Das ist die Beste Musik!!! Meinungsverschiedenheit im Themenbereich Musik

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Jan 14, 2015
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Hallo Mitglieder der Ursprünglichen Afroamerikanischen Hip-Hop Kultur :),
habe eine große Meinungsverschiedenheit mit einem Freund und würde gerne eure konstruktive Meinung lesen. Was sagt ihr dazu?
Mein Kumpel vertritt in dieser Diskussion das Rock/Metal Musikgenre(Beispiele sind Led Zeppelin, AC/DC, The Doors USW.). Sein Standpunkt ist klar: Es gibt keine bessere Musikrichtung im Bezug auf Komplexität, Künstlerischem Können und Musikalischer Entfaltung als Rock/Metal. Zudem behauptet er könne es anhand der Musiktheorie beweisen und als Fakt(!) sagen, das Rock/Metal die beste Musik ist. Wenn man sich mit dem Hintergrund beschäftigen würde(von Rock/Metal), wird man erkennen das es nichts anspruchsvolleres und qualitativ hochwertigeres gibt. Außerdem meint er, dass alle heutigen Musikrichtungen aus dem Rock/Metal/Jazz und Swing entstanden ist.

Vorab: Ich bin großer Hip Hop und Rap Fan(Beispiele sind The Notorious Big, KRS One, Rakim und 2Pac USW.). Ich vertrete die Meinung, dass man so etwas nicht behaupten kann. In der Musik zählt nur der eigene Geschmack und man könnte nicht als Fakt, dass irgendeine Musikrichtung besser sei als die andere. Das funktioniert einfach nicht. Musik spricht eine Gruppe von Leuten an, die das gefällt was sie hören. Laut seiner Aussage müsste ich(theoretisch) auf die Frage welches die beste Musik wäre Rock/Metal Antworten obwohl das von dem eigenen Individuum abhängt und nicht von einer eindeutigen Feststellung.

Nun würde mich eure Meinung interessieren. Schreibt mir eure Sicht der Dinge. Ich werde mir alles durchlesen, da ich sehr interessiert in dieser Meinungsverschiedenheit bin.

Danke, Euer Biggie Smalls aka TheNotoriousB.I.G
 
Nur weil Musik sehr komplex und technisch anspruchsvoll ist, ist sie doch noch lange nicht gut. Ich höre mir viel lieber ein 2-Minuten-Stück der Ramones an, das aus drei Akkorden besteht, als eines dieser ekelhaften opulenten Rockstücke, in denen der Sänger über 5 Oktaven singt und die ein zehnminütiges Gitarrensolo beinhalten, die dein Kumpel wahrscheinlich feiert, weil sie total komplex und anspruchsvoll sind.
Von der Komposition und vom spielerischen Können sind solche Werke sicherlich anspruchsvoll, aber auch da kannst du ihm denke ich die klassische Musik vorhalten, die das überbietet.
Letztlich haben die meisten Lieder auch noch einen Text und das Schreiben eines Rapsongs ist wesentlich schwieriger als das eines Rocksongs.
 
Such dir lieber neue Freunde. Der ist es auf jeden Fall nicht wert.
 
Nur weil Musik sehr komplex und technisch anspruchsvoll ist, ist sie doch noch lange nicht gut. Ich höre mir viel lieber ein 2-Minuten-Stück der Ramones an, das aus drei Akkorden besteht, als eines dieser ekelhaften opulenten Rockstücke, in denen der Sänger über 5 Oktaven singt und die ein zehnminütiges Gitarrensolo beinhalten, die dein Kumpel wahrscheinlich feiert, weil sie total komplex und anspruchsvoll sind.
Von der Komposition und vom spielerischen Können sind solche Werke sicherlich anspruchsvoll, aber auch da kannst du ihm denke ich die klassische Musik vorhalten, die das überbietet.
Letztlich haben die meisten Lieder auch noch einen Text und das Schreiben eines Rapsongs ist wesentlich schwieriger als das eines Rocksongs.
Bei dem letzten Punkt ist er auch anderer Meinung. Er meint, ein Rocksong enthält meist Politisch Kritische Punkte und ist im allgemeinen sehr sozial im Inhalt.
Das mit der Komplexität und dass man nicht immer das komplexe mehr feiern muss ist, ist ein guter Punkt. Ja, er versucht auch immer anspruchsvollere Stücke auf dem Schlagzeug zu trommeln :-D
 
Dein Freund ist ein drummer, ignoranter Bastard!
Las ich zuerst. :D
Dein Freund ist einfach ein Schwätzer. Wer von anspruchsvoller, progressiver Musik schwafelt und dann AC/DC ins Feld führt, die seit 40 Jahren das gleiche Album machen, hat einfach keine Ahnung. Wahrscheinlich hat er den Schwachsinn bei seinen lederwestentragenden Onkeln am Tresen aufgeschnappt, die auf "ehrliche" und "handgemachte" Musik stehen.
 
Las ich zuerst. :D
Dein Freund ist einfach ein Schwätzer. Wer von anspruchsvoller, progressiver Musik schwafelt und dann AC/DC ins Feld führt, die seit 40 Jahren das gleiche Album machen, hat einfach keine Ahnung. Wahrscheinlich hat er den Schwachsinn bei seinen lederwestentragenden Onkeln am Tresen aufgeschnappt, die auf "ehrliche" und "handgemachte" Musik stehen.
Was ein Zufall. Genau das Wort: Künstlerisches Können hat er mit ,,Handgemacht" in Verbindung gebracht. Eins zu Eins übernommen.
Dein Argument/Kommentar gefällt mir sehr, weil es auch wirklich zutrifft, auf seine reale Person. Es war nur eins seiner Beispiele, er hört aber viele im Rock/Metal bereich. Er hat da ein sehr großes Spektrum...
 
allein schon, so eine Diskussion zu führen: ihr seid beide Opfer.
Meiner Meinung nicht. Wir sind zu einem Punkt gekommen, wo sich die Meinung eindeutig gespalten haben und führen eine normale Diskussion. Was ist daran so schlimm mit anderen zu teilen und deren Meinung zu erfahren. Mich interessiert das...
 
Künstlerisches Können hat er mit ,,Handgemacht" in Verbindung gebracht.
Dann soll er mal schlüssig erklären, wo der Unterschied zwischen der Bedienung eines Samplers und der einer elektrischen Gitarre liegt. Ohne musikideologische Prämissen wird ihm das nicht gelingen.
 
Bei dem letzten Punkt ist er auch anderer Meinung. Er meint, ein Rocksong enthält meist Politisch Kritische Punkte und ist im allgemeinen sehr sozial im Inhalt.
Das mit der Komplexität und dass man nicht immer das komplexe mehr feiern muss ist, ist ein guter Punkt. Ja, er versucht auch immer anspruchsvollere Stücke auf dem Schlagzeug zu trommeln :-D
Man kann von der Thematik des Textes doch nicht auf seine Qualität schließen. Nur weil jemand einen politischen Text schreibt, ist er nicht automatisch gut und nur weil jemand über Geld rappt, ist dieser Text wiederum nicht automatisch schlecht.
Mir ging es aber eher um die Technik, da dein Freund ja so technikbesessen ist. Für einen klassischen Rocksong reicht es aus, wenn man zwei Zeilen für einen Refrain schreibt und noch zweimal vier Zeilen für die Strophen. Einsilbige Reime reichen völlig aus und wenn man mal eine Silbe zu wenig hat, singt man ein Wort eben länger.
Ein klassischer Rapsong hingegen beinhaltet in der Regel mindestens zweimal sechzehn Zeilen, die bis auf Ausnahmen aus Doppelreimen bestehen sollten, gerne auch mal mehr als ein Reim pro Zeile und jede Silbe muss sitzen. Hinzu kommt, dass man sich viel mehr Inhalt aus den Fingern saugen muss.
Was nun schwieriger zu schreiben ist, kann man sich denke ich selbst beantworten.

Letztendlich ist Musik aber eben Gefühl. Ein Musikstück kann noch so komplex sein, aber wenn es nicht zündet, dann höre ich mir das auch nicht an.

Ich schätze mal, dass dein Freund 16-17 Jahre alt ist und sich total cool vorkommt, weil er ja so anspruchsvolle, komplexe und handgemachte Musik hört, wovon die anderen in der Klasse ja keine Ahnung haben, die alle dem bösen Mainstream folgen.
 
Und überhaupt gibts noch weitaus komplexere Musik, Symphonien für große Orchester, pipapo...
Unabhängig davon ist aber wie Sandmann schon beschrieben hat die Komplexität scheissegal, die besten Popsongs funktionieren meistens nach ganz einfachen Prinzipien... und trotzdem ist es sauschwierig einen simplen, eingängigen Refrain zu schreiben.
 
die beste musik festlegen zu wollen, so als richtlinie, die für jeden zu gelten hat, zeugt doch immer von unfassbarer dummheit. allerdings is grade mzee vollgestopft mit derart kurzsichtigen menschen, die nicht über den eigenen tellerrand des persönlichen geschmacks blicken können und auch hier in diesem thread mit ihren äusserungen extrem im glashaus sitzen. amen.
 
whitney houston, andrea berg und helene fischer machen die beste musik.
wenn er auf so anspruchvolles zeug steht kann er ja atonale musik der wiender schule hören und dabei mit adorno über toller Typ-jazz lästern.
 
Rock und andere alte Richtungen sind zuersteinmal eher Liedgut-mäßig. Da fallen einem echte Brecher als Beispiele ein. Natürlich aber auch Gassenhauer. Und Lieder, die beides vereinen.
Rap wurde in den Straßen zunächst sogar über Songs mit Voxx gespittet. Parallel gibt es die Hibbeldiehopp-Disco-Kultur.
Und das ist es, was Rap bedient. Ein Crossover aus Hausmusik, Chartkracher, und aber auch Kram für und von jede/r Gelegenheit. Rockbands und Jazzbands freestylen auch. Und es wird auch Spontanoutput auf die Platten gepackt. Schwer da ne Linie zu ziehen, doch beim Rap ist der Spontanitätsfaktor eben, was im Vordergrund steht. Mal eben mit Beatbox, oder auch ohne was im Takt spitten. Die Grenze zwischen "irgendwie HipHopkultur", und "Epic-Track" fliesst nur so.
Diese "Musik" lebt von beidem: komplett selbstgemachten Instrumentals mit Drums und Bass und Synths und andererseits geklauter Musik. Das ist der Part, der Deinem Kollegen wohl am meisten den Tag versaut. Aber gemeint ist das immer sehr musikalisch. Mal wird regelrecht der Vibe gecovert, mal entstehen völlig neue Klangwelten.
Ausschlaggebend ist immer der Sound auf den man abfährt. Musik entwickelt sich nunmal.
Innerhalb des Raps gibt es auch immer wieder diskussionen unter "alteingesessenen", weil sie nämlich genau das sind: alteingesessen.
Mein bester hat mal gesagt (ewig ewig ewig her, immernoch in meinem Ohr) "Rap ist wie Konzentrat im vergleich zu Rock und Pop". Textlich halt vorallem.
Der vergleich hinkt.... Die Aussage meint eher, dass der Schwerpunkt hier eben auf den mördermäßig Zeilenintensiven Versen liegt, die bei "normaler" Musik eher lockerer auf das Lied verteilt werden, da die Formulierung der Aussage/ des Inhalts anders abläuft.
Rap ist ja auch vorrangig garnicht als Purkonsum gedacht, sondern als Ergänzung zum Plattenregal.
Rap ist fett, was den anderen Genres abgeht.
.
blah...schwall.... was bisher noch keiner wusste....pz
 
Last edited:
Außerdem meint er, dass alle heutigen Musikrichtungen aus dem Rock/Metal/Jazz und Swing entstanden ist.
Stimmt so grob auch. Und Rock ist wiederum aus dem Blues, Blues aus verschiedenen afrikanischen und europäischen Stilen, etc. entstanden. Also was ist sein Punkt, Rock ist ja offensichtlich nicht der Startpunkt aller Musik. Die "heutigen" Musikrichtungen sind auch nicht direkt aus dem Rock'n'Roll entstanden, da waren ja jeweils noch mehrere Zwischenschritte dabei. So wie sich Metal zum Beispiel aus Rock'n'Roll > Bluesrock > Hardrock entwickelt hat.
 
Ich höre zum größten Teil Rap, aber bei manchen Texten aus dem Rock-Bereich ist schon auffällig, dass mit wesentlich weniger Text wichtige Kernaussagen gemacht werden, das ist dann auch ein besonderes Talent, wie ich finde.
Ich denke, dass es eine andere Art der Kunst ist. So ein Metal-Head meint halt: "Songs, in denen keine Gitarre gespielt wird, kann man nicht als Musik bezeichnen", äußerst stumpf. Mit Samples Dinger zu basteln, die ins Gehör gehen und hängenbleiben ist sauviel Arbeit. In vielen Fällen sogar schwieriger, aus bestehenden Teilen ein stimmiges Ganzes zu machen, als komplett bei null für einen Song anzufangen.
Auf jeden Fall könnte er seine dogmatische Haltung ablegen und offen für neue Sachen sein, dann wird er mit einigen Songs aus dem Rap-Bereich was anfangen können, vielschichtig wie "unsere" Kultur es ist, und letzten Endes froh darüber sein, einige Perlen entdeckt zu haben. Ich find auch den ein oder anderen Pop/Eurodance/Rock/Techno/Trance Song cool, einfach für so zwischendurch, nur beschäftige ich mich zu wenig damit, um darüber fachmännisch Auskunft geben zu können.
Aber pauschal zu sagen: "Es gibt keine bessere Musikrichtung im Bezug auf Komplexität, Künstlerischem Können und Musikalischer Entfaltung als Rock/Metal." ist einfach Bullshit. Ähnlich wie wenn man sagen würde: "Es gibt keine anspruchsvollere Küche als die italienische".
 
Blues und Jazz eignen sich beide prima um als Ursprung nahezu jeder Form von U-Musik zu gelten. Beim Jazz lässt sich dann auch noch die Brücke zur E-Musik bzw. Klassik ziehen, beim Blues hat man mit Spiritual, Gospel, Volkslied auch entsprechende Anknüpfungspunkte zur seit jeher als banal erachteten Plebsmusik.
Was deinem Freund vielleicht nicht so passt, dass nachdem Rock n Roll in den 50ern und Rock dann in den ausgehenden 60ern bis in die 90er rein die alles dominierende Musikrichtung war, bzw. alles erstmal nur abstraktionen davon waren Als HipHop mehr und mehr an Popularität gewann übernahm es auch zunehmend die Deutungshoheit im popkulturellen Kontext und ist auch selbst bezugspunkt für abstraktionen geworden. da kommen so argumentationen wie "mit musiktheorie beweisen dass rock besser ist" halt ganz schnell rüber wie "der neue in der klasse ist viel beliebter, dabei bin ich doch viel toller und besser und klüger mimimi" und sobalds um Geschmack geht, also von Beginn an bei Musik hilft auch die schönste Theorie nix. Wenns nicht taugt, taugts nicht. Wie 808´s & Heartbreaks.
 
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