Macheten 2wei
Verse 1: Hiob
Ein neuer Tag. Ein neues Drama. Ein neues Loch in den Jeans
Wie viele tanzen den Boogie mit zwei gebrochnen Knien?
Jeder begossene Pudel ?führt einen Namen im Mund?
Doch du frisst Dreck in der Gosse wie ein geschlagener Hund
Ja, ich sah es von unten, ich sah das Geld über Leichen gehen
Da wo die Sonne den letzten Gast aus der Kneipe weht
Sie scheint für jeden, selbst für die Junkies im Park
Doch du bist pleite und diskutierst mit dem Bankautomat
Und jeder fragt: >Wo bleibt die zweite LP?
Wo bleibt mein Teil von der Torte? Wo bleibt das kalte Buffet?<
Vergieß die Tränen über verschüttete Milch
Denn der Name dieser Komödie lautet: >Friss oder stirb!<
Der Hunger raubt dir die Sinne, der Grimm führt dir die Hand
Er macht dich krank, ja, er kann die töten, verdammt.
Sag mir: Wie oft hast du die Strasse geküsst?
Doch sie schenkt dir keine Liebe sondern ein vernarbtes Gesicht
Chorus:
Heißt es nicht >Life’s a bitch<?
Es ist nicht einfach, nicht
Du machst einen falschen Schritt und gehst ins weiße Licht
Verse 2: Ruffkid
Es kommt immer anderes als man’s erwartet hat
Noch vor ein paar Jahren hing ich mit der Flasche harten Schnaps
Auf der Parkbank ab.
Ich lag auf der Tasche von Vater Staat, jetzt zahl ich Raten und
Das Ruffkid-Banner hängt oben am Fahnenmast
Ich habe all meinen Hass verschachtelt in vier Bars verpackt
Ich gab’nen F*ck und Rapper forderten Zahnsersatz
Die Straße war mein Knast, ich hab zu viel Gras gepufft
Und trug damals in der linken Hand schwarzen Nagellack
>Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?<
Ich setz dein Arsch in Flammen, nach einem Punch riecht es im Studio nach Kabelbrand
Für mich gehen alle am Straßenrand
Ruff spendet Wichse und Bitches überfallen ne Samenbank
Ich stamm aus nem wahren Slum
Ich sitz mit nem Glas Whisky in der Badewanne und halte mir am Schädel ne Ballermann
Ich zerstampfe das Game bis zum Wadenkrampf
Ich bin nicht arrogant, doch schnall nicht warum mein Album nicht im Laden stand
Das ist ein armes Land, wo man sich ohne Talent in den Mittelpunkt drängt
Jeder rappt über Bitches und Gangs, alter
F*ck auf den Slang, Snuffpro, der X-Man Clan
Ruffkid ist zu crank und erinnert sich nicht
Seit wann Hip Hop mit nem Tripper rum rennt
Chorus:
Heißt es nicht >Life’s a bitch<?
Es ist nicht einfach, nicht
Du machst einen falschen Schritt und gehst ins weiße Licht
Verse 3: Morlockk Dilemma
Ich war gebannt von dem Geld, träumte von Backstage-Sex
Und dem Schlaganfall auf der Stage, ich wollte Radiofrequenzen
Dass Bad in der Menge, durch Städte touren, Gagen kassieren, das Rathaus verbrennen
Ich lernte schnell dieses Spiel steigt mit der Lüge ins Bett
Wenn erst der Blick auf das Pressefoto den Spiegel ersetzt
Ich formte die Worte in kalten Rauch und im Strahl der Kerze
Greif in den Vorhang, trat in das und sprach zu der Herde:
>Wie viele Mitstreiter verfielen diesen teuflischen Zauber, geblendet vom
hohlen Glanz ein paar leuchtender Augen?<
Du endest taub, bist vom Beifall zu berauscht, denn es kommt bald der Tag
Und es verhallt der Applaus
Wer für diese Narren lebt, stirbt für diese Bühne
Denn wenn der letzte Vorhang fällt, wird er zur Guillotine
So hoch du fliegst, so hart stürzt du auf den Beton
Denn es ging um den Lauf, niemals um irgendwo anzukommen