfälle an den Staat zu melden und somit aktiv zu deren Vertuschung beitragen... Alter.

Ein Skandal, was die Kirche im 21. Jahrhundert noch alles am Staat vorbei regulieren und bestimmen darf.

http://www.ardmediathek.de/tv/Repor...rste/Video?documentId=31942350&bcastId=799280
 
Bismarcl wusste schon, warum er die zu Reichsfeinden erklärt hat
 
Kann man aus der Erleuchtung herausfallen?
Diese Frage wird ja relativ häufig gestellt: Ob man „aus der Erleuchtung wieder herausfallen kann“. Ob es sowas wie einen „Ego-Return“ gibt.

Und es gab auch schon den ein oder anderen Satsanglehrer (oder -LehrerIn), die von sich ebensolches behauptete und öffentlich „demütig zugab“.

Da frag ich mich dann schon, was diese jenigen überhaupt erfahren haben. Wenn sie meinen, „aus der Erleuchtung rausgefallen zu sein“. Was das dann überhaupt war, wo man einfach so „raus und reinfallen kann“.

Und ja, natürlich, alles wo man reinfallen kann…. ist ein Reinfall. Da kann man auch wieder rausfallen. Logisch. Doch dann war es nicht „das“.

Erleuchtung ist nichts, was einem, vor allem einer Person, geschehen würde. „Zack, und dann wäre sie erleuchtet“. Und vorher wäre sie „unerleuchtet“. Das ist letztlich Unsinn.

Der ganze Kosmos ist schon immer erleuchtet, es gibt nur Erleuchtung. Ist die eine legitime Sicht. Oder „es gibt keine Erleuchtung“ – ist die andere legitime Sicht. Aber dieses „Rein und Raus“ ist einfach nur Unsinn. Man kann einen Zustand natürlich für „Erleuchtung“ halten, aber dann hat man nicht verstanden, was Erleuchtung überhaupt ist. Das ist kein „Zustand“, in den man rein und rausfallen kann. Sondern das ist der Urgrund allen Seins.

Und das, genau DAS, hat man eben erkannt oder nicht erkannt. Bzw hat man sich eben als dieses „eine ewige Universum erkannt“, oder eben nicht. Es vielleicht „Gott“ genannt. Oder „das eine Selbst“. Oder meinetwegen „Nirvana“. Das kann man nicht „werden“. Und somit auch nicht „verlieren“. Man kann nur erkennen, dass man es immer schon war und immer sein wird. Und nicht nur man selbst, sondern gilt dies gleichzeitig für ALLE. Für alles und jeden. Selbst für den letzten Furz. Selbst für den Staub auf der Strasse. Selbst für den Sand der Wüste. Das Feuer des Vulkan. Das Nichts zwischen den Sternen.

Und ähnlich ist es mit dem „Ego“. Eigentlich ja nur das lateinische Wort für „Ich“. Bzw im negativ gebrauchten Sinne ein anderes Wort für „Persona“. Für „Maske“. Für die „Verwechslung“. Für den „Schein“ (statt das Sein). Für etwas, das aus einer bestimmten Betrachtung gar nicht existiert. Und auch das ist Teil dieser „Erfahrung Erleuchtung“: Zu erkennen, dass es nie ein Ego gab. Nie ein getrenntes persönliches privates individuelles „Ich“ gab. Und nie geben wird.

Wie soll ein Phantom „returnen“ ??

Bestenfalls, klar, kann die Maske zurückkehren. Die kehrt sogar letztlich in dem Augenblick zurück, wo erkannt wurde, dass „hinter der Maske keiner ist“. Dass es letztlich immer nur die Maske war, die vorgab, eine scheinbare Persönlichkeit zu sein. Ein authentisches „Wesen“ zu sein. Dabei gibt es nur authentisches Sein. Aber letztlich ohne individuelles „Wesen“. Die Maske kehrt dann gerne zurück. Das Nichts kleidet sich immer schon mit einer Maske. Mit der Maske des Seins, sozusagen.

Was soll dabei also „returnen“? Das Gefühl eines „Ichs“? Der Gedanke eines „Ichs“? Der scheinbare individuelle „Wille“ ?

In Wirklichkeit ist dieses wieder annehmen einer scheinbaren Individualität nichts anderes als „der gewöhnliche Zustand“, als Mensch, von dem auch Ramana sprach.

Nichts anderes als „Sahaja-Samadhi“, wo das Absolute und das Relative eins werden, wo Gott und Mensch sich in einem die Hand geben. Wo die Menschwerdung Gottes geschieht. Das volle Annehmen des Mensch-Seins. Das einfache Sein als höchster Zustand.

Ist nichts anderes als das, was Osho meinte, mit „beyond Enlightenment“, zurückkommen als Freund. Auf Augenhöhe. Die Gururolle und Guru-Identifikation ablegend.

Nichts anders als Aurobindo meinte mit „bringing it down to earth“. Den Himmel „runterbringen“ in die Welt. Das integrale Menschsein annehmen. Da gehts nicht darum, das „Spirituelle ins Mensch-Sein“ zu integrieren, sondern darum, das „Mensch-Sein“ voll anzunehmen und „ins Spirituelle zu integrieren“.

Nichts anderes als Bodhisattva-Tum. Die Rückkehr auf die Bühne des Lebens, sich zur Verfügung stellend. „Dem“. (Dem Leben an sich; dem Sein an sich). Der einzige „Job“ den es „danach“ geben kann.

Und auch nichts anderes als was Jesus als „Wiederauferstehung“ geschah. Das Menschsein, die Fleischwerdung Gottes. Die Wiederauferstehung des Ichs! *Bamm* – Zurück auf die Bühne. Das volle pralle Leben. Und auch die Zweifel „Vater warum hast du mich verlassen“.

Und dann reden manche von „Ego-Return“. Wie blind muss man sein? Ich kann nur hoffen und annehmen, dass jene, denen so ein „Ego“ returned ist, oder die von der „Erleuchtung wieder verlassen wurden“, einfach gar nicht wissen, wovon sie sprechen. Die einfach irgendeinen der vielen schönen meditativen Zustände mit „dem“ verwechselt haben… – vielleicht ne kleine Portion Ich-Losigkeit. Und da Zustände eben kommen und gehen, nuja, müssen jene dann eben nachtrauern, dem, was „jetzt nicht mehr ist“. Aber angeblich „anders sein sollte als es ist“.

Letztlich eine einzige Blasphemie an Allem. An der Intelligenz des Kosmos. An der Heiligkeit allen Seins. An der Absolutheit des Einen.

Für mich bin ich dankbar, unendlich dankbar, mich nie an irgendwelchen solchen Zuständen aufgehalten zu haben. Weitergegangen (worden) zu sein. Das Eine, dass ich ohnehin immer schon war, hat mich in den 18 Jahren seit es mich verschlang, nie mehr losgelassen. Und das Keine, das ich bin, ist unveränderlich Nichts. Da kann nichts dazukommen, und auch nichts wegfallen.

Und das Menschsein ist das Allerhöchste was es gibt.

Aber das erkennt man erst, wenn man vom Berg wieder runtergekommen ist. Solange man bergauf geht, geht man halt bergauf. Und denkt, dass alle die einem entgegenkommen, „in die falsche Richtung“ gehen.

Man will dann immer noch verbessern, erreichen und Champion sein. Und den Menschen, diese wunderbare Schöpfung, „verbessern“. Weil man in Wahrheit alles Menschliche für zu gewöhnlich hält oder gar verachtet. Und das, nur das, sind die luziferianischen Tendenzen des „spirituellen Egos‘. Wo es darum geht, etwas erreichen zu wollen. Besser zu sein. Erster zu sein. Es besser zu wissen als Gott selbst.

Lass dich einfach verschlingen. Mit Haut und Haaren. Und lass vor allem jede „Erleuchtung“ los, die du „verlieren“ könntest. Du kannst sie ohnehin nie „besitzen“. Sondern sie besitzt dich. Von Anfang bis zum Ende. Du kannst es nie nicht sein.
 
Ich hab mal gerne allen möglichen Scheiß geglaubt, weil es natürlich faszinierend ist, sich bestimmte Dinge vorzustellen. Hab aber gemerkt, dass mich das kein Stück weiter bringt. Ich glaub nur noch, was ich überprüfen kann. Allerdings hab ich festgestellt, dass das Kultivieren innerer Ruhe schon einen großen Unterschied machen kann. Und das ist alles, was ich will. Meinen Frieden im Diesseits. Deswegen schätze ich den praktischen Nutzen der Meditation. Kann man vielleicht auch Spiritualität nennen, aber ich hab dabei keine religiösen Hintergedanken.
 
wie wärs damit einfach grundsätzlich nichts zu glauben, wofür sich keine belege finden lassen?
Belege finden funktioniert aber auch nur wenn man nicht zu Ende denkt. In letzter Konsequenz ist auch die Wissenschaft eine Religion. Für mich die sinnvollste, weil plausibler verargumentiert. Im Fundament letztendlich aber auch nur Glaube.
 
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