nspktklr
Toy
- Registriert
- 22. Dezember 2017
- Beiträge
- 3
Ob Zufall, von langer Hand geplant oder Fügung des Schicksals: am längsten Tag des Jahres droppt das nicht ganz so sommerliche Mixtape mit dem Namen hiç. Die Tage werden wieder kürzer, die Nächte länger und die Stimmung dunkler.
hiç ist türkisch für nichts/kein/keine*r und beschreibt gleichzeitig im Sufismus, den Mystikern im Islam, einen Zustand ähnlich dem Nirvana. Die Doppeldeutigkeit des Titels gibt den Rahmen der behandelten Themen vor. Das Tape hat einen großen verneinenden Anteil: Negativität, gefühlter Nihilismus, Ablehnung von Sinn und Autorität, Dekonstruktion. Demgegenüber stehen metaphysische Tendenzen: Das Entfliehen aus dem irdischen Dasein, die Überwindung gesetzter Grenzen, das transzendente Auflösen im Ganzen, eine Menge Symbolik und eine Prise (Pseudo-)Okkultismus. Der Sound ist geprägt von durch das Internet wabernden Mikrogenres wie Future Garage, Witch House und Wave. Drei der zehn Beats sind selbst produziert, der Rest von Ishome, Noah B, Deadcrow, Mugl, Sokos und Blut Own gerippt.