Alles zum Thema Islam, Islamismus, politischer Islam und Islamofundamentalismus III

Eskaliert doch schneller als gedacht.

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 
Was im Fall Iran schonmal vielversprechend ist ist dass es keine radikaleren islamistischen Kräfte gibt als das jetzige Regime, welche an die Macht gespült werden könnten. Es kann also nichts schief gehen :) :thumbsup:
 
Was im Fall Iran schonmal vielversprechend ist ist dass es keine radikaleren islamistischen Kräfte gibt als das jetzige Regime, welche an die Macht gespült werden könnten. Es kann also nichts schief gehen :) :thumbsup:

Das stimmt, allerdings halte ich das iranische Regime für noch deutlich widerstandsfähiger als das Assad Regime. So leicht stürzt man den Ayatollah nicht.
 
Beschämend übrigens das Schweigen von Deutschland und der EU.

Und nein, das iranische Regime ist nicht gemäßigt.
 
Gibts denn im Iran radikale Kräfte von Bedeutung, welche die Mullahs als noch zu moderat ansehen? oder warum X @Farmer187?

Unter den sunnitischen Minderheiten wirds solche vielleicht geben aber allzu relevant können die doch nicht sein, oder täusch ich mich da?
 
Die letzten Tage zeigen noch einmal die Bedeutung von digitaler Kommunikation. Hoffentlich gelingt es dem Regime nicht alle Kanäle abzuschalten.

In dem Monent wo Revolutionsgarden aus Ayrien zurückgeflogen werden, ist es das erste Anzeichen, dass das Regime wackelt.
 
Hmm...hab natürlich grundsätzlich große Sympathien für die Stressmacher aber so ganz mulmig is mir dabei nicht wenn jetzt auch noch der Iran destabilisiert werden sollte...
 
Die letzten Tage zeigen noch einmal die Bedeutung von digitaler Kommunikation. Hoffentlich gelingt es dem Regime nicht alle Kanäle abzuschalten.

In dem Monent wo Revolutionsgarden aus Ayrien zurückgeflogen werden, ist es das erste Anzeichen, dass das Regime wackelt.
dann wird assad doch noch durch die islamisten gestürzt und sie errichten dort ihren nächsten gottesstaat, lel. gott bewahre.
(mit sunnitischen gottesstaaten hast du aber natürlich kein Problem, da diese immer Sklaven der USA sind)

angeblich hat "telegram" ja nach der androhung dass es im iran ganz gesperrt wird, die demonstrations-koordinationsgruppen gesperrt. (quelle: Internet)
 
dann wird assad doch noch durch die islamisten gestürzt und sie errichten dort ihren nächsten gottesstaat, lel. gott bewahre.
(mit sunnitischen gottesstaaten hast du aber natürlich kein Problem, da diese immer Sklaven der USA sind)

angeblich hat "telegram" ja nach der androhung dass es im iran ganz gesperrt wird, die demonstrations-koordinationsgruppen gesperrt. (quelle: Internet)

Ich finde Gottesstaaten egal ob Sunni oder Shia generell scheiße. In Syrien ist es doch die Wahl zwischen Pest und Ebola.

Das war ja bei einem russischen Dienst zu erwarten. Hoffentlich können die Protestler ausweichen.
 
https://www.focus.de/wissen/mensch/...mus/hitlers-muselmanen-fuhrer_id_7908751.html

Nazis rekrutierten systematisch Moslems – etwa 600.000 kämpften in Hitlers Armeen


Anfang 1944 war das Dritte Reich im Ringen mit den Alliierten schon auf der Verliererstraße. Der Führer brauchte unbedingt neue Soldaten, und er nahm, was er kriegen konnte. Zu dieser Zeit kämpften bereits Hunderttausende Moslems in den Reihen der Wehrmacht und der SS – und zwar mit Segen von ganz oben. Auch Heinrich Himmler, der Reichsführer SS, hatte nichts gegen die Rekrutierung muslimischer Soldaten. Um die Moral der Truppe zu stärken, empfing er auf dem Truppenübungsplatz im schlesischen Neuhammer am 11. Januar 1944 eine Gruppe muslimischer Offiziere aus Bosnien.

„Es war doch klar, was sollte denn die Muselmanen in Europa und der ganzen Welt von uns Deutschen trennen. Wir haben gemeinsame Ziele“, verkündete er bei dieser Gelegenheit. Schließlich habe doch Gott – „ihr sagt Allah, das ist doch dasselbe“ - den Führer geschickt, um Europa und die ganze Welt von den Juden zu befreien. Deutsche und Moslems hätten die gleiche Feinde: „Bolschewiken, England, Amerika, alle immer wieder getrieben vom Juden.

(...)

Den Islam sah er als aggressiv und stellte ihm den „verweichlichten“ Katholizismus gegenüber. Und während im Paradies der „Muselmanen“ Wein in Strömen fließe, freuten sich die Christen doch nur darauf, ein „Halleluja“ singen zu dürfen. „Der Mohammedanismus könnte mich noch für den Himmel begeistern“, so Hitler.

(...)

Trotz Hitlers lobender Worte für die Moslems hatte die Rekrutierung von Muslimen als Soldaten keine religiösen oder ideologischen Gründe. Himmler warf alle seine hohen rassischen Ansprüche von einem „germanischem Aussehen“ seiner SS-Leute gerne über Bord, wenn auf diese Weise neue Kämpfer rekrutiert werden konnten.

Denn genau das war das Ziel: Deutschland brauchte neue Soldaten, um die zunehmenden Verluste im Krieg ausgleichen zu können. Und der Bedarf wuchs umso mehr, je länger der Krieg dauerte. Die Wehrmacht begann nicht zufällig just in dem Augenblick muslimische Männer anzuwerben, als sich Ende 1941 erwiesen hatte, dass der Krieg gegen die Sowjetunion nicht binnen weniger Monate beendet sein würde. Sondern möglicherweise noch sehr lange dauern würde.

(...)

Die Motive der muslimischen Glaubensanhänger, für Deutschland in den Krieg zu ziehen, waren zwar eher pragmatisch – viele vegetierten in den Kriegsgefangenenlagern unter unmenschlichen Bedingungen und erhofften sich an der Front bessere Überlebenschancen. Außerdem sahen tatsächlich viele in den Bolschewisten Feinde, andere in den Briten.

Hass auf Juden war dagegen kein Grund – mit einer Ausnahme. Die Moslems in Palästina sahen die Juden, angestachelt vom Großmufti von Jerusalem, sehr wohl als Feinde, die vertrieben oder vernichtet werden müssten.

Die Nazis machten den Moslems aber trotzdem in den besetzten Gebieten religiöse Zugeständnisse, um sie für sich zu gewinnen. Sie eröffneten beispielsweise Moscheen. Und Soldaten durften ihren religiösen Riten nachgehen. Sie instrumentalisierten den Islam für ihre militärischen und politischen Zwecke, die Propaganda benutzte ihn, um die Beteiligung der Moslems am Krieg religiös zu legitimieren.

sehr interessant
 
Ganz interessantes Interview zu dem Hintergrund der Proteste im Iran.

It's the economy, stupid. Ein immer größerer Teil der Bevölkerung wird abgehängt, erlebt aber wie Milliarden in religiöse Stiftungen, zu den Revolutionsgarden und den Verbündeten umverteilt werden.

Fathollah-Nejad: Den Kern des Übels bildet die anhaltende soziale Misere sowie ein autokratisches und repressives politisches System innerhalb eines Regimes, das sich reformresistent zeigt. Ungefähr die Hälfte der Iranerinnen und Iraner lebt an der Armutsgrenze. Offiziell ist jeder Achte arbeitslos und jeder vierte junge Mensch – tatsächlich dürften die Zahlen noch höher liegen. Die wirtschaftlich Abgehängten sind die Triebkräfte des gegenwärtigen Aufstands, danach haben sich auch Teile der Mittelschicht und Studenten angeschlossen. Hinzu kommt der Frust über den Atomdeal. Die Pfründe aus den Geschäften gingen fast ausnahmslos an die Eliten. Nichts kam beim Rest der Bevölkerung an. Im Gegenteil nahmen Armut und Einkommensungleichheit sogar zu.

Fathollah-Nejad: Die meisten Iran-Experten zeichneten ein Bild, dass sich besser in den Annäherungsprozess Deutschlands und Europas mit Teheran fügte. Dazu gehört, die Unterschiede zwischen den Fraktionen im Regime maßlos zu übertreiben. Man teilte sie auf in vermeintlich gute und böse Kräfte, in Moderate und Hardliner. Dabei gibt es viel mehr Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Teilen der Elite, als dass es Unterschiede gibt. Die Unterschiede spielen in erster Linie tagespolitisch eine Rolle. Darüber hinaus dominiert das gemeinsame Interesse am Erhalt des Regimes – von dem alle Fraktionen, auch die Reformisten, massiv profitieren. Das Gesamtbild samt sozialer Misere, diktatorischer Verhältnisse sowie politischer und wirtschaftlicher Interessen haben viele dagegen geflissentlich ignoriert. Die Illusionen über ein reformfähiges Regime und den "Reformer Ruhani" fallen nun in sich zusammen.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-01/proteste-iran-reformen-regime-ali-fathollah-nejad
 
Zurück
Oben Unten