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Kritik

Ace Tee – Tee Time

"Ob ich jemals auf­ge­be? Oh no, never. Bleib' cle­ver, fühl' die Vibes of Coa­chel­la!" – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Ace Tees aktu­el­lem Release "Tee Time" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Ob ich jemals auf­ge­be? Oh no, never.
Bleib' cle­ver, fühl' die Vibes of Coachella!

Es ist end­lich "Tee Time"! Als Ace Tee letz­tes Jahr ihre ers­te Sin­gle "Bist du down?" ver­öf­fent­lich­te, beka­men zahl­rei­che Hörer und Jour­na­lis­ten Lust auf ihre old­schoo­li­gen HipHop-​Vibes und der Track ging um die hal­be Welt. Damit hat sie aller­orts hohe Erwar­tun­gen geschürt, danach aller­dings auch lan­ge auf sich war­ten las­sen. Doch mit ihrer ers­ten EP lie­fert sie nun end­lich Nachschub.

Obwohl der Release-​Titel das viel­leicht impli­zie­ren mag – Musik, die gemüt­lich bei Tee und Kuchen lau­fen kann, ist das Gan­ze nicht, wie die Ham­bur­ge­rin bereits mit "Boun­ce auf dem Beat" klar­stellt. Statt­des­sen bekommt man von Ace selbst gebau­te Beats zu hören, die dem von plus­ma pro­du­zier­ten Track "Bist du down?" ganz ähn­lich sind. "Tee Time" lie­fert den Sound zum Kopf­ni­cken irgend­wo zwi­schen Anlei­hen aus der Gol­den Era, R'n'B und Soul, kom­bi­niert mit smoot­hen Bäs­sen, sodass er trotz­dem einen moder­nen Touch bekommt. Mit eben­sol­cher Leich­tig­keit wie die Musik selbst kommt auch Ace Tees Style daher: Sanf­ter Gesang, ein­gän­gi­ge Hooks und leich­te Inhal­te ent­füh­ren den Hörer in die ganz eige­ne Welt der Künst­le­rin. Klar, es geht auf "Tee Time" um nichts Welt­be­we­gen­des, son­dern um seich­te­re The­men wie Kla­mot­ten, ihre Hei­mat Ham­burg und die Lie­be zur Musik. Aber das macht nichts, denn die EP lebt von ihrem Vibe. Für eben­die­sen hät­te es ver­mut­lich nicht auf jedem Track noch einen Part von Kwam.e gebraucht, da er mit sei­ner roug­hen Stim­me sehr im Kon­trast zu Ace Tee steht.

Trotz­dem kann man ihn durch­aus tole­rie­ren, nicht zuletzt, weil auch sein Style sich gut in den R'n'B-Sound der EP ein­fügt. Alles in allem bekommt der Hörer mit "Tee Time" also kei­ne 100 Pro­zent Ace Tee oder Hits wie "Bist du down?" auf vol­ler Län­ge. Auch nicht fet­te Parts und tief­grün­di­ge Tex­te. Aber wohl­tu­en­den, klas­si­schen Hip­Hop, des­sen Vibe dazu ein­lädt, zu ent­span­nen und den Som­mer aus­klin­gen zu lassen …

(Lukas Päck­ert)